Fußball, Landesliga: Bargau empfängt am Sonntag um 15 Uhr unterm Scheuelberg den Verbandsligaabsteiger

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Rems-Zeitung

Zum Kellerduell der Landesligaempfängt der FC Bargau am Sonntag die SpVgg Au. Der Verbandsliga-​Absteiger ist noch nicht in Tritt gekommen und hat erst zwei Punkte auf dem Konto. Keine gutenErinnerungen an Au haben noch einige ältere Kicker des FCB. Beim erstenLandesliga-​Abenteuer 1994/​1995mussten sie sich mit 0:13 geschlagen geben. Anpfiff: 15 Uhr.Von Jochen A. Haag

Freitag, 24. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Bereits seit 1994 haben die Fußballer beim FC Bargau den 11. September als historischen Unglückstag in ihrem Kalender stehen. Mit 0:13 kamen die Schwarz-​Weißen als frischgebackener Aufsteiger am fünften Spieltag der Landesligasaison 1994/​1995 auf eigenem Platz unter die Räder des Verbandsligaabsteigers und späteren Meisters SpVgg Au. 16 Jahre nach dieser tragischen Episode des ersten Bargauer Landesliga-​Abenteuers können die Verantwortlichen unterm Scheuelberg über diese höchste Punktspielniederlage der Vereinsgeschichte schmunzeln. Am Sonntag wollen sich die Nachfolger der Bargauer Fußball-​Ikonen Huttenlauch, Bläse, Staiber und Co. jedoch für diese historische Schlappe revanchieren.
FCB-​Coach Markus Lakner wird dieser Aspekt der anstehenden Landesligabegegnung zwischen dem FCB und der SpVgg Au wohl ziemlich kalt lassen, schließlich stehen in keinem der beiden Teams noch Spieler aus dieser Zeit. Nach den letzten beiden Niederlagen gegen Bad Boll (1:2) und die Sportfreunde Dorfmerkingen (0:1) möchten die Schwarz-​Weißen unbedingt wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Mit vier Zählern und 4:5 Toren rangiert der Aufsteiger trotz des positiven Starts inzwischen auf einem Abstiegsplatz und muss nun außer den Komplimenten des Gegners endlich auch mal wieder etwas Zählbares holen.
Während sich Trainer und Spieler auf Bargauer Seite über die verpassten Punkte gegen die hoch gehandelten Clubs aus Donzdorf, Bad Boll und Dorfmerkingen ärgern, hängt bei den Gästen von der Iller nach fünf Spieltagen bereits der Haussegen schief. Nach einer Spielerrevolte gegen Trainer Armin Bolkardt in der vergangenen Woche musste der Übungsleiter bereits vor der Partie gegen den TSV Essingen am letzten Sonntag seinen Hut nehmen. Prompt holte der komplett runderneuerte Verbandsligaabsteiger gegen den Tabellenzweiten von der Ostalb ein respektables Unentschieden und rangiert im aktuellen Klassement nun mit zwei Punkten und 6:13 Toren einen Platz hinter dem FCB auf Rang 14.
Für beide Teams geht es am Sonntag also um einiges. Der Aufsteiger aus Bargau will vor eigenem Publikum wieder Punkte einfahren, wie es den Lakner-​Schützlingen zum Saisonauftakt gegen Eislingen so eindrucksvoll gelungen ist. Mit der defensiven Grundeinstellung der Schwarz-​Weißen und einem gut aufgelegten Keeper sollte eigentlich für genügend Stabilität vor dem eigenen Tor gesorgt sein. Die glänzende körperliche Verfassung der Bargauer ist ein weiterer Pluspunkt, den der 13. der Tabellen in die Waagschale werfen kann. Jetzt wird sich zeigen, ob das Team auch wieder genügend Durchschlagskraft in der gegnerischen Hälfte entwickelt, um die Auer Abwehr konsequent und beharrlich unter Druck zu setzen. Dazu müssen die Bargauer Offensivkräfte noch kaltschnäuziger agieren und vor allem aus dem Mittelfeld heraus besser unterstützt werden. Immer dann, wenn der FCB wie zuletzt in der Schlussphase über die Außenbahnen Druck aufbaute, wurde es selbst für hochkarätige Gegner brenzlig. Darum ließ Markus Lakner unter Woche im Training intensiv verschiedene Angriffsszenarien üben und vermittelte seinen Jungs systematisch Erfolgserlebnisse im Torabschluss.
In personeller Hinsicht wird sich beim FCB im Vergleich zur Vorwoche nicht allzu viel ändern. Innenverteidiger Aaron Fröhlich muss in der Handball-​Württembergliga für die SG Lauter gegen Schwaikheim ran und fehlt den Schwarz-​Weißen ebenso wie der angeschlagene Stefan Voitk. Der etatmäßige Keeper Andreas Krieg hat seine Zehenverletzung dagegen überwunden und wird mit großer Wahrscheinlichkeit wieder zwischen die Pfosten zurückkehren.