Artur Hein will EU-​Titel

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Rems-Zeitung

Den nächsten Schritt auf dem Weg zu seinem großen Traum, Weltmeister zu werden, kann Artur Hein am 2. April im Gerry-​Weber-​Stadion in Halle/​Westfalen machen. Gegen den Franzosen Tony Averlant bekommt der Großdeinbacher seine erste Titelchance, es geht um den derzeit vakanten EU-​Titel.

Samstag, 19. März 2011
Rems-Zeitung, Sportredaktion
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(pat). Lange musste Artur Hein auf diesen Kampf warten. Schon nach seinem letzten Kampf gegen Sam Couzens im vergangenen November stand fest, dass der 25-​Jährige nun eine Titelchance bekommen sollte. Ursprünglich war dafür ein Termin im Januar vorgesehen, doch immer wieder wurde dieser verschoben. Nun steigt Hein am 2. April in Halle/​Westfalen gegen Tony Averlant in den Ring. Der 27-​jährige Franzose wurde für den zuerst vorgesehenen Italiener Francesco Versaci verpflichtet. Averlant bringt es in seiner Karriere als Berufsboxer in 21 Kämpfen auf 15 Siege, ein Unentschieden und fünf Niederlagen. Besser liest sich da die Bilanz von Hein. Der Großdeinbacher musste in seinen 15 Kämpfen bisher nur eine Niederlage einstecken, und diese auch nur, weil er aufgrund einer schweren Verletzung am Knie nicht weiterboxen konnte. Hein möchte sich unbedingt den EU-​Titel sichern. „Das ist eine tolle Chance“, freut sich Hein. „Ich glaube fest daran, dass ich für größere Aufgaben bereit bin.“ Seit vielen Wochen bereitet sich der Wahl-​Berliner gemeinsam mit seinem Trainer Karsten Röwer auf diesen Kampf vor. Der Halbschwergewichtler kann im Gerry-​Weber-​Stadion auf die Unterstützung von zahlreichen Freunden und Bekannten zählen. Es wurde extra ein Bus organisiert. Mitfahren kann jeder, der sich für diesen spektakulären Kampfabend interessiert. Denn nicht nur für Hein steht sehr viel auf dem Spiel. Den Hauptkampf bestreitet Marco Huck gegen den Italiener Giacobbe Fragomeni. Dabei geht es um den WBO-​Weltmeistergürtel im Cruisergewicht. Huck bekommt mit dem 41-​Jährigen einen sehr erfahrenen Boxer vor die Nase gesetzt. Erst mit 31 Jahren begann der Italiener seine Profi-​Karriere und war selbst schon WBC-​Champion. Spannung verspricht auch das Duell der beiden Schwergewichtler Robert Helenius und Samuel Peter. Peter „The Nigerian Nightmare“ wird die erste große Bewährungsprobe für den aufstrebenden Finnen aus dem Sauerland-​Stall sein. Der Nigerianer stieg schon zweimal mit Wladimir Klitschko in den Ring und stellte sich auch dessen Bruder Vitali. Zuletzt unterlag Peter im vergangenen September in Frankfurt Wladimir Klitschko. Der finnische Zwei-​Meter-​Hüne Helenius gilt als eine der großen Schwergewichts-​Hoffnungen. 14 Kämpfe absolvierte er bisher und konnte sich danach immer als Sieger feiern lassen. Neun dieser Duelle beendete der Finne vorzeitig. Seine makellose Kampfbilanz von 21 Siegen in 21 Kämpfen will der Mittelgewichtler Dominik Britsch gegen Jozsef Matolcsi ausbauen. Britsch trauen Fachleute eine ganz große Karriere zu. Vor dieser stand vor einigen Jahren auch Thomas Ulrich. Der deutsche Super-​Mittelgewichtler stand sich aber zu oft selbst im Weg. Im vergangenen Jahr gab er sein Comeback und tritt nun gegen Sergejus Rozvadovskis an. Zum Boxabend am 2. April in der Gerry-​Weber-​Stadion in Halle/​Westfalen ist ein Fanbus organisiert. Fahrt und Karte kosten im Paket 45 Euro. Abfahrt ist um 10 Uhr an der Schwerzerhalle in Gmünd. Direkt nach dem letzten Kampf geht es wieder auf die Heimreise. Anmeldungen werden unter der Telefonnummer (0 71 71) 7 52 44 entgegen genommen.