Hallenfußball, Gmünder Stadtmeisterschaft: Für die Indoor-​Tage qualifizieren sich die SG Bettringen, TV Lindach und TSB Gmünd

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Den entscheidenden Treffer imNeunmeterschießen erzielte derNormanne Kevin König. Mit 8:7 gewann der FC Normannia Gmünd das Finale gegen die SG Bettringen, die mit Sandro Eggert jedoch den besten Torjäger stellte. Somit darf sich der FCN zumelften Mal Gmünder Stadtmeisternennen. Für die Indoor-​Tage amkommenden Wochenende haben sich die Bettringer, der TV Lindach und der TSB Gmünd qualifiziert, da der FCN und der FC Bargau bereits gesetzt sind.Von Jörg Hinderberger

Montag, 10. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Ein Sonderlob hat sich der ausrichtende Verein der Gmünder Stadtmeisterschaft, der FC Bargau, verdient. „Es verlief alles reibungslos. Die Bargauer haben perfekte Bedingungen geschaffen“, sagt Alfons Krauß, der für die Turnieraufsicht zuständig war. Gemeinsam mit dem FC Normannia, SV Hussenhofen und dem TSB Gmünd richten die Bargauer im jährlichen Wechsel die Gmünder Stadtmeisterschaft aus. „Dieser Modus ist klasse. Ich freue mich sehr, dass es die Stadtmeisterschaften im Hallenfußball gibt. Es ist ein schönes Beispiel, dass die vier Vereine nicht nur sportinhaltlich zusammenarbeiten, sondern auch organisatorisch. Diesen Weg müssen in zehn Jahren alle Sportveranstaltungen gehen“, erklärt Manfred Pawlita, Sportkreisvorsitzender. Schon in den Vorrundenspielen stiegen emotionale Derbys, „aber es verlief alles fair“, meint Krauß. Der TV Weiler eröffnete die Gmünder Stadtmeisterschaft mit einem 5:0-Kantersieg gegen den TSV Großdeinbach. Der B-​Ligist hat gegen den A-​Ligisten gleich ein Ausrufezeichen gesetzt. Ein Schützenfest war die Begegnung zwischen dem TSGV Rechberg und dem FC Normannia. Die Normannen, die mit drei Oberliga-​Spieler angetreten sind (Beniamino Molinari, Ertac Seskir und Mohamed Osman) überrollten die Rechberger mit sieben Treffern. Zwar wurde es an der Rundumbande in manchem Spiel richtig eng, doch unfair war es nie. Daher ist die Verletzung von Patrick Wahl (TSV Großdeinbach) umso trauriger, denn ohne Fremdeinwirkung zog er sich vermutlich einen Kreuzbandriss zu. „Es sieht nach einer sehr schweren Knieverletzung aus“, bestätigt Markus Wacker, Trainer des TSV Großdeinbach. In den Viertefinalspielen kam es dann zu folgenden Begegnungen: SG Bettringen – SV Hussenhofen 5:2, FC Bargau – Herlikofen 2:0, FC Normannia – TV Weiler 3:2, TSB Gmünd – TV Lindach 5:6. Damit stand jetzt schon fest, wer bei den Normannia-​Indoor-​Tagen am kommenden Wochenende dabei ist. Qualifiziert haben sich die SG Bettringen, der TV Lindach und der TSB Gmünd, denn der FC Normannia und der FC Bargau sind bereits für die Indoor-​Tage gesetzt und „es dürfen keine zwei Mannschaften von einem Verein teilnehmen“, verrät Organisator Roland Zink.
Im ersten Halbfinale standen sich der Bezirksligist SG Bettringen und der Landesligist FC Bargau gegenüber. Beide Mannschaften ließen es zunächst ruhig angehen, ehe die Bettringer in Führung gingen. Zum tragischen Helden aus Bargauer Sicht avancierte Christoph Betz, der zunächst per Neunmeter zwei Minuten vor dem Ende auf 1:2 verkürzte, jedoch Sekunden später mit einem Eigentor den Bettringer 3:1-Sieg perfekt machte. Im zweiten Halbfinale zauberten vor allem Beniamino Molinari und Ertac Seskir, die die Rundumbande sehr gut einsetzten und den FCN zum 3:1-Erfolg gegen den Außenseiter TV Lindach führten.
„Mir hat die Begegnung meines Heimatvereins TV Lindach gegen den TSB Gmünd sehr gut gefallen, denn trotz des sportlichen Drucks verlief die Partie fair und die Spieler beider Vereine zeigten nach der Begegnung großes Fair-​Play“, sagt Dr. Joachim Bläse, Sportbürgermeister der Stadt Gmünd. Im Spiel um Platz drei standen sich der FC Bargau und der TV Lindach gegenüber. Nach der regulären Spielzeit von zwölf Minuten stand es leistungsgerecht 1:1. Im Neunmeterschießen hatten die Bargauer die Nase vorn und der junge Tobias Klotzbücher erzielte den entscheidenden Treffer zum 5:3-Sieg. „Immerhin sind wir noch Dritter geworden“, freut sich Jochen Haag, der als Turnierorganisator das Geschehen jederzeit im Griff hatte. Freuen durften sich die Bargauer nicht nur über Rang drei, sondern die Mannschaft von Trainer Markus Lakner bekam von Alfons Krauß mit einem halben Jahr Verspätung den Wimpel der Bezirksliga-​Meisterschaft. „Wir freuen uns sehr, dass mit dieser Geste noch einmal der Aufstieg in die Landesliga gewürdigt wurde“, sagt Lakner.
Im Finale kam es dann zum Nachbarschaftsderby zwischen der SG Bettringen und dem FC Normannia Gmünd. Sowohl nach der regulären Spielzeit als auch nach der Verlängerung konnte sich keine Mannschaft durchsetzen, so dass das Neunmeterschießen entscheiden musste. Nachdem FCN-​Torhüter Edip Oguz einen Neunmeter parierte, musste der Normanne Kevin König treffen. Sicher verwandelte der junge Spraitbacher zum 8:7 für den FC Normannia. Somit haben die Normannen bereits zum elften Mal den Titel Gmünder Stadtmeister errungen.