Normannen müssen die Niederlage im Pokalfinale schnell verdauen

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Rems-Zeitung

Der Stachel der Enttäuschung sitzt bei den Spielern und beim Trainerteam des FC Normannia Gmünd nach dem verlorenen WFV-​Pokalfinale tief.Dennoch bleibt der Mannschaft nicht viel Zeit dieses Ereignis zu verarbeiten, steht doch schon am morgigen Samstag die nächste Partie in der Oberliga an. Ab 15.30 Uhr sind die Normannen zu Gast beim Bahlinger SC.

Freitag, 13. Mai 2011
Rems-Zeitung, Sportredaktion
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Die Rückkehr in den Ligaalltag wird nicht so leicht sein, dessen ist sich auch FCN-​Trainer Helmut Dietterle bewusst, der aber eigentlich froh ist, dass nach der Endspielniederlage schnell wieder die nächste Partie folgt. „Es wird sich zeigen, wie wir das verdaut haben“, so Dietterle. Deshalb will der Gmünder Coach in der einzigen Trainingseinheit vor dem Auftritt in Bahlingen vor allen Dingen eines tun: Einzelgespräche führen. „Wir müssen das in aller Ruhe besprechen und das Positive herausziehen. In der ersten Halbzeit habe ich keinen Klassenunterschied gesehen“, denkt Dietterle an das Spiel in Kirchheim zurück. Mit der Leistung seines Teams war er sehr zufrieden. „Alle haben mich in der ersten Hälfte überzeugt“, sagt Dietterle ohne Umschweife. So wird auch die gleiche Elf wieder beginnen, wie gegen Heidenheim. Allerdings mit einer Ausnahme. Torhüter Matthias Gruca lief zuletzt mit Schmerzen im Leistenbereich auf und soll sich nun vollends auskurieren. „Wenn nicht der Arzt etwas anderes sagt, dann wird Matthias in dieser Saison nicht mehr spielen“, so Dietterle. Gruca wurde zuletzt schon einmal vier Spiele lange von Dennis Hermann vertreten, der auch Kandidat Nummer eins für die Vertretung des Stammkeepers ist. Ein klare Aussage Pro Hermann macht Dietterle nicht, deshalb ist es durchaus möglich, dass Denis Jercic im weiteren Saisonverlauf eine Chance zwischen den Pfosten bekommt. Da aber auch Jercic lange verletzt ausfiel, hat Hermann die besseren Karten im direkten Vergleich der beiden Ersatztorhüter.
Den Gastgebern vom Bahlinger SC wird dies alles egal sein. Sie brauchen dringend Punkte im Abstiegskampf. Derzeit rangiert die Mannschaft von Trainer Jens Scheuer mit 36 Zählern auf dem zwölften Tabellenplatz und muss noch um den Ligaverbleib bangen. Der BSC hat nur einen minimalen Vorsprung von zwei Punkten auf den ersten Abstiegsplatz und ist damit ein gutes Beispiel für die Ausgeglichenheit in der Liga. Die Bahlinger verfügen in ihrem Kader eigentlich über sehr viel Qualität und sollten eigentlich vom Potenzial im vorderen Drittel der Oberliga zu finden sein. Problematisch ist für die Gastgeber die große Anzahl von Unentschieden in dieser Saison, die BSCler sind die unumstrittenen Remiskönige der Liga. Gleich 15 Mal endeten die BSC-​Begegnungen ohne Sieger. Zu was das Team im Stande ist, zeigte es bei seinem Auftritt in Gmünd. „Wir haben in der Vorrunde schlecht ausgesehen. Die haben uns kalt erwischt“, bekennt Dietterle. Mit 1:4 mussten sich die Normannen im heimischen Jahnstadion geschlagen geben. Überhaupt scheint die Elf vom Kaiserstuhl den Gmündern nicht zu liegen, denn die Niederlage war kein Einzelfall. In den letzten fünf Aufeinandertreffen mussten sich die Normannen dem BSC geschlagen geben. Dies soll sich am morgigen Samstag wieder ändern. „Wir müssen Charakter und Reife zeigen, um gut auszusehen“, so Dietterle. Der Gmünder Coach hat sich schon ein neues Ziel gesetzt: „Wir haben noch ein wunderbares Heimspiel gegen Mannheim.“