Schach: Dieter Villing Sieger des 17. Staufer-​Senioren-​Open /​Gmünder Mannschaft erreicht den ersten Platz

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Rems-Zeitung

Zum 17. Staufer-​Senioren-​Open kamen 58 Schachspieler aus allen Teilen Deutschlands, aus Hamburg und auch Wien nach Schwäbisch Gmünd ins Congress-​Centrum Stadtgarten. Vom 2. bis 8. Januar 2011 wurden neunRunden gespielt. Den Sieg errang, bereits zum dritten Mal, Dieter Villing vom Schachclub Ladenburg.Dieter Greil

Montag, 10. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
147 Sekunden Lesedauer

Um den Siegespokal kämpften in diesem Jahr wieder viele sehr starke Spieler, acht mit einer DWZ (Wertungszahl im Schach, die die aktuelle Spielstärke eines Spielers ausdrückt) von über 2000; an erster Stelle war der internationale Meister Dr. Reinhard Zunker (SV Hofheim) mit einer DWZ von 2135 gesetzt. Nachdem in den ersten sechs Runden die Führung ständig gewechselt hatte – nach der vierten Runde war zum Beispiel der Gmünder Siegfried Schmieder mit vier Punkten alleiniger Spitzenreiter gewesen – wurde das Turnier ab der siebten Runde zu einem Dreikampf zwischen Werner Szenetra (SC Rastatt), der da noch einen halben Punkt Vorsprung hatte, Villing und Dr. Zunker. Erst in der letzten Runde gelang es Villing mit einem Sieg seine Verfolger abzuschütteln, während der nach acht Runden punktgleiche Szenetra gegen den Wiener Dr. Weinwurm verlor. Somit holte sich Villing mit 7,5 Punkten den Siegerpokal und einen Geldpreis von 300 Euro. Szenetra wurde mit 6,5 Punkten Zweiter, was ihm 200 Euro einbrachte, Dr. Zunker punktgleich Dritter (100 Euro). Etwas Pech hatte Dr. Weinwurm, der ebenfalls auf 6,5 Punkte kam, aber aufgrund seiner ungünstigeren Zusatzwertung (Buchholz-​Punkte) mit dem vierten Rang vorlieb nehmen musste.
Fünfter wurde der Ex-​Turniersieger Ferdinand Niebling (SC Frankfurt-​West), mit 6,0 Punkten gleichauf mit dem besten Spieler der SG Schwäbisch Gmünd 1872, Lothar Roth. Als bestem Aalener gelang es Albert Abele ebenfalls auf sechs Punkte zu kommen, womit er als erst an 20. Stelle Gesetzter, hinter Bernd-​Michael Werner (SK Lauffen), einen beachtlichen achten Rang erkämpfte. Dahinter landete, nach gutem Start nicht mehr sehr zufrieden, der Gmünder Schmieder (5,5 Punkte). Von den Teilnehmern aus dem Ostalbkreis konnten sich in der „besseren Hälfte“ auch noch der Aalener Rainer Bernardt (18.), der Gmünder Martin Miller (26.) und der Waldstetter Karl Nuding (29.) etablieren. Im Turnier wurden auch noch einige Sonderwertungen ausgespielt, wobei die ersten zwei in den diversen Gruppen auch Geldpreise erhielten. Bester Nestor (Spieler ab 75 Jahren) wurde in einem Feld von 22 Spielern Ferdinand Niebling vor Hans-​Ulrich Schäfer (SV Böhmetal) mit 5,5 Punkten. In den vier nach Spielstärke gebildeten Klassen erreichte in der Gruppe mit einer DWZ von 1851 bis 2000 Bernd-​Michael Werner vor Siegfried Schmieder den ersten Platz. Die 21-​köpfige Gruppe der Teilnehmer mit einer DWZ von 1701 bis 1850 sah Albert Abele vor Hans-​Ulrich Schäfer als Sieger. Bei den 17 Spielern mit DWZ 1550 bis 1700 setzte sich Franz Schnell (SV Trossingen) mit 5,5 Punkten durch, vor Bernt Hildenstein SV Grunbach), der auf 5,0 Punkte kam.
In der Gruppe „DWZ unter 1500“ holte sich Armin Ordu (SV Schorndorf) den Siegerpreis; mit 4,0 Punkten gleichauf erkämpfte sich Walter Tscherven (SG Gmünd 1872) den zweiten Platz. Die spielstärkste Dame war diesmal Lucia Sander (Biberach) mit 4,5 Punkten, gefolgt von Gerda Strässer (Rottweil).
Den Mannschaftspreis von 120 Euro holte sich die SG Schwäbisch Gmünd 1872 mit den Spielern Lothar Roth, Siegfried Schmieder, Martin Miller und Walter Tscherven.
Zur Siegerehrung überbrachte die Leiterin des Schul– und Sportamts Karin Schüttler die Grüße der Stadt und überreichte den Siegespokal an Dieter Villing. In seiner Schlussansprache lobte der Ehrenpräsident des Württembergischen Schachverbands, Hanno Dürr, die hervorragende Turnierorganisation und wertete das Turnier in Schwäbisch Gmünd als ein besonders schönes. Darüber freuten sich der Vorsitzende der SG Gmünd, Wernfried Tannhäuser, und der Turnierorganisator Dieter Greil, ebenso wie über die hohe Zufriedenheit der Schachspieler.