Handball, Männer,Württembergliga: TSB Gmünd feiert 25:23-Sieg gegen Vöhringen

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Rems-Zeitung

Eine spannende Schlussphase entschädigte die 350 Zuschauer in der Großsporthalle für eine über weite Strecken kampfbetonte Partie. Der TSB Gmünd lag eine Viertelstunde vor dem Ende mit 16:20 gegen Vöhringen zurück, ehe Aaron Fröhlich den Ausgleich verhinderte und zum 25:23 traf.

Montag, 21. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Nach zwei Niederlagen in Folge war die Verunsicherung bei der jungen Mannschaft des TSB Gmünd von Beginn an zu sehen. Hinzu kam noch, dass neben Djibril M’Bengue und Christian Tobias am Samstagabend auch Routinier Johannes Frey und Ersatzkeeper Christoph Engler nicht mitmachen konnten. Bis zum 5:5 in der 12. Minute gestalteten die TSBler das Geschehen dennoch ausgeglichen.
Die Gäste aus Vöhringen gingen in der Abwehr nun hart ran, oft auch über die Grenze des Erlaubten. Zahlreiche Zeitstrafen gab es für Hände im Gesicht, die dort definitiv nichts zu suchen haben. Von dieser Robustheit ließen sich die Gmünder anstecken. Im Spiel nach vorne verstrickte man sich zu sehr in Einzelaktionen. „Nach der guten Anfangsphase haben wir etwas den Faden verloren. Das kann ich meiner Mannschaft aber verzeihen, denn dies gehört zu unserem Neustart und Lernprozess dazu“, erklärte TSB-​Coach Michael Hieber. Vöhringen knackte die Gmünder Defensive immer wieder über die schnellen Außenspieler. Nach 20 Minuten lag der Gastgeber mit 7:11 zurück. Wolfgang Bächle und Philipp Schwenk markierten das 8:11 und 9:11, ehe erneut leichtsinnige Abspielfehler wieder einen Vier-​Tore-​Rückstand bedeuteten – 9:13 drei Minuten vor der Pause. Ein überragender Sebastian Fabian im TSB-​Tor, der dann in der zweiten Hälfte gefühlt jeden zweiten Ball entschärfen konnte, hielt die Hausherren im Spiel.
Mit zwei Treffern Rückstand (11:13) und etwas Wut im Bauch ging es in die Kabine. Für Aufregung sorgte ein Vöhringer, der nach der Halbzeitsirene einen Freiwurf aus sehr großer Entfernung in die TSB-​Mauer warf und dabei Sebastian Göth im Unterleib traf.
Der Rechtsaußen hatte aber nach dem Seitenwechsel die richtige Antwort parat. Göth traf zum 12:13 und Dominik Sos schaffte in der 36. Minute den 14:14-Ausgleich. Dass nach dem Ausfall wichtiger Stammspieler erst eine neue Hierarchie entstehen muss, zeigte auch die Tatsache, dass Felix Häfner, Wolfgang Bächle, Philipp Schwenk und Dominik Sos nun lange Zeit auf dem Feld standen und wichtige Treffer erzielten. Torhüter Sebastian Fabian bewies seine Extraklasse, doch Matthias Czypull vergab völlig freistehend das mögliche 17:16. „Wir hätten in Führung gehen können und kassieren in Überzahl drei dumme Tore“, beschrieb Fabian die nächsten Minuten. Vöhringen zog in Unterzahl auf 20:16 (47.) davon. Eigentlich eine Vorentscheidung, doch das Kämpferherz der Gmünder blühte nun richtig auf. „Unser absoluter Siegeswille war heute der Schlüssel zum Erfolg“, erklärt Co-​Trainer und Kreisläufer Simon Frey. Nach einem 4:0-Lauf durch die Treffer von Sos, Schamberger und zwei Mal Bächle hieß es fünf Minuten später 20:20.
In der Schlussphase wurden die 350 Zuschauer für einen ansonsten durchwachsene Partie entlohnt. Erst erzielte Patrick Schamberger die 22:21-Führung, ehe Simon Frey 120 Sekunden vor dem Ende das 23:22 markierte. Noch eine Minute zeigte die Uhr an. Aaron Fröhlich hämmerte den Ball links unten ins Tor. Im Gegenzug stand die Gmünder Abwehr sicher – insgesamt ließ der TSB im zweiten Durchgang nur zehn Treffer zu – und Sebastian Fabian schickte nach dem Ballgewinn Simon Frey auf die Reise. Der Kreisläufer traf jedoch nur die Latte. Vöhringen hätte 15 Sekunden vor dem Schlusspfiff den Ausgleich erzielen können, aber Aaron Fröhlich hatte etwas dagegen. Er klaute sich vom Gegner den Ball und vollendete seinen Sololauf zum 25:23-Endstand. „Ein ganz wichtiger Sieg für uns. Es war ein Duell auf Augenhöhe und diese Spiele müssen wir gewinnen“, analysierte Michael Hieber.
TSB Gmünd: Fabian – S. Frey (2/​1), Schamberger (3), Göth (1), Waibel, Fröhlich (3), Sos (6/​2), Bächle (5), Czypull (1), F. Häfner (2), Schwenk (2