Handballer des TSB Gmünd vergeigen klaren Vorsprung

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Rems-Zeitung

„Wir haben das Ding aus der Hand gegeben“, ärgert sich Trainer Michael Hieber über das 36:36-Unentschieden seines TSB Gmünd beim SV Fellbach. Ärgerlich war der Punktverlust, weil die Blau-​Gelben in den letzten 20 Minuten noch einen Sechs-​Tore-​Vorsprung verspielten.

Montag, 16. Januar 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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(pat). „Das passiert uns immer wieder. Schon gegen Remshalden war es so“, kann sich Coach Michael Hieber über den Punktgewinn in Fellbach nicht so richtig freuen. Obwohl dies keine Selbstverständlichkeit ist, denn für die Fellbacher war es erst das zweite Unentschieden vor heimischer Kulisse, alle anderen Begegnungen konnte das Team für sich entscheiden. Gänzlich unzufrieden war der Gmünder Trainer mit dem Auftreten seiner Mannen nicht. „Insgesamt war es sehr gut“, gibt es von Michael Hieber sogar ein Lob für seine Mannschaft. 36 Treffer bedeuten eine starke Angriffsleistung und einen Wert, der in den letzten Jahren nicht allzu oft erreicht wurde. Allerdings fanden die sonst so stabilen TSBler dieses Mal kaum Mittel gegen die Offensive der Fellbacher. „Wir haben im Angriff einen Schritt nach vorne gemacht und in der Abwehr zwei zurück“, sagt deshalb auch Michael Hieber. Trotzdem sahen die Gmünder in Fellbach lange wie der sichere Sieger aus. Zur Pause lagen die Blau-​Gelben mit zwei Treffern in Front und bauten diesen Vorsprung bis zur 40. Minute gar auf 29:23 aus. Doch dann kam der große Bruch im Spiel, der SVF kämpfte sich Tor um Tor heran. Ein Grund für den Einbruch waren die fehlenden Alternativen auf manchen Positionen in Durchgang zwei. In der ersten Hälfte drehte noch Andreas Hieber auf, wie zu besten Zeiten, in den zweiten 30 Minuten musste Michael Hieber jedoch komplett auf seinen Bruder verzichten, der einen Schlag auf die Rippen bekommen hatte. „Das war schon ein bisschen schade“, so Michael Hieber, dem mit dem im Urlaub weilenden Johannes Frey eine weitere Wechselmöglichkeit im Rückraum fehlte. Ausschlaggebend für die Aufholjagd der Fellbacher waren diese Umstände nicht. „Fellbach hat teilweise hervorragend angegriffen“, lobt Michael Hieber den Kontrahenten. Die Gmünder Abwehr fand, obwohl bestens über die Stärken der Hausherren informiert, keine Wege diese Angriffe zu unterbinden und im Gmünder Kasten konnte Keeper Sebastian Fabian am vergangenen Samstag auch nicht an seine Glanzleistungen im bisherigen Saisonverlauf anknüpfen. „Man muss das auch mal respektieren, die Fellbacher haben einen außergewöhnlich guten Tag erwischt“, sagt Michael Hieber. Letztlich mussten die Gmünder sogar froh sein, dass die Gastgeber ihren letzten Angriff nicht erfolgreich abschließen konnten und so zumindest noch ein Punkt auf der Gmünder Habenseite verblieb. „Wir müssen das Positive rausziehen und das Negative verbessern so Michael Hieber.

TSB Gmünd: Fabian – A. Hieber (4), Boizesan (9/​3), B. Göth (2), S. Göth, S. Frey, Waibel (2), Tobias (4), Czypull (1), MBengue (8), Negwer (3), Schwenk, Schamberger (3)