Fußball, Oberliga: FC Normannia erwartet am Samstag die TSG Balingen /​Beide Mannschaften wollen sich rehabilitieren

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Rems-Zeitung

Der Mittwochspieltag war weder fürden FC Normannia (0:0 gegen den ASV Durlach) noch für die TSG Balingen(0:1 gegen Stuttgarter Kickers) von Erfolg gekrönt. Am morgigen Samstag, 15.30 Uhr, treffen beide Teams im Schwerzer aufeinander, und beide haben etwas gutzumachen.Von Claus-​Jörg Krischke

Freitag, 27. August 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Interessante Parallele, doppelte gemischte Gefühle. Helmut Dietterle hatte nach dem Spiel in Durlach bei der Pressekonferenz über „gemischte Gefühle“ in Bezug auf den Spielverlauf gesprochen und wie seine Mannschaft agierte. In Balingen bei der TSG lässt man nach dem Mittwochsspiel verlauten: „Es gab ein paar Lichtblicke, aber unterm Strich eben wieder eine Pleite. Nach dem 0:1 gegen die Stuttgarter Kickers II reist der Oberligist TSG Balingen mit gemischten Gefühlen zum 1. FC Normannia Gmünd.“
Mit Respekt fahren die Westälbler auf die Ostalb, obwohl die Oberligastatistik eine klare Sprache für die TSG Balingen spricht. Insgesamt viermal spielten beide Mannschaften in der Oberliga gegeneinander, dreimal siegten die Balinger klar, nur am verregneten Vatertag 2010 konnte die Normannia erstmals mit 2:1 die Balinger besiegen. In Sachen Trainer sind die Balinger ein Muster an Konstanz. Karsten Maier befindet sich bereits im elften Trainerjahr und hat die Mannschaft in dieser Zeit erfolgreich von der Landesliga bis in die Oberliga geführt, wo man im ersten Jahr gleich Rang drei erringen konnte. In der letzten Saison lief es nicht ganz so rund, aber ein zehnter Platz ist für die TSG Balingen allemal passabel. Vor Beginn der neuen Runde gab es einige Veränderungen im Kader der Balinger. Neun Spieler verließen den Verein, wobei der Weggang von Mittelfeldspieler Jörg Schreyeck, der zum Regionalligisten SC Pfullendorf wechselte, sicherlich am schwersten zu verkraften sein dürfte.
Zehn neue Spieler wurden verpflichtet, von denen einige schon Erfahrungen in höheren Spielklassen besitzen. Torhüter Kevin Kraus wechselte aus Großaspach zu seinem Heimatverein zurück. Die beiden Abwehrspieler Fabian Fecker und Ümit Oytun kamen vom SSV Reutlingen und Offensivspieler Marco Daub war zuletzt beim SC Pfullendorf unter Vertrag. Aus Villingen wurden die beiden Mittelfeldspieler Karsten Scheu und Riccardo Spataro verpflichtet. Allerdings hatten einige der Neuzugänge bereits mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, so dass abzuwarten bleibt, mit welcher Formation die TSG Balingen am Samstag auflaufen kann. Über seine Verletztenmisere klagt der Balinger Trainer Karsten Maier ungern — auch wenn mit Alex Jauß (Jochbeinbruch) nun ein weiterer Spieler mindestens vier Wochen lang ausfallen wird. Vielleicht kehren in Gmünd Karsten Scheu und Ümit Oytun zurück, die sich im Abschlusstraining einem Belastungstest unterziehen werden.
Über die morgigen Gastgeber sagt Karsten Maier: „Gmünd ist komplett zusammen geblieben und hat sich nachhaltig verstärkt — das klingt nach großen Ambitionen.“ In erster Linie müsse man aber nach sich selber schauen, rät der Coach, der fordert: „Hinten wie vorne ist noch mehr Konsequenz gefragt.“ Keine Frage ist: Ein paar Prozent müssen drauf, sonst gibt’s nichts zu holen. Auch wenn Maier beteuert: „Gegen die Kickers war’s schon deutlich besser als noch in Kehl.“
Auch Gmünds Trainer Helmut Dietterle will Verbesserungen in seinem Team sehen und auch er spricht ungern über die Verletzungen, so ist sein Motto für Samstag: „Wir haben zweimal unentschieden gespielt, wir haben zweimal zwei Punkte verschenkt, jetzt wollen wir vor eigenem Publikum einen Dreier holen.“ Im Gmünder Lager hofft man auf eine Rückkehr von Mark Mangold und Ertac Seskir in die Startformation, auch Manuel Grampes konnte seinen zwölfminütigen Einsatz problemlos absolvieren und könnte am Samstag auch wieder zum Einsatz kommen. Definitiv fehlen wird Mittelfeldspieler Patrick Stöppler, der mit einem Muskelfaserriss mindestens noch drei Wochen ausfällt, auch hinter Orkun Dogan steht ein großes Fragezeichen. Die Gmünder Fans werden aber sicherlich eine andere Aufstellung der Normannia sehen, als sie am Mittwoch in Durlach notwendig war.