Handball, Württembergliga: Der Tabellenneunte SV Fellbach empfängt am Samstag um 19.30 Uhr den Spitzenreiter TSB Gmünd

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Rems-Zeitung

Michael Hieber hatte am Dienstageine Stunde lang voll trainiert. Das Kreuzband im linken Knie konnte dem Belastungstest aber nicht standhalten. Das Ende der sportlichen Karriere von Michael Hieber (siehe Extra-​Artikelauf Seite 16). Am Samstag spielt der TSB Gmünd um 19.30 Uhr in der Zeppelinhalle in Fellbach. Der Spitzenreitergeht als klarer Favorit gegen den Neunten ins Auswärtsspiel, auch ohne Michael Hieber. Dafür sind wieder Paul Boizesan und Simon Frey dabei.Von Jörg Hinderberger

Freitag, 12. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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„Es ist definitiv das Saisonende von Michael Hieber. Das macht uns alle sehr traurig, denn es ist ein herber menschlicher und sportlicher Schlag für den TSB Gmünd“, sagt ein gefasster TSB-​Trainer Ralf Rascher, der mit dem Saisonende schon gerechnet hat, aber die Hoffnung nie aufgab. „Vor allem jetzt im Winter, wenn eh viele Spieler angeschlagen sind, hätte uns ein Michael Hieber sehr gut getan“, erklärt Rascher. Der TSB-​Coach spricht vom Saisonende und glaubt noch nicht an ein Karriereende. Anders sieht das momentan ein geschockter Michael Hieber, der klar sagt: „Das war’s. Nie mehr Handball.“ Mehr dazu kann man im Extra-​Artikel über die Karriere von Michael Hieber auf Seite 16 lesen. Für die Partie in Fellbach spielt das tragische Karriereende einer Gmünder Sportlerpersönlichkeit jedoch keine Rolle. Denn in den letzten Partien musste der TSB bereits auf Michael Hieber verzichten. Zuletzt waren auch Paul Boizesan und Simon Frey verletzt. „Paul wird definitiv wieder spielen können und auch Simon wird zumindest in der Abwehr wieder voll dabei sein“, sagt Ralf Rascher, der sich über mehr Wechselmöglichkeiten freut. Denn die Begegnung in Fellbach wird nicht mit dem Spaziergang gegen Oedheim zu vergleichen sein. „Wir werden in Fellbach sicherlich das Spiel nicht in der ersten Hälfte entscheiden. Es ist wichtig, dass wir auswärts wieder in den entscheidenden Phasen die Tore machen“, sagt Rascher. Gegen den Neunten geht der TSB als Spitzenreiter und klarer Favorit ins Spiel. „Ich nehme diese Rolle gerne an, weil wir in Fellbach auch gewinnen wollen“, meint der TSB-​Coach. Das Hauptaugenmerk im Training lag auf dem Einstudieren der Handlungen im Angriff, „auch wenn ich die Abwehrarbeit nie vergessen werde“. Meistens im Abschlusstraining geht Rascher mit seinem Team die Stärken und Schwächen des Gegners durch und legt viel Wert auf das Abwehrtraining. Der Fokus lag in den letzten Tagen jedoch auf dem Angriffstraining. „Wir haben vor allem im Überzahlspiel schon sehr gute Abläufe drin. Auch der Parallelstoß zwischen Andreas Hieber und Christian Tobias klappt gut. Aber ich finde, dass wir im Angriff noch lange nicht am Limit sind“, analysiert Rascher. Im Training muss der TSB-​Trainer auf Andreas Hieber verzichten, der sich im Schullandheim befindet. „Das ist nicht gut, aber Andreas wird spielen.“