Fußball, 2. Bundesliga: VfR Aalen reichen 30 gute Minuten zu einem 3:0-Erfolg gegen Bielefeld

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Rems-Zeitung

Am elften Spieltag hat der VfR Aalen den Aufsteiger Arminia Bielefeld empfangen. Knapp 6000 Zuschauer sahen ein 3:0 (0:0) zwischen den beiden Mannschaften in einem über weite Strecken mäßigen Zweitligaspiel.

Samstag, 19. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Personell sahen sich beide Trainer, sowohl Aalens Stefan Ruthenbeck als auch sein Kumpel Stefan Krämer zu personellen Veränderungen gezwungen. Für den etatmäßigen Stürmer der Bielefelder, Fabian Klos (Schädelfraktur) rückte Francky Sembolo in die Spitze. Für Aalens Außenverteidiger Daniel Buballa rückte Jürgen Mössmer in die Startformation – und nicht etwa Marcel Reichwein. Damit wählte Ruthenbeck eine etwas defensivere Variante und belohnte Mössmer, der am vergangenen Wochenende beim ALKO-​Cup in Heidenheim eine starke Vorstellung ablieferte. Ruthenbeck ließ im 4 – 4-​2 mit drei Sechsern spielen, entgegen dem gewohnten 4 – 3-​3.
Im Spiel selbst passierte nicht viel. Aalens Michael Klauß traf das Außennetz, war aber zuvor eher zufällig an den Ball gekommen (8.). Fast im direkten Gegenzug passte Barth gegen Sembolo im letzten Moment auf. Bielefelds bester Akteur, Christian Müller, probierte es aus rund 20 Metern, verzog aber knapp (12.). Neun Minuten später machte er es besser. Volley zog er vom Sechzehner-​Eck ab, doch VfR-​Schlussmann Jasmin Fejzic tauchte blitzschnell ab. Die einzig nennenswerte Chance der Gastgeber hatte Innenverteidiger Benjamin Hübner, der nach einer Valentini-​Ecke knapp am Ball vorbeirauschte. „Bielefeld war einen Tick besser in der ersten Halbzeit“, konstatierte auch Ruthenbeck. Nach 25 Minuten war Schluss für VfR-​Innenverteidiger Oliver Barth, der sich in einem Zweikampf das Knie verdrehte. Für ihn rückte der Kanadier André Hainault in die Mannschaft und löste seine Aufgabe mit Bravour.
Die erste Chance in Halbzeit zwei hatte erneut Klauß, der neben Robert Lechleiter in der Spitze agierte. Sein Schuss ging jedoch über das Gehäuse. Nicht einmal eine Minute später trafen die Gastgeber zum 1:0. Manuel Junglas passte in die Schnittstelle auf Andreas Hofmann, der sich gut behauptete und das Leder grätschend an den Innenpfosten zur Führung einschoss. Plötzlich nahm die Partie an Fahrt auf. Bielefelds Arne Feick probierte es noch einmal aus der Distanz, schoss jedoch drüber (64.), ebenso wie auf der anderen Seite Aalens Kapitän Leandro Grech (65.). Fortan spielte aber nur noch der VfR. In der 70. Minute staunten die Aalener Zuschauer nicht schlecht. Hofmann, der nicht gerade als Torschütze bekannt ist, setzte aus der Distanz zu seinem zweiten Treffer an, doch ein Bielefelder Bein klärte zur Ecke. Diese wurde von Leandro getreten – und fand auf direktem Weg den Kopf von Manuel Junglas – 2:0 (71.). „Die schwäbische Eisenbahn rollt“, frohlockte daraufhin Stadionsprecher Sebastian Gehring. Spätestens jetzt war der VfR Herr in der Scholz-​Arena.
Fünf Minuten später zwang Leandro Arminias Abwehrspieler Marcel Appiah fast zu einem Eigentor, doch Gästeschlussmann Patrick Platins parierte stark. Doch der dritte Treffer sollte noch fallen: Der eingewechselte Marcel Reichwein brauchte nur drei Minuten, um sich entscheidend in Szene zu setzen. Stark setzte er sich über links durch und passte in die Mitte, wo Lechleiter mit einem satten Schuss „Danke“ sagte (81.). „Um die 60. Minute herum kam eine Phase, in der wir den Zugriff verloren haben. In diese Phase hinein machen die Aalener auch das 1:0 nach einem individuellen Fehler von uns. Nach dem 0:2 war das Spiel verloren“, resümierte Krämer.
VfR Aalen: Fejzic – Traut, Barth (25. Hainault), Hübner, Valentini – Hofmann, Mössmer, Junglas – Leandro – Klauß (78. Reichwein), Lechleiter (83. Pohjanpalo)
Tore: 1:0 Hofmann (61.), 2:0 Junglas (71.), 3:0 Lechleiter (81.)