Karate: Der amtierende Weltmeister aus Schwäbisch Gmünd will bei der diesjährigen WM in Kreta zum dritten Mal Gold gewinnen

Eine Woche vor der Weltmeisterschaft der WKU in Griechenland (Kreta) ist Thomas Lamm trotz der nicht optimalen Vorbereitung zuversichtlich, seinen WM-​Titel zu verteidigen. Der 32-​jährige amtierende Weltmeister musste zwar zuletzt eine Woche lang das Bett hüten, doch nun fühlt er sich fit.

Samstag, 12. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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„Die Vorbereitung verlief nicht reibungslos, aber ich bin jetzt wieder gesund. Bis zum Wettkampf ist es jetzt nur noch eine mentale Geschichte. Ich muss vorher nicht mehr in den Kraftraum gehen oder an meiner Technik feilen“, erzählt Lamm, der bereits zwei Goldmedaillen und einmal Silber bei den letzten Weltmeisterschaften sammelte. Mit seiner Erfahrung und dem Wissen, sich auf den Punkt konzentrieren zu können, strebt der Gmünder Athlet die nächste Goldmedaille an. Auf Kreta wird ab dem 20. Oktober die Weltmeisterschaft der WKU stattfinden. Bereits einen Tag vorher reist der 32-​jährige Gmünder mit seiner Freundin an.
„Bei den Wettkämpfen darf sie aber nicht in der Halle sein. Ich muss mich voll konzentrieren können und daher habe ich noch nie Zuschauer aus meinem persönlichen Umfeld dabei gehabt“, sagt Thomas Lamm. Vor und nach den Wettkämpfen ist er jedoch froh, wenn er neben Bundestrainer Jürgen Hornung und seinen Nationalmannschaftskollegen einen „persönlichen Physiotherapeut“ dabei hat. Im K.o.-System wird der neue Weltmeister in der Gewichtsklasse bis 85 Kilogramm gesucht.
Gegen wen Thomas Lamm antreten muss, steht erst kurz vor dem Wettkampf fest. „Ich weiß nicht, wie stark die Griechen zu Hause sind. Aber ich bin mir sicher, dass ich jeden Gegner bezwingen kann“, so Lamm. Ein Duell Mann gegen Mann dauert maximal zwei Minuten. Ein Kampf ist jedoch zu Ende, wenn einer der beiden Kontrahenten vier Punkte gesammelt hat.
Bei der in Orlando (Florida) ausgetragenen Weltmeisterschaft gewann der Gmünder letztes Jahr die Goldmedaille in der Kategorie Karate Kumite bis 85 Kilogramm. „Das Triple wäre klasse. Dennoch darf man nicht vergessen, dass es schon schwer genug ist, überhaupt eine Medaille bei einer Weltmeisterschaft zu gewinnen“, äußert sich Lamm. Sein Finalgegner war damals ein Deutscher (Roy Jordan), der sich in teils harten Kämpfen bis ins Finale durchgeboxt hatte. Lamm setzte sich in einem spannenden Finale trotz einer gebrochenen Kieferhöhle durch. Seine dritte Goldmedaille würde der Gmünder Spitzensportler gerne ohne große Blessuren gewinnen. Aber: „Wenn ich wieder Weltmeister werde und mir der Gegner dafür die Kieferhöhle bricht, kann ich auch damit leben. Wunden heilen, doch drei WM-​Goldmedaillen wären einzigartig“, sagt der 32-​Jährige.