Fußball, Verbandsliga: FC Normannia Gmünd nimmt im Heimspiel gegen den Tabellenführer VfR Aalen II die Außenseiterrolle an

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Rems-Zeitung

Die Rollen sind vor dem ersten Spiel der Rückrunde klar verteilt: Entsprechend der Tabellenlage mimt die Normannia am Samstag, 14.30 Uhr, daheim den Außenseiter gegen den Herbstmeister VfR Aalen II. Dennoch möchte FCN-​Coach Patrick Widmann die „Profis“ im Ostalbderby erfolgreich ärgern.

Freitag, 22. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die Hinserie ist bereits passé. Die Normannen stehen in der Tabelle dort, wo sie am Ende der vergangenen Saison auch schon gestanden sind. Umständehalber ist Patrick Widmann – das bestätigte er bereits im RZ-​Interview am Mittwoch – mit dem achten Rang zur Halbzeit im Großen und Ganzen zufrieden, weil ihm eben zu oft in personeller Hinsicht die Hände gebunden waren. „Ich möchte endlich einmal in der komfortablen Lage sein“, sagt Widmann , „dass wir unsere Anfangsformation aus freien Stücken bestimmen können.“
Seit dem ersten Vorbereitungsspiel hatten sich die Personalprobleme wie ein roter Faden durch die mit Höhen und Tiefen verlaufene Vorrunde (sechs Siege, vier Unentschieden und fünf Niederlagen) gezogen. Durch Verletzungen und Sperren war Woche für Woche Improvisationstalent gefragt. Nicht ein einziges Mal seien exakt die gleichen Spieler wie in der Partie zuvor an Bord gewesen. Zumindest in dieser Hinsicht gab es unter der Woche vor dem Ostalbderby gegen den VfR Aalen II fast nur gute Nachrichten: „Alle 17, die am Samstag gegen Großaspach II dabei waren, stehen zur Verfügung“, berichtet Patrick Widmann. Musa Ayaz ist wegen einer Zerrung angeschlagen, Fabian Burkhardt fällt wie gehabt verletzt aus.
Als Tabellenachter ist für den FCN in der zweiten Saisonhälfte noch alles drin. Nach oben, aber auch nach unten. Die Verbandsliga gibt bislang ein ausgeglichenes Bild ab, die Mannschaften liegen eng beieinander. „Zum Zweiten fehlen uns nur sechs Punkte, auf den ersten Abstiegsplatz sind es nur drei“, rechnet Widmann vor. „In fast jedem Spiel stehen die Chancen, zu gewinnen, bei 50:50.“
Gewinnen möchte Widmann, der für die Rückrunde auf weniger Verletzungspech und mehr Konstanz hofft, natürlich jedes Spiel. Er weiß aber, welch dicker Brocken am Samstag nach Gmünd kommt. Dem mit acht Punkten mehr auf dem ersten Platz stehenden VfR Aalen II attestiert er „Profibedingungen“, unter denen dort gearbeitet wird. Deshalb liegen laut Widmann auch Welten zwischen den eigenen Voraussetzungen und denen des Ostalbwidersachers. Was aber nicht heißen soll, den VfR II um den ehemaligen FCN-​Trainer Rainer Kraft nicht ärgern zu wollen. Widmann: „Wir haben nix zu verlieren, möchten mutig mitspielen und unsere Chancen im Spiel nach vorne suchen.“ Der Underdog will sich am Samstag gegen den Goliath aus Aalen nicht verstecken, stattdessen folgendes Prinzip verfolgen: Angriff ist die beste Verteidigung. Und sich damit besser aus der Affäre ziehen als beim 1:4-Fehlstart in Aalen am ersten Spieltag.
So wollen sie spielen: Burkhardt – Glück, Göhl, Nuding, Fröhlich, Krätschmer, Catizone, Klement, Hieber, Molinari, Bauer