0:3 verloren — DJK ist dennoch zufrieden

Mit drei Erstligaspielerinnen im Kader ist der SV Sinsheim nach Straßdorf angereist und gewann mit 3:0. Trotzdem war das Spitzenspiel der Regionalliga Süd am Samstag alles andere als ein-​seitig. Insbesondere im zweiten Satz setzten die Gmünderinnen demunangefochtenen Tabellenführer unangenehm zu.

Sonntag, 16. Dezember 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
152 Sekunden Lesedauer

Von Alfred Pradel
Auf jeden Fall konnten die zahlreichen Fans in der Römersporthalle eine junge, motivierte Mannschaft sehen, die stolz auf sich sein kann. 0:3 (14:25, 22:25, 17:25) hieß es am Ende zwar, trotzdem kann Trainer Martin Feistritzer mit großer Zuversicht in die Rückrunde im Januar gehen.
Ein bisschen Nervosität war bei den DJK-​Damen schon zu spüren, als sich die Mannschaften zum ersten Aufschlag durch den SV Sinsheim am Netz aufstellten. Traten doch die Tabellenführerinnen der Regionalliga Süd mit Erstligaspielerinnen an, die nach der Insolvenz der Bundesligamannschaft des SV Sinsheim in die Regionalligamannschaft gewechselt waren. Schon beim Einspielen konnte man den vermeintlichen Klassenunterschied dieser Spielerinnen feststellen.
Keine Angst, straffes und aggressives Spiel lautete dann auch die Devise von Trainer Martin Feistritzer und Spielführerin Barbara Merinsky vor dem Anpfiff. Und wenn auch das Lampenfieber das eine oder andere Mal erkennbar war, so verkaufte sich die DJK-​Mannschaft teuer und nicht unter Wert. Was schon die ganze Hinrunde erkennbar war, zeigte sich auch gegen die Sinsheimerinnen: die neuformierte Truppe vom Beginn der Saison ist zu einer jungen, homogenen Mannschaft zusammengewachsen, die sich versteht und spielerisch ergänzt, auch wenn einmal einzelne Spielerinnen wegen Verletzung oder Krankheit ausfallen.
Im ersten Satz taten sich die Gmünderinnen mit den Aufschlägen und einzelnen Netzaktionen schwer, auch wenn der Spielfluss der Kraichgauerinnen durch tolle Blocks am Netz teilweise sehr schön gestört wurde.
Eine Schrecksekunde gab es für die Mannschaft und für Trainer Martin Feistritzer gegen Ende des ersten Satzes, als Barbara Merinsky nach einer Aktion unglücklich stürzte. Nach kurzer Zeit gab es ein Aufatmen, außer einer „dicken Lippe“, die die Spielführerin nun einige Tage begleiten wird, war nichts Schlimmeres passiert. Trotz des hohen Einsatzes mussten die Gmünderinnen nach 21 Minuten den ersten Satz mit 14:25 abgeben.
Ganz anders der zweite Satz. Martin Feistritzer hatte seine Mannschaft in der kurzen Wechselpause nochmals taktisch gebrieft, seine Ansage wurde umgesetzt und plötzlich lief das Gmünder Spiel wie am Schnürchen. Nachdem der lautstarke Sinsheimer Anhang immer wieder auf die Nervosität der Gmünderinnen angespielt hatte, wurde nunmehr der Gästetrainer etwas unruhig. Denn was er sah, konnte ihm nicht gefallen, die Gastgeberinnen waren plötzlich nach sauber herausgespielten Aktionen mit vier Punkten Vorsprung an der kleinen Sensation. 12:10, 13:10, 14:11, dann innerhalb weniger Spielzüge 14:14, es ging auf und ab im ausgeglichenen zweiten Satz, jeder Punkt der DJKlerinnen wurde auf der Tribüne bejubelt. Leider wurden das Tempo und die Mühe beim Stand von 22:22 nicht belohnt. Nach kleineren Unkonzentriertheiten ging auch dieser Satz verloren, das 22:25 sprach jedoch eindeutig für die Klasse der jungen Gmünder Mannschaft.
Auch der dritte Satz gestaltete sich zu Beginn durchaus ausgeglichen. Bis zum Spielstand von 9:9 hielten die Gastgeberinnen gut mit, dann merkte man den jungen Spielerinnen die Hinrunde doch etwas an. Dies nutzten die Sinsheimerinnen aus und zogen rasch auf 20:14 davon.
Letztlich musste der letzte Satz des Tages mit 17:25 abgegeben werden, aber die DJK-​Spielerinnen haben gezeigt, was in ihnen steckt und wie schnell sich die junge, im Mai diesen Jahres vorgestellte neu formierte Mannschaft zu einem eingespielten Team zusammengefunden hat.
Nach einer mehr als verdienten Weihnachtspause geht es bereits am 7. Januar im Pokal gegen die Mannschaft aus Tübingen in der heimischen Römersporthalle weiter. Am 12. Januar steht dann der Rückrundenstart auswärts gegen die Mannschaft des USC Freiburg an. In der Rückrunde hat die DJK-​Mannschaft noch acht Spiele zu absolvieren.

DJK Gmünd: Latifi, Roos, Burkhardtsmaier, Merinsky, Denzinger, Arnholdt, Buchner, Kälberer.