Reiten, Württembergische Mannschaftsmeisterschaft in Ulm und Neu-​Ulm

Sport

Rems-Zeitung

(pm). Wie jedes Jahr fand die württembergische Mannschaftsmeisterschaft der Dressur– und Springreiter in Ulm und Neu-​Ulm statt und feierte somit auch gleich zehnjähriges Jubiläum.Insgesamt 17 Pferdesportkreise sind in Baden-​Württemberg ansässig, davon waren elf mit ihren Mannschaften in diesem Jahr in Ulm/​Neu-​Ulm vertreten.

Donnerstag, 28. Oktober 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Dabei messen sich die Reiter in den Altersklassen „Junioren“ (bis 18 Jahre), „Junge Reiter“ (18 bis 21 Jahre) und „Senioren“ (ab 21 Jahre). Jeder Pferdesportkreis kann in der jeweiligen Altersklasse und Disziplin maximal drei Reiter an den Start schicken. So war der PSK Ostalb vollzählig mit 18 Reitern vertreten, was nicht jedem Pferdesportkreis gelang. Traditionell begannen am Samstag die Dressurreiter. Besonders schwer hatte es dabei die Juniorin Paulina Ensle, die das Turnier als erste Starterin in der ersten Prüfung der Klasse L, eröffnete – und das bei ihrem ersten Start in einer Prüfung auf Kandarre. Mit ihrem Pferd „Congo“ lieferte sie eine gute Leistung ab und landete auf dem undankbaren Reserveplatz. Eine solide Leistung lieferte in dieser Altersklasse auch Leonie Weik ab, die aber leider ebenfalls eine Platzierung verpasste. Als letzte Starterin für den PSK Ostalb lieferte Jule Hägele mit ihrem routinierten „Nobless oblique“ eine tolle Runde ab und wurde völlig verdient für den fünften Platz geehrt.
Als nächstes waren die „Jungen Reiter“ an der Reihe, die eine anspruchsvolle Prüfung der Klasse M* zu absolvieren hatten. Die in sie gesetzten Erwartungen enttäuschten Sabrina Bosch und Loreen Epacher nicht. Beide beendeten die Prüfung mit einem ordentlichen Resultat. Damit hatten sie einen guten Grundstein gelegt, so dass Julia Rettenmaier als letzte Starterin mit ihrer „Claire“ dann voll auf Angriff reiten konnte. Die Taktik ging auf, die Richter belohnten die Leistung mit den entsprechenden Punkten und platzierten sie auf Rang sechs.
Nun war es an den „Senioren“, die gute Grundlage zu halten und weiter auszubauen. Und dies gelang ihnen überaus erfolgreich. Alle drei Reiter konnten sich in der Dressurprüfung Klasse M** platzieren. Hans-​Peter Bosch und Holger Zeiske belegten die Plätze fünf und sechs, während Susanne Zeiske die Prüfung als strahlende und überlegene Siegerin mit ihrem „Graziano“ beendete. Das war nicht nur ein weiteres Highlight ihrer hocherfolgreichen Saison, sondern bedeutete für den PSK Ostalb außerdem den Gesamtsieg in der Mannschaftswertung der Dressurreiter und brachte den Reitern den Titel württembergischer Dressur-​Mannschaftsmeister ein. Der Gesamtsieg war nun in greifbarer Nähe.
Der Sonntag begann vielversprechend mit dem Einlaufspringen für Junioren und Junge Reiter, in dem die Reiter des PSK Ostalb mehrere Platzierungen erritten. Als erste Reiterin im Wertungsspringen der Junioren, einem Springen der Klasse L mit Stechen, verpasste Annika Link mit einem leichten Abwurf den Einzug in das Stechen nur knapp. Besser lief es dagegen bei Marcel Bassler und Julius Ehinger – beide erreichten mit einem fehlerfreien Ritt das Stechen. Marcel riskierte mit seiner Stute „Tillora“ alles, verlor in einer engen Wendung den Rhythmus und musste zwei Abwürfe in Kauf nehmen – Rang zehn im Endklassement. Julius dagegen steuerte seine „Abbylane“ wieder einmal fehlerfrei durch den Parcours und beendete damit seine super Saison auf dem zweiten Platz in dieser Prüfung. Über einen Parcours der Klasse M* ging es im Anschluss für die „Jungen Reiter“. Nachdem Janina Bulling viel Pech hatte und mit ihren Erfolgspferd „Leon“ auf das Beenden des Parcours verzichten musste, zogen ihre Teamkameraden Philipp Huber und Philipp Borst beide ins Stechen ein. Philipp Huber belegte dort nach einem Springfehler von „Kalimero“ den sechsten Platz, Philipp Borst riskierte alles, was dann die schnellste Zeit, leider aber auch zwei Abwürfe seines Paradepferds „Lea“ zur Folge hatte und für ihn den achten Platz bedeutete. Den Abschluss des Turnier bildeten dann die „Senioren im Springreiten“, die einen sehr anspruchsvollen Parcours der Klasse M** zu absolvieren hatten. Insgesamt nur drei der routinierten Senioren beendeten diesen Parcours ohne Fehler. Leider gelang dies keinem Reiter aus dem PSK Ostalb. Die Auftaktreiterin Stefanie Pape erwischte keinen guten Tag und auch Thomas Grosser musste zwei Abwürfe hinnehmen. So lag eine große Last auf dem Schlussreiter Mario Walter. Leider war seine Stute „Quirina“ an einem Hindernis zu flott unterwegs, so dass den beiden ein Abwurf unterlief. Allerdings hatte Mario Walter die schnellste Zeit im Umlauf erritten und wurde somit mit einem guten vierten Platz belohnt.
Als Resultat war das für die Springreiter der dritte Platz. In der Gesamtwertung beendeten die Reiter des PSK Ostalb die diesjährige Meisterschaft wie schon im Vorjahr auf einem hervorragenden zweiten Platz. Schon jetzt haben sich die Reiter vorgenommen, im nächsten Jahr wieder den knapp verpassten Sieg anzugreifen. Alle Reiter, die den PSK Ostalb in Ulm und Neu-​Ulm vertreten haben, werden anlässlich des „Rossballs“ am 13. November in Mögglingen geehrt.