Handball, Württembergliga: Ohne Sebastian Fabian, aber mit viel Selbstvertrauen fährt der TSB Gmünd nach Oberstenfeld

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Nach dem 26:25-Sieg gegen den TV Flein reist der TSB Gmünd knappe 80Kilometer weit zum SKV Oberstenfeld, der die Gmünder als Aufstiegsaspirant bezeichnet. „Wir wollen in Oberstenfeld gewinnen“, bestätigt TSB-​Trainer Ralf Rascher. Spielbeginn ist am Sonntag um 17 Uhr in der Sporthalle Bäderwiesen in Oberstenfeld.Von Jörg Hinderberger

Freitag, 29. Oktober 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Es ist der Bestwert in der Württembergliga. Mit 161 Gegentoren hat der TSB die stärkste Defensive der Liga. Wie ernst die Abwehrarbeit bei den Gmündern genommen wird, zeigt das Spiel gegen den TV Flein. Selbst in Überzahl blieb der TSB seiner 6:0-Deckung treu. „Wir stehen in der Mitte sehr gut. Jetzt müssen wir es noch schaffen, dass wir über die Außen nicht so viel zulassen“, meint Andreas Hieber, der in der Gmünder Abwehr für Stabilität sorgt. Mit 176 erzielten Treffern gehören die Blau-​Gelben dagegen in der Offensive statistisch gesehen zu den schwächeren Teams der Württembergliga. „Der Trainer bereitet uns immer gut vor. Wir müssen seine Vorgaben noch besser umsetzen, dann werden wir auch im Angriff noch effektiver“, erklärt TSB-​Torhüter Philipp Neukamm. Gegen den Zehnten und den Letzten kann der TSB in den nächsten beiden Partien etwas für das eigene Torverhältnis tun. Aber Rascher warnt: „Wir müssen konzentriert bleiben. Es gibt keinen Selbstläufer in dieser Liga.“ Auch Oberstenfeld wurde als Zehnter von Rascher genau analysiert. Die Schwächen und Stärken des Gegners sind bekannt. Vorerst gilt also die Devise des Trainers: „Wir dürfen jetzt alles tun, aber auf gar keinen Fall nachlassen.“ Doch auch er sagt: „Wir sind Erster, gewinnen die Spiele. Wenn ich Probleme anspreche, meckere ich auf hohem Niveau.“ Einziges Problem ist die Ungewissheit, wie es mit Sebastian Fabian weitergeht. Der Torhüter und Kapitän wird am 5. November operiert. Dafür hat Philipp Neukamm gegen Flein gezeigt, dass er ein würdiger Vertreter im Tor der Blau-​Gelben ist.
Die Vorbereitung auf das Spiel gegen den TSB Gmünd lief beim SKV Oberstenfeld alles andere als optimal, denn die SKVler haben neben den vielen angeschlagenen Spielern diese Woche auch noch krankheitsbedingte Ausfälle zu verkraften gehabt. Der Einsatz von Max Trampusch ist aufgrund einer Hüftprellung fraglich, zudem laborieren Marc Ihlefeldt an Knie– und Nicolai Fasano an Ellenbogen-​Problemen. Sicher verzichten muss der SKV Oberstenfeld auf seinen Kapitän Michael Trefz, der sich letzte Woche eine rote Karte abholte und daher für zwei Wochen gesperrt ist. „Mit ihrer defensiven und hart geführten 6:0-Deckung haben sie schon manchen Gegner zur Verzweiflung gebracht. Es kommt nicht von ungefähr, dass der TSB mit den wenigsten Gegentoren an der Tabellenspitze steht, denn eben diese Defensive gepaart mit starken Torhütern sind der Garant dafür“, so die SKV-​Verantwortlichen. Der Gmünder Abteilungsleiter Steffen Alt spricht von einem Pflichtsieg, ohne dabei aber den Gegner zu unterschätzen. „Wir haben den Anspruch, ganz oben mitzumischen und daher müssen wir gegen Oberstenfeld gewinnen. Ich will bis zum 4. Dezember Erster bleiben“, sagt Alt. Auch Rascher freut es, dass der TSB auf Platz eins steht, doch das Ziel des Trainers ist ein anderes: „Ich möchte in der Winterpause möglichst auf Platz eins oder zwei stehen. Dafür werden wir jedes Spiel konzentriert vorbereiten und den Gegner nie unterschätzen.“ Und dass der TSB gut vorbereitet ist, weiß auch Andreas Hieber: „Es wird Zeit, dass wir ein Spiel auch Mal von Beginn an dominieren.“ Hinter den angeschlagenen Johannes Frey, Simon Frey und Christian Tobias stehen noch kleine Fragezeichen. „Wir werden eine starke Mannschaft aufs Feld schicken“, meint Rascher.