Tischtennis, 21. Barmer GEK-​Cup in Bettringen: Lokalmatadorin und Landesligaspieler des TSV Oberbrüden siegen in der A-​Klasse

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Rems-Zeitung

Über 200 Teilnehmer sorgten beim 21. Barmer GEK-​Cup für spannenden und hochklassigen Tischtennissport in der Bettringer Uhlandhalle. Trotz der gegenüber des Vorjahres deutlich gesteigerten Teilnehmerzahl brachte die Tischtennis-​Abteilung der SGBettringen dieses Mammutturnier reibungslos über die Bühne.

Freitag, 28. Dezember 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Zunächst eröffneten die jüngsten Teilnehmer der Klassen Jungen U 15 und Jungen U 18 sowie den Mädchen das Turnier früh morgens um 9 Uhr. Da bei den Mädchen nur wenige auswärtige Spielerinnen gemeldet hatten, wurde der Wettbewerb nahezu zu einer Bettringer Vereinsmeisterschaft. Die ersten drei Plätze gingen an den Nachwuchs der SGB. Mit Heike Gerst hatte die amtierende Bezirksmeisterin auch bei diesem Turnier nicht unerwartet die Nase vorn. Zweite wurde Madeleine Pfeifer vor ihrer Mannschaftskameradin Lea Beismann. Im Doppel konnten aber Beismann und Pfeifer eine gute Leistung abrufen und Heike Gerst mit ihrer Partnerin Jasmin Fränznick von der SpVgg Oedheim besiegen.
Bei den Jungen U 15 setzte sich im Finale – etwas überraschend – der famos aufspielende Atthapon-​John Chantrarod vom TSV Schnait klar gegen Elias Brauchle vom SC Heroldstatt durch. Rang drei teilten sich mit den im Halbfinale unterlegenen Daniel Filipovit (TSB Gmünd) und Andreas Reiner (TSV Böbingen) zwei Spieler aus dem Kreis Gmünd. Einzelsieger Chantrarod dominierte zusammen mit seinem Schnaiter Teamkameraden Marvin Wegmann auch die Doppelkonkurrenz. Sie verwiesen Andreas Reiner (TSV Böbingen) und Jonas Stern (TGV Roßwälden) auf Platz zwei. Rang drei befand sich mit Tim Messner/​Levin Loss sowie Jonas Seitz/​Moritz Senger in der festen Hand des FC Schechingen.
Einen Favoritensieg gab es hingegen bei den Jungen U 18: Der im Vorfeld hoch gehandelte Nicolai Kutschera vom TTV Burgstetten enttäuschte die Erwartungen nicht und sicherte sich gegen Luca Calzetta (TSB Gmünd) den Titel. Der dritte Platz ging an Sahin Yildiz (VfR Birkmannsweiler) und David Fichtner (TSG Abtsgmünd). Etwas überraschend konnte Nicolai Kutschera dann das Doppelfinale mit Sahin Yildiz nicht für sich entscheiden. Sie mussten den Brüdern Christopher und Elias Brauchle (SC Heroldstatt) den Vortritt lassen. Die Brauchle-​Brüder hatten zuvor schon Philipp Herok und Luca Calzetta vom TSB Gmünd ausgeschaltet, denen wie David Fichtner/​Fabian Juhasz (TSG Abtsgmünd/​TTC Gnadental) der dritte Platz übrig blieb.
Nachdem in der Herren-​D-​Konkurrenz der eine oder andere mitfavorisierte Spieler nicht antrat, war der Weg frei für Andreas Zack vom TSV Georgii-​Allianz Stuttgart. Der Hauptstädter besiegte im Finale Manfred Koslowski (TV Bezgenriet). Dahinter ordneten sich mit Alexander Engelhard und Fabian Groß zwei Spieler des FC Spraitbach ein. Koslowski war dann im Doppel erfolgreich und entschied dieses zusammen mit Zeki Sis vom TV Unterkochen für sich. Das Finale wurde in fünf spannenden Sätzen gegen die Spraitbacher/​Alfdorfer-​Kombination Alexander Engelhard/​Klaus Munz gewonnen. Die dritten Plätze erreichten – weil sie in den Halbfinals ebenfalls jeweils in fünf Sätzen gegen die Finalisten unterlegen waren – Oliver Rabauer und Markus Maier vom TTC Leinzell sowie Sven Schreiber (TSV Betzingen) und Falko Prietzel vom TSV Leutenbach.
Das mit Abstand größte Teilnehmerfeld konnte bei den Herren C vermeldet werden, wobei sich auf das Siegertreppchen Akteure spielten, die man im Vorfeld nicht unbedingt auf der Rechnung hatte. Das Endspiel gewann Thiemo Holzhäuer (TV Hebsack) deutlich mit 3:0-Sätzen gegen Sascha Huber von der DJK Wasseralfingen. Bemerkenswert war: Holzhäuer hatte auch das Achtel-​, Viertel– und Halbfinale jeweils ohne Satzverlust überstanden und sich den Sieg damit absolut verdient. Die dritten Plätze errangen Thomas Graf (TSV Alfdorf) und Martin Schmidt (SG Schorndorf). Im Doppel spielten sich Jochen Hinderberger und Michael Sing (SchüV Durlangen) dank eines Fünf-​Satz-​Sieges im Finale über die Alfdorfer Thomas Graf und Constantin Jordan ganz nach vorne. Sascha Huber und Thobias Bennarndt (DJK Wasseralfingen) wurden ebenso Dritte wie Thomas Fränznick (SpVgg Oedheim)/Orhan Saglan (SSV Reutlingen).
Ein sehr ausgeglichener Wettbewerb fand bei den Herren B statt. Im Finale setzte sich Martin Schönleber vom TSV Rudersberg gegen Walter Nachtigall (TTC Gnadental) durch. Die dritten Plätze nahmen Henning Stier (TSB Gmünd) und Nick Westendorf (TSV Hüttlingen) ein. Zuvor hatte keiner der vier Finalisten die Vorrunde ohne Spielverlust überstanden. Vielleicht spielten sich auch deshalb in der Doppelkonkurrenz ganz andere Namen ins Rampenlicht. Mit Michael Geilfuss (SG Bettringen) und Jürgen Schmidt (TV Mögglingen) siegte eine Paarung aus dem Gmünder Tischtenniskreis souverän mit 3:0-Sätzen gegen Marco Herrmann (TuS Feuchtwangen) und Frank Steurer (TSV Schnait). Auch auf den dritten Plätzen finden sich mit Timo Birnbreier und Fabian Kaiser (TSV Betzingen) sowie Markus Kocher/​Thomas Fränznick (SpVgg Kleinaspach/​SpVgg Oedheim) Spieler wieder, bei denen es im Doppel besser lief als im Einzel.
Die Königsklasse der Herren A brachte überraschende Ergebnisse. Mit dem Ausscheiden von Christian Cavatoni (TSV Wendlingen) gegen Marc Skokanitsch (TuS Metzingen) und Kai Elsässer (SpVgg Mössingen) gegen Roman Loss (FC Schechingen) gab es bereits im Viertelfinale ein regelrechtes „Favoritensterben“. Nachdem Loss im Halbfinale auch Skokanitsch mit 3:0-Sätzen ausgeschaltet hatte, zog der Schechinger Bezirksliga-​Spieler ins Finale ein. Dort traf er auf Christoph Krenzlin vom Landesligisten TSV Oberbrüden, der in den Jahren 2008 und 2011 bereits mit dritten Plätzen eine Duftmarke in der Herren-​A-​Klasse gesetzt hatte. Dieses Endspiel zwischen zwei gleichwertigen Gegnern entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Am Ende hatte Krenzlin mit 11:9 nach fünf langen Sätzen das bessere Ende für sich und darf sich verdientermaßen Barmer-​GEK-​Cup-​Sieger 2012 nennen. Die dritten Plätze gingen an Pascal Köhler (TTC Gnadental) aus der Bezirksklasse Hohenlohe und Marc Skokanitsch vom Landesligisten TuS Metzingen. Im Doppel hatte sich die weite Anreise für Timo Bausert und Sebastian Rössler vom TTC Tuttlingen besonders gelohnt. Im Endspiel konnten sie überraschend gegen Benjamin Burchard und Florian Wanek vom SV Plüderhausen den Sieg davontragen. Den dritten Platz heimsten Volker Jocher und Christof Erkert von den SF Großerlach sowie Fatih Kanli (TSV Korntal) und Hassan Hosseini (DJK SB Stuttgart) ein.
Praktisch zeitgleich mit dem Finale bei den Herren A wurde auch jenes bei den Damen ausgespielt, so dass die zahlreichen Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen. Mit Tina Waibel hatte es eine Bettringer Lokalmatadorin durch einen 3:1-Sieg über Natascha Eitel von der Verbandsklassenmannschaft der TSG Steinheim/​Murr dorthin geschafft. Ihre Finalgegnerin war die favorisierte Kerstin Fischer vom Verbandsligisten TTV Burgstetten, die zuvor ihre Schwester Stephanie vom Landesliga-​Tabellenführer TV Weiler aus dem Rennen geworfen hatte. Doch Kerstin Fischer konnte ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden, weil Tina Waibel groß aufspielte und zu einem 3:1-Sieg kam. Tina Waibel errang erstmals den Titel „Barmer-​GEK-​Siegerin“ und dies sogar zweifach, weil sie sich zuvor im Doppel mit Natascha Eitel gegen die Fischer-​Schwestern mit 3:1 behauptet hatte. Mit Tanja Waibel und Marina Knödler errangen weitere Spielerinnen der SGB gemeinsam mit Petra Hermann und Angela Lauriola von der TSG Backnang den dritten Platz.