6. Lauterner Landschaftsläufe: Die Sieger der verschiedenen Strecken waren keine Unbekannten

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Besser hätten die Voraussetzungenfür die 6. Lauterner Landschaftsläufe eigentlich gar nicht sein können.Strahlender Sonnenschein, dazu knapp über 20 Grad – eben bestesLäuferwetter. So ließen sich dieSportler auch nicht lange bitten und reisten zahlreich in Lautern an.Von Patrick Tannhäuser

Montag, 13. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Sehr zufrieden war aufgrund der Bedingungen und des Andrangs auch Mit-​Organisator Bernhard Deininger vom SV Lautern. „Das Teilnehmerfeld wächst und die Läufer machen unheimlich zufriedene Gesichter“, stellte Deininger kurz vor der Siegerehrung fest. Neben dem Wetter war für den Gemütszustand der Ausdauersportler auch die Strecke verantwortlich, die einen tollen Ausblick ermöglicht, aber eben auch aufgrund einiger Anstiege eine sportliche Herausforderung darstellt. 112 Läufer machten sich auf den Weg den 12,6 km langen Lappertallauf zu bewältigen. Sieger wurde wieder einmal Johannes Großkopf. Der ehemalige DJKler ist inzwischen für das Sparda-​Team Rechberghausen unterwegs und tauchte für die Organisatoren etwas überraschend auf. Der Grund war ein einfacher, denn tags zuvor war Großkopf bereits bei den deutschen Straßenlaufmeisterschaften am Start und wollte erst abwarten, wie er diese Belastung verkraftet. In Ohrdruf (Thüringen) benötigte Großkopf 32,18 Minuten für die Zehn-​Kilometer-​Strecke und kam als 49. ins Ziel. Da seine Beine sich auch noch am gestrigen Morgen gut anfühlten, verteidigte er gerne seinen Titel in Lautern. „Ich bin von Anfang an alleine gelaufen. Für mich ging es nur drum durchzukommen“, gab Großkopf zu Protokoll, der dennoch mit deutlichem Vorsprung die Ziellinie überquerte. 45,40 Minuten hatte er für die 12,6 km gebraucht.
Ein ganz bekanntes Gesicht in der Läuferszene war auch der Sieger des Ostalb-​Panoramalaufs über 23,5 km. Der mehrfache Albmarathon-​Gewinner Jürgen Wieser ließ wie erwartet der Konkurrenz keine Chance. Ganz zur Freude von Deininger war die Anwesenheit der Spitzensportler. „Wir brauchen die Spitzensportler. Sie sollen die Freizeitläufer mitnehmen“, erklärte er. Ein bisschen Wehmut kam bei Deininger dennoch auf, denn die Nordic-​Walker machten sich in diesem Jahr rar. Nur etwa noch halb so groß war bei diesen Sportlern das Teilnehmerfeld. „Wir werden uns erkundigen, was wir verändern können, um wieder mehr Nordic-​Walker anzusprechen“, beschäftigte sich der Macher schon wieder mit der Zukunft.
Die zukünftigen Spitzen– und Freizeitläufer machten sich beim Schülerlauf auf den Weg 1800 Meter zu bewältigen. Ein 600 Meter langer Rundkurs um die Kirche im Ortskern musste dabei bewältigt werden. Mit großem Engagement ging der Nachwuchs zu Werke und lieferte sich ein tolles Rennen. Der Renner bei den Jungs waren beim Outfit Trikots aus der Bundesliga. Im Ziel gab es dann eine interessante Konstellation. Die TSG Hoffenheim sicherte sich den ersten Platz vor dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern München. Ein Omen für die diesjährige Saison in der Fußball-​Bundesliga? Viele Fans aus dem Ländle könnten damit sicher gut leben. Tolle Leistungen brachten aber auch Kinder, die nicht als Erste die Ziellinie überquerten. So unter anderem eine Fünfjährige, die tapfer und mit einem Lachen im Gesicht als Letzte einlief.