DJK Gmünd: Gala zum 50-​jährigen Bestehen

Sport

Rems-Zeitung

1922 gegründet, 1935 zwangsaufgelöst und im Jahr 1962 wieder zum Leben erweckt. Die Deutsche Jugendkraft, heute nur noch DJK genannt, kann in Gmünd auf eine wechselvolle und abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken. Mit einer Gala in der Großsporthalle wurde der 50er gefeiert. Die Gäste bekamen ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Höhepunkten geboten

Montag, 14. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
151 Sekunden Lesedauer

Von Alfred Pradel
Nein, die beiden haben überhaupt nichts verlernt und man kennt sie nach all den Jahren auf Anhieb wieder. Die Doppelweltmeister von 1989 im Tischtennis, Jörg „Rossi“ Roßkopf und Steffen „Speedy“ Fetzner sind souverän wie eh und je. Und dass die beiden sich immer noch bestens verstehen, sieht und hört man an der Platte und abseits. Jörg Roßkopf, heute Bundestrainer der Deutschen Tischtennisnationalmannschaft, und Steffen Fetzner, der nach einer Cheftrainerstation im arabischen Doha heute für die Ausrüsterfirma Donic tätig ist, zeigten dem Gmünder Publikum, aber auch den Gmünder DJK-​Tischtennis-​Lokalmatadoren, dass sie den spielerischen und athletischen Umgang mit dem kleinen Zelluloidball nach wie vor glänzend beherrschen.
Günther Wildner, der gewohnt professionell und humorvoll durch die Veranstaltung führte, hatte zu Beginn der Gala die eindrucksvollen sportlichen Bilanzen der beiden aufgeführt. In über 20 Jahren sportlicher Laufbahn haben die sympathischen Sportler das deutsche Tischtennis geprägt wie keine anderen vor und nach ihnen. Der Vorsitzende der DJK Gmünd, Bernhard Dangelmaier, freute sich in seiner Ansprache über die zahlreichen Gäste auf der Tribüne, es hätten angesichts der Höhepunkte in der Sportgala aber auch ein wenig mehr sein dürfen, und dass es gelungen ist, die beiden Vorzeigeathleten nach Gmünd zu holen.
Insbesondere dem Gmünder Lokalmatadoren Martin Bofinger wird es in guter Erinnerung bleiben, gegen den Weltmeister und Bundestrainer spielen zu können. Es war eines von zwei Einzelduellen, das zweite bestritten Dennis „die Gazelle“ Herzig und Steffen Fetzner. Beide Paarungen lieferten schöne Ballwechsel, die das Publikum begeisterten. Am Ende siegte jedoch die jahrzehntelange Routine und Abgeklärtheit der Spitzensportler, jeweils mit 0:3 Sätzen hatten die Gmünder Lokalmatadoren das Nachsehen.
Ein spannendes Doppel zeigte die Paarung Roßkopf/​Fetzner gegen die Gmünder Ralf Köhler, der als Noch-​Junggeselle an die Platte trat, und Simon Körner. Auch hier ging die Partie zwar klar mit 3:0 an das „Profiduo“, den Gmünder gelangen mit Können und Spielwitz interessante Spielzüge. Die Zuschauer, unter ihnen Sportbürgermeister Dr. Joachim Bläse, brauchten schon jetzt ihr Kommen am frühen Nachmittag nicht zu bereuen.
Abschließend zeigten Rossi und Speedy in einem Schaukampf ihre lustige Seite. Viel Klamauk gepaart mit sportlicher Höchstleistung ließen ein ums andere Mal staunen, aus welcher Distanz man den kleinen weißen Ball noch auf die Platte zurückbringen kann.
Günther Wildner konnte nach der Zelluloidartistik eine weitere artistische Glanzleistung präsentieren. Zwölf junge Kunstradfahrer vom Radfahrverein Lorch zeigten unter der Leitung von Trainerin Brigitte Wolfmaier ihr Können auf dem Rad. Die Sportler im Alter von sieben bis 14 Jahren begeisterten das Publikum einzeln und zu zweit auf dem Rad.
Nach den ersten sportlichen Höhepunkten der Gala begrüßte Moderator Günther Wildner musikalische Gäste in der Großsporthalle. Die Gmendr Altstadtfäger unter der Leitung von Hermann Schopf verzauberte in prächtigen Kostümen und mit schrägen Tönen das Publikum. Beifallsstürme und verzauberte Blicke verursachten einmal mehr die Suebia Gymnastics aus Bettringen. Die 26 Turnerinnen und Turner im Alter von zwölf bis 26 Jahren zeigten mit ihrer Darbietung synchron einstudierte choreografische Höchstleistungen in drei Programmpunkten. Einmal mehr wurde deutlich, warum die Truppe um Julian Brühl zu den besten Showgruppen Deutschlands zählt.
Während der Vorführung der Suebias wechselte Günther Wildner vom feinen Stoff in den Turndress. Gemeinsam mit seinem Partner Andreas Bader zeigten die beiden ehemaligen Bundesligaturner Turn– und Verbalakrobatik vom Feinsten. Urkomische artistische Verrenkungen mit kraftvollen Elementen gepaart, auch das Turn-​Team Chaos überzeugte das Publikum. Bernhard Dangelmaier durfte sich zurecht über eine gelungene Gala zum Goldenen Jubiläum freuen.