Handball, Württembergliga: TSB Gmünd feiert 30:28-Sieg in Fellbach und bleibt Spitzenreiter

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Rems-Zeitung

Einen fulminanten Start legten die Handballer des TSB Gmünd in der Fellbacher Zeppelinhalle hin. Beim Stand von 19:19 in der zweiten Hälfte mussten die Jungs von Trainer Ralf Rascher eine kurze Schwächephase überstehen, „doch wir sind super zurückgekommen und auf 24:19 davongezogen“, freut sich Rascher über den 30:28-Sieg des TSB gegen den SV Fellbach.Von Jörg Hinderberger

Montag, 15. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Nach vier Minuten und 40 Sekunden zogen die Fellbacher die Handbremse und nahmen die erste Auszeit. Der TSB Gmünd führte mit 5:1. In der Abwehr haben die Gmünder die Vorgaben von Ralf Rascher gut umgesetzt und einfache Tore der Fellbacher unterbunden. „Wir haben den starken Rückraum der Fellbacher im Griff gehabt und sind mit schnellen Tempogegenstößen erfolgreich gewesen“, analysiert Rascher. Am Kreis kehrte Simon Frey nach überstandener Schulter-​Verletzung zurück und in der Rückraummitte war Paul Boizesan wieder der Taktgeber. „Es war sehr wichtig, dass Simon wieder spielen konnte. Simon hat eine klasse Leistung abgeliefert“, spricht der TSB-​Coach seinem Kreisläufer ein Sonderlob aus. Bis zur Pause ließen die Blau-​Gelben nichts mehr anbrennen.
Kurz vor dem Seitenwechsel verletzte sich dann jedoch Andreas Hieber. Der Gmünder Rückraumspieler knallte mit dem Rücken auf den Boden und konnte trotz Behandlung in der zweiten Hälfte nicht mehr spielen. „Andreas kann seinen Hals nicht nach links oder rechts bewegen“, erklärt Rascher, der aber hofft, dass Andreas gegen Schwaikheim wieder fit ist. „Im Pokalspiel am Dienstag wäre Andreas aus beruflichen Gründen eh nicht dabei gewesen“, meint Rascher.
17:13 stand es zur Pause für die Gäste aus Gmünd. In der engen und kleinen Zeppelinhalle fand sich der TSB in der ersten Hälfte sehr gut zurecht. „Es war ein phänomenaler Auftakt in die Partie“, freut sich der Gmünder Coach über tolle 30 Minuten. Mit Beginn der zweiten Hälfte begann eine zehnminütige Schwächephase des TSB, wobei die Hausherren auch stärker wurden. Vor allem aus dem Rückraum trafen die Fellbacher nun besser. Beim 17:17 war der SV Fellbach wieder im Spiel und auch beim 19:19 in der 45. Minute deutete alles auf eine spannende Schlussphase hin. „Fellbach spielte jetzt viel strukturierter und wir haben in der Abwehr nicht mehr konzentriert genug gearbeitet“, sagt Rascher, der aber die komplette Truppe für ihr Aufbäumen nach dem Ausgleichstreffer lobte. „Unserer Stärke ist, dass wir nach Schwächephasen wieder zurückkommen. Wir sind in den Ergebnissen sehr konstant, doch im Spiel sind wir phasenweise noch zu unkonstant. Daran müssen wir arbeiten“, fasst Rascher die zweite Hälfte zusammen. Der TSB Gmünd zog auf 24:19. „Das war die Entscheidung“, freut sich auch Abteilungsleiter Steffen Alt über einen wichtigen Arbeitssieg. Christian Tobias erzielte im zweiten Durchgang wichtige Tore aus dem Rückraum, aber der Mann des Spiels aus TSB-​Sicht war Simon Frey. „Er hat am Kreis viel gearbeitet“, so Rascher. In der Abwehr machten nach dem Ausfall von Andreas Hieber Patrick Schamberger und Simon Frey einen guten Job. Torhüter Philipp Neukamm hielt mit einer tollen Fußabwehr den Zwei-​Tore-​Vorsprung kurz vor Schluss. Wie wichtig Paul Boizesan für die Blau-​Gelben ist, beweisen die acht Treffer. Fünf verwandelte Siebenmeter zeigen, dass Paul Boizesan in wichtigen Momenten einfache Tore macht. Aber: „Paul hat drei Siebenmeter verworfen. Damit bin ich nicht zufrieden“, meint Rascher. Bereits am Dienstag spielt der TSB um 20 Uhr in der Großsporthalle im Pokal gegen den Drittligisten HBW Balingen-​Weilstetten II.
TSB Gmünd: Neukamm – B. Göth (3), S. Göth, S. Frey (7/​3), Czypull (1), Negwer (1), J. Frey (6), Tobias (4), Schamberger, A. Hieber, Boizesan (8/​5)