FC Normannia beendet Serie ohne Sieg

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Rems-Zeitung

Die Ansätze waren zuletzt deutlich, ein Aufwärtstrend zeigte sich klar bei den Normannen in den letzten beiden Spielen. Obwohl nach neun sieglosen Spielen, auch die Nerven mitspielen, die Normannen überzeugten am Samstag beim 1:0-Erfolg in Neckarelz. Entsprechend ausgelassen war der Jubel der Spieler nach dem Schlusspfiff. Denn in Neckarelz, gab es nur eine Mannschaft, die das Spiel bestimmte, die Gmünder Normannen. Die gaben den Ton an und siegten mehr als verdient mit 1:0, selbst wenn die Gmünder ab der 76. Minute nur noch mit zehn Mann, nach einer gelb-​roten Karte für Patrick Faber, spielen mussten.

Montag, 14. März 2011
Rems-Zeitung, Sportredaktion
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(cjk). Die Normannen kombinierten, spielten und kämpften über 90 Minuten als ein geschlossener Verbund. Die Mannschaft signalisierte mehr als deutlich ihren Siegeswillen. Diese Botschaft wurde über 90 Minuten von den Normannen in Neckarelz auch überbracht. Vor dem Spiel hätte keiner auch nur im Ansatz daran gedacht, dass die Gmünder, die Gastgeber, die ja in der Tabelle vor den Normannen rangieren, so deutlich beherrschen würden. Die gestandenen Regionalligaspieler, wie zum Beispiel die Brüder Throm, Bindnagel und andere, kamen mit dem aggressiven und zugleich kreativen Spiel der Doppelsechs Patrick Faber und Ertac Seskir sowie den Offensivkräften Beniamino Molinari, Stani Bergheim und Manuel Grampes überhaupt nicht zurecht. Trainer Helmut Dietterle hatte vor der Partie seinen Spielern klargemacht, dass Tempofußball den Neckarelzern ein Problem bereiten würde. Dementsprechend traten die Gäste auf, frühes Pressing, schnelle Angriffe und die Normannen übten konstant Druck aus, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Dass alles setzten die Mannen um ihren Mannschaftskapitän Molinari perfekt um. Ein weiteres Plus im Gmünder Spiel war die Variabilität, die Molinari ins Spiel brachte. Das blinde Verständnis zwischen ihm und Bergheim, Seskir und Grampes tat dem Spiel gut. Faber als Kreativspieler im Mittelfeld ergänzte dies und dadurch war das Gmünder Offensivspiel nicht leicht auszurechnen. Gleichzeitig waren die beiden Außenverteidiger Daniel Glück und Simon Fröhlich immer Herr der Situation, während die Innenverteidigung mit Alexandar Kasunic und Cassio da Silva einen überragenden Part spielte. Denn den Gastgebern blieb auf Grund der hervorragenden Raumaufteilung der Gmünder Mannschaft kein anderes Rezept übrig, als mit langen Bällen in die Spitze zu spielen und da waren Kasunic und da Silva die absoluten Herrscher über alle Kopfbälle. Das einzige Manko war die Chancenauswertung der Normannen. Neckarelz hätte sich nicht beklagen dürfen, bereits zur Halbzeit deutlich zurückzuliegen. Von Beginn an nahmen die Normannen das Heft in die Hand. Sieben gute Tormöglichkeiten hatte der FCN in der ersten Hälfte zu verzeichnen. Neckarelz hatte dem druckvollen Gmünder Spiel nichts entgegenzusetzen und dementsprechend auch keine einzige Torchance. Die Normannen hätten deutlich führen müssen, doch das so wichtige Tor wollte einfach zunächst nicht fallen. In der 47. Minute dann ein Geniestreich von Faber, der Grampes mit einem Traumpass in die Neckarelzer Hälfte schickte, der „Lange“ hätte das Führungstor eigentlich schon allein machen müssen, legte uneigennützig auf den links postierten Beniamino Molinari ab, der sofort abschloss, aber nur die Latte traf, da aber die Abwehr der Gastgeber Faruk Civelek zum Nachschuss einlud, hatte der kein Problem den Ball in die gegnerischen Maschen zu befördern. Auch in den nächsten knapp 20 Minuten hatten die Gmünder die absolute Hoheit auf dem Spielfeld, doch die Möglichkeiten von Faber, Seskir, Molinari und Bergheim wurden entweder vom guten Tormann Hickel pariert oder knapp neben das Gehäuse gesetzt. Dann eine sehr brisante Situation in der 76. Minute. Faber, in der 60. Minute bereits gelb verwarnt, wurde regelwidrig angegangen, der Schiedsrichter winkte aber weiter, Faber setzte im Zweikampf kräftig nach und sah dann dafür gelb, somit auch gelb-​rot. Die restliche Spielzeit mussten die Gmünder in Unterzahl auskommen. Nachdem anschließend Molinari für Giuseppe Catizone ausgewechselt wurde und die übrigen Gmünder Offensivkräfte ein unglaubliches Laufpensum absolviert hatten, konnten in der Schlussphase die Gäste das Spiel phasenweise nicht mehr adäquat offen gestalten, da die Anspielstationen nach vorne fehlten, doch die Gastgeber fanden keine Möglichkeiten die von Kasunic hervorragend geführte Defensivabteilung in Gefahr zu bringen. SpVgg Neckarelz: Hickel – Lang (58. Mingone), Fickert (70. Frey), Walz, M. Throm, Welz (46. Agac), Hess, Schäfer, Bindnagel, H. Throm, Peter FC Normannia: Gruca – da Silva, Fröhlich, Kasunic, Seskir, Faber, Molinari (77. Catizone), Glück, Grampes, Bergheim (80. Härter), Civelek (87. Stöppler) Tor: 0:1 Faruk Civelek (47.)