Handball, Männer, Württembergliga: Der Gast aus Oppenweiler ist am Samstag um 19.30 Uhr in Gmünd der Favorit

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Rems-Zeitung

Knackt der TSB Gmünd nach langer Zeit wieder die 500er Grenze bei den Zuschauern? Mit dem TV Oppenweiler kommt einer der Meisterfavoriten in die Gmünder Großsporthalle. Anpfiff ist am Samstag um 19.30 Uhr. „Wir wollen aus einer sehr starken Abwehr heraus den Gegner unter Druck setzen“, erklärt TSB-​Trainer Michael Hieber.

Freitag, 14. September 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Beim 32:21-Derbysieg gegen Oberstenfeld zeigte der TV Oppenweiler in Ansätzen, dass er ganz vorne in der Württembergliga mitmischen kann. Vor allem vor den Schnellangriffen des TVO muss sich der TSB Gmünd in Acht nehmen. Rechtsaußen Alexander Ruck ist ein pfeilschneller Konterspieler, der als Linkshänder sehr viel Torgefahr ausstrahlt. Auffallend gegen Oberstenfeld war die taktische Maßnahme von Trainer Jochen Bartels, die Rückraumspieler oft rotieren zu lassen. Oberstenfeld konnte nie wissen, ob nun Sebastian Forch oder Benjamin Röhrle von der halblinken oder halbrechten Seite angreifen. Insgesamt erzielte dieses Trio (Forch, Röhrle und Ruck) 22 der 32 TVO-​Treffer. Trotz des hohen Heimsieges war der Coach nicht ganz zufrieden. „Wir machen zu viele einfache Fehler“, so Bartels. Unter anderem im Spielaufbau schlichen sich ein paar Abspielfehler ein oder im Abwehrverhalten wurde nicht konsequent gearbeitet. Immer dann, wenn Oberstenfeld schnell auf die stehende Abwehr rannte, wurde es gefährlich. 700 Zuschauer feierten jedoch am Ende den Sieg des TV Oppenweiler, der als Saisonziel Platz eins bis drei ausgegeben hat. Auch der TSB Gmünd hat die Qualität, auf einem dieser Plätze am Saisonende zu landen. Und so werden die Gmünder Fans in der Großsporthalle am Samstag zwei Mannschaften sehen, die sehr guten Handball spielen können. Die TSB-​Verantwortlichen freuen sich zudem, zahlreiche Handballfans beim anschließenden Grillfest vor der Großsporthalle begrüßen zu dürfen.
Auf dem Spielfeld muss die Truppe von Trainer Michael Hieber an ihre Leistungsgrenze gehen, um eventuell für einen Überraschungssieg zu sorgen. Denn die Favoritenrolle haben die Gäste inne. „Wir denken von Spiel zu Spiel. Nach dem Ausfall von Spielmacher Paul Boizesan ist Rang fünf realistisch“, so Michael Hieber. Aber: In der letzten Saison gewann der TSB beide Spiele gegen Oppenweiler. „Der TVO ist durch die Neuzugänge Röhrle und Ruck viel flexibler und stärker geworden“, meint Hieber und fügt hinzu: „Vor zwei Wochen wäre es mit Sicherheit ein Duell auf Augenhöhe gewesen. Nun sind wir der Außenseiter, der sein Heimspiel gewinnen will.“ Die Gmünder wollen einfache Fehler vermeiden und die Gäste dazu zwingen, auf eine stehende Abwehr zu treffen. „Wir müssen das Tempo bestimmen und öfters auch das Gas rausnehmen, damit sie ihre Konter nicht setzen können“, verrät der TSB-​Coach. Rückraumspieler Christian Tobias konnte zwar noch nicht trainieren, „aber er wird im Kader stehen“, so Hieber. Oppenweiler habe eine große Qualität, „wir auch“, sagt der Gmünder Coach.