Walldorf im Schwerzer zu Gast

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Zurück in den Ligaalltag müssen die Kicker des FC Normannia nach dem Einzug ins WFV-​Pokalfinale finden. Am Samstag gastiert mit dem FC Astoria Walldorf eines der besten Teams der Rückrunde im Schwerzer. Vor der Saison wurden die Astoren noch als heißer Titelkandidat gehandelt. Anpfiff im Jahnstadion ist um 15.30 Uhr.

Freitag, 06. Mai 2011
Rems-Zeitung, Sportredaktion
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(pat). Einen echten Härtetest stellt die Oberliga-​Begegnung des FC Normannia mit dem FC Astoria Walldorf vor dem Endspiel im WFV-​Pokal dar. Nicht erst seit diesem Jahr zählen die Walldorfer zu den technisch besten und spielstärksten Mannschaften des Klassements. Von vielen Trainern und Verantwortlichen wurde die Mannschaft von Roland Dickgiesser im vergangenen Sommer als der Topfavorit auf den Gewinn der Meisterschaft gehandelt, doch es kam alles anders. Der FCA vermasselte den Start in das Spieljahr und sah sich lange Zeit im Tabellenkeller fest verankert. Erst kurz vor der Winterpause kam die Elf besser in die Gänge und setzte diesen Aufwärtstrend auch im Jahr 2011 fort. Inzwischen sind die Astoren mit 47 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz angekommen. Bei einem mehr absolvierten Spiel haben die Walldorfer damit einen Punkt mehr gesammelt als die Normannen.
Es könnte also eine Partie auf Augenhöhe geben, wenn nicht bei den Gmündern schon das Pokalfinale zu tief in den Köpfen verankert ist. Rücksicht auf den Höhepunkt der Saison möchte FCN-​Coach Helmut Dietterle aber nicht nehmen. Und schon gar nicht soll das Finale als Ausrede für eine schlechte Leistung gelten. „Es wird keine Schonung mehr geben“, erklärt der Coach, der im Vorfeld des Halbfinales gegen Gärtringen auf einige Leistungsträger verzichtete. Dies wird nun gegen Walldorf nicht der Fall sein. „Wir müssen verschiedene Dinge korrigieren“, so Dietterle. Vor allen Dingen auf der rechten Seite der Gmünder deckten die Gärtringer im Pokalhalbfinale so manche Lücke auf, aber auch mit dem Zweikampfverhalten im Mittelfeld war Dietterle nicht zu hundert Prozent einverstanden. Arbeiten müssen die Normannen auch an ihrem Verhalten vor dem gegnerischen Tor. „Wir müssen dynamischer und entschiedener im Abschluss sein“, fordert der Gmünder Trainer. Weil vor dem FCG-​Kasten die nötige Konsequenz fehlte, mussten die Jungs aus dem Schwerzer in Gärtringen bis zur letzten Minute um den Sieg zittern. Dietterle: „Wir dürfen mit unseren Chancen nicht so leichtfertig umgehen.“
Gegen Walldorf steht dem Gmünder Übungsleiter fast das gleiche Personal zur Verfügung. Nur bei Ralph Molner gibt es noch leichte Hoffnungen, dass er den Kader verstärken könnte. Beendet ist die Saison dagegen für Cassio da Silva, der am Knie operiert werden musste. Verzichten muss Dietterle weiterhin auf Innenverteidiger Alexandar Kasunic. „Das wird diese Saison wohl auch nichts mehr werden“, macht sich Dietterle keine großen Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr des zweikampfstarken Defensivmanns. Noch ein kleines Fragezeichen steht hinter einem Einsatz von Faruk Civelek. Der Mittelfeldspieler wurde nach einer Stunde in Gärtringen eingewechselt und bekam gleich bei seinem ersten Zweikampf einen Schlag gegen den Kopf. Kurz vor dem Abpfiff musste Civelek wieder vom Feld. „Nach dem Spiel war es Faruk noch leicht komisch“, erklärt Dietterle, der aber trotzdem guter Dinge ist, dass Civelek gegen Walldorf wieder auf dem Spielberichtsbogen steht. Mit einem Sieg wollen die Gmünder die Gäste wieder in der Tabelle überholen.