Bächle: Zurück bei einem seiner Idole

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Rems-Zeitung

Zurück in die Zukunft lautete das Motto von Wolfgang Bächle, als er vom TSV Bartenbach zum TSB Gmünd wechselte. Seit dieser Saison, seiner ersten als aktiver Spieler, ist der erst 19-​Jährige für seinen Großcousin Michael Hieber eine echte Alternative auf Rechtsaußen.

Donnerstag, 17. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Eigentlich wollte Wolfgang Bächle nie wirklich weg vom TSB Gmünd. Vor ein paar Jahren, als er noch in der B-​Jugend spielte, blieb ihm plötzlich allerdings gar keine andere Wahl. Weil die Gmünder in diesem Altersbereich keine Mannschaft stellten, kehrte Bächle gezwungenermaßen seinem Heimatverein den Rücken. So spielte er für den in der letzten Saison aus der Landesliga abgestiegenen TSV Bartenbach in der B– und A-​Jugend, sammelte dort erste Erfahrungen bei den Aktiven. Ins Aktivenalter gekommen ist der 19-​Jährige seit dieser Saison – ein günstiger Zeitpunkt für ein Zurück zum TSB. „Das war schon länger klar, dass ich zurückkehre, sobald ich kein Jugendspieler mehr bin“, sagt Wolfgang Bächle.
In der E-​Jugend begann Bächle mit dem Handball, die Inspiration dazu erhielt er von zwei Verwandten, die etwas verstehen von dieser Sportart: „Meine Großcousins Andi und Michael Hieber waren damals meine Idole“, verrät Bächle. Letzterer ist sein Trainer in der Württembergliga-​Mannschaft des TSB Gmünd. Und sorgt mit dafür, dass sich der Rechtsaußen wohlfühlt. „Micha ist nicht nur ein klasse Motivator. Er ist auch einer, mit dem man über alles reden kann. Einer, der immer Lösungen findet“, berichtet Bächle nur Positives über den Coach. Selbiges gelte für die Teamkollegen, die ihn von Anfang an sehr wohlwollend ins Team integriert hätten.
Dennoch kommt er um das Schicksal, das dem jüngsten Spieler einer Mannschaft meist zu Teil wird, nicht immer herum. „Ich muss immer wieder mal das Eine oder Andere erledigen, hab schon den Eiskoffer tragen dürfen.“ Doch selbst das – betont er schmunzelnd – sei kein Problem. Keine Probleme hat Wolfgang Bächle auch mit der Konkurrenzsituation auf seiner Position, die er sich mit dem zehn Jahre älteren und erfahreneren Sebastian Göth liefert. Beide Rechtsaußen seien bisher etwa gleichlang zum Einsatz gekommen, beide fördere dieses Duell, „weil wir dadurch noch mehr Gas geben. Wenn Basti einen Lauf hat, spielt er länger und wenn es bei mir besser läuft, spiele ich.“ An das „schnelle und körperbetonte Spiel in der Württembergliga“ möchte sich der Mechatronik-​Auszubildende so schnell wie möglich gewöhnen, wobei die Schnelligkeit zu seinen Stärken zähle. „Trotzdem möchte ich noch einen Tick schneller werden und an meinen Wurfvarianten arbeiten, um der Mannschaft nicht nur beim Tempogegenstoß so gut wie möglich helfen zu können.“
Auf den bisherigen Saisonverlauf mit vier Siegen und zuletzt zwei Niederlagen in Folge angesprochen, zieht Bächle folgende Zwischenbilanz: „Wir haben gegen die Mannschaften gewonnen, gegen die wir gewinnen mussten. Heiningen und Wolfschlugen waren zwei Gegner auf Augenhöhe. Da waren kleinere Patzer entscheidend. Und, wer den besseren Tag erwischt hatte.“ Nicht vergessen dürfe man, dass sich die verjüngte Mannschaft personell in einem Umbruch befinde. „Wir haben alle noch enormes Potenzial und werden uns noch steigern“, ist sich Bächle sicher. Der Aufstieg sei kein Thema, einen Platz im vorderen Drittel schätzt Bächle als realistisches Saisonziel ein. Gegen den SC Vöhringen, der am Samstag (19.30 Uhr) in die Gmünder Großsporthalle kommt, hofft der TSB-​Neuzugang auf zwei Punkte, erklärt aber auch, was dafür neben einer geschlossenen Mannschaftsleistung nötig sein wird: „Wir müssen den Gegner ernst nehmen, in der Abwehr besser stehen und uns vorne nicht so sehr auf Einzelaktionen konzentrieren.“