Viel Prominenz im Gmünder Hallenbad

Sport

Rems-Zeitung

Die „Bude“ brodelte und kochte. Dazu kam „hoher Besuch“. Beim Finale des „Family-​Projekts“ im Gmünder Hallenbad bot der Schwimmverein Schwäbisch Gmünd noch einmal ein breites Spektrum von Aktivitäten im Wasser an.

Donnerstag, 29. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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(srk). Es fand sich (zum Teil überraschend) viel Prominenz in der Goethestraße ein. Allen voran Sportbürgermeister Dr. Joachim Bläse, zugleich Schirmherr der Veranstaltung, die der SVG an den zehn vergangenen Samstagen angeboten hatte und damit zahlreiche Familien ins Hallenbad locken konnte. Aber nicht nur den Gmünder Sportbürgermeister (der sich kurzfristig zu einem Abschlussbesuch entschlossen hatte) konnte Roland Wendel als SVG-​Vorstand begrüßen. Fast selbstverständlich, das Bäderbetriebsleiter Thomas Vetter als „Hausherr“ vor Ort war und sich noch einmal ein Bild von dem Schwimmvereinsangebot machte. Überraschend kam auch der Präsident des Schwimmverbands Württemberg (und SVG-​Mitglied) Michael Skorza zusammen mit seinem Geschäftsführer Emanuel Vailakis nach Gmünd. Ebenfalls im Hallenbad war Sven Ziebart als Vertreter der DLRG-​Ortsgruppe Gmünd, die sich in den Wochen zuvor an der Aktion des Schwimmvereins beteiligt hatte.
Sie allen waren geradezu fasziniert, wie es dem SVG über zehn Wochen hinweg mit einem wechselnden Angebot gelungen war, zahlreiche Besucher zu einem Besuch im Hallenbad zu bewegen. Dabei soll nun keineswegs Schluss sein. Vielmehr soll es auch in Zukunft entsprechende Aktivitäten im Hallenbad geben. Wenn auch nicht mehr jeden Samstag. „Damit sind wir schon ein wenig an unsere Grenzen bei unserer Organisation gestoßen, aber es hat auch viel Spaß gemacht“, sagte Barbara Schuster-​Gratz. Die stellvertretende SVG-​Vorsitzende für Breiten-​, Freizeit– und Gesundheitssport, hatte das „Family Projekt“ beim Schwimmverein initiiert. Finanzielle Unterstützung gab es vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Deutschen Schwimm-​Verband (DSV) hinter der Aktion steckte. „Wir denken daran, in Zukunft einmal im Monat entsprechende Programme anzubieten“, kündigte Barbara Schuster-​Gratz an. Dabei rannte sie offenbar offene Türen ein. „Wir werden dieses Vorhaben unterstützen und fördern“, kündigte Joachim Bläse an und dachte dabei an das lokale Bündnis „Aktion Familie“, das schon jetzt mit im Schwimmvereinsboot saß und finanziell schwachen Familien den Eintritt zum „Family Projekt“ im Gmünder Hallenbad ermöglichte. „Damit hat das ganze Projekt auch eine Nachhaltigkeit. Solche Angebote sind für die Attraktivität des Hallenbad sehr wichtig“, fügte Thomas Vetter hinzu, der das Projekt (wie alle anderen Beteiligten ebenfalls) nicht als „Eintagsfliege“ sehen wollte.
„Die Auswahl und die Teilnahme des SVG an dem Projekt steht auch für das ungewöhnliche Engagement des Schwimmvereins“, meinte Michael Skorzak. „Es war die richtige Entscheidung, dass wir uns an dem Projekt beteiligt haben“, sagte Roland Wendel, der ausdrücklich seiner Stellvertreterin Barbara Schuster-​Gratz für ihr Engagement dankte und zum Erfolg gratulierte. „Der SVG hat sich über Jahrzehnte hinweg über den Leistungssport definiert, jetzt werden wir aber auch im Breitensport wahr genommen“, hatte Roland Wendel in den vergangenen Wochen einen „Sinneswandel“ festgestellt.
Zum Finale bot das SVG-​Team ein „Best of“ der beliebtesten Aktionen an. Erneut eines der „Highlights“ war „Aquaball“, bei dem zum Abschluss sogar ein Turnier gespielt werden konnte und bei dem Mixed-​Mannschaften antreten mussten. In der Familienwertung konnte dabei eine Familie aus Esslingen den Sieg davon tragen. In der offenen Klasse setzten sich die „California Dream Boys“ durch. Hierbei hatte die Volksbank Schwäbisch Gmünd als Premiumsponsor des Schwimmvereins Sachpreise zur Verfügung gestellt. Außerdem gab es für alle Teilnehmer eine Erinnerungsmedaille. „Da hier der Fairplay-​Gedanke im Vordergrund steht, ist dieses Spiel ideal für alle Altersstrukturen und damit auch für Familien“, sagte Barbara Schuster-​Gratz zur Entwicklung und zum Hintergrund von „Aquaball“.
Groß war auch der Zuspruch bei den diversen Angeboten, so zum Beispiel bei den schwimmerischen Prüfungen zum Deutscher Sportabzeichen. Fast der gesamt SVG-​Vorstand beteiligte sich (erfolgreich) daran. „Trotz bestem Frühlingswetter hatten wir nochmals großen Zuspruch“, freute sich Barbara Schuster-​Gratz über die Resonanz. Doch am Ende war auch sie ein wenig froh, dass nun wieder Zeit zum Durchatmen ist, hatte sie doch im vergangenen halben Jahr mit Organisation und Durchführung des „Family Projekts“ alle Hände voll zu tun.