Projekt „Aktiv 55+“ der Stadt startet mit 1500 Fragebögen

Sport

Rems-Zeitung

Mit dem Projekt „Aktiv 55+“ möchte die Stadt Schwäbisch Gmünd Menschen ab 55 Jahren zu mehr Bewegung aktivieren. Zunächst werden die vorhandenen Sport– und Bewegungsangebote erfasst und 1500 Fragebögen in Gmünd und den Stadtteilen versandt. Die per Zufall ausgewählten Bürgerinnen und Bürger haben bis zum 21. April Zeit, die insgesamt 68 Fragen zu beantworten.

Donnerstag, 28. März 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Nach dem im Jahre 2010 konzipierten Sportentwicklungsplan soll Schwäbisch Gmünd eine sport– und bewegungsgerechte Kommune werden. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der wegen des demografischen Wandels wachsenden älterwerdenden Generation, wobei Bürgermeister Dr. Joachim Bläse klarstellt, „dass es in Gmünd keinen Kampf der Generationen gibt und der Solidarpakt zwischen jung und alt gilt.“
Für Menschen ab 55 sollen die Sport– und Bewegungsangebote in der Stadt und deren Teilorten ausgebaut werden. Aus diesem Grund startet die Stadt das Projekt „Aktiv 55+“, mit dem man sich als Partnerkommune an einer Initiative des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren sowie des Landesgesundheitsamtes beteiligt. Im Rahmen der Gesundheitsstrategie heißt das Credo „Gesund aufwachsen und leben in Baden-​Württemberg.“
Das Motto dieser Initiative hat die Stadt Schwäbisch Gmünd aufgegriffen, um anhand des Fragebogens „Gesund aufwachsen und leben in Schwäbisch Gmünd“ die vorhandenen Sport– und Bewegungsangebote systematisch zu erfassen. „Es geht uns darum, zu erfahren, wer mit welchen Angeboten auf dem Markt ist“, sagt Bürgermeister Dr. Joachim Bläse. Darauf aufbauend werden die Defizite aufgegriffen – als Ausgangspunkt für zielgerichtete Handlungsmaßnahmen. Bläse: „Dann geht es darum, wer die notwendigen Angebote machen kann.“
„Wir wollen zunächst erfahren“, erklärt Frank Wendel vom Amt für Bildung und Sport, „wie oft Sport gemacht wird, welche Sportarten betrieben werden, wie die Menschen ab 55 Jahren den Zugang zum Sport finden und was Sie vielleicht auch daran hindert, Sport zu treiben.“ In diesem Alter sei es oftmals von Bedeutung, welche Sportart aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich sei. „Die eigene Leistungsfähigkeit ist ab 55 entscheidend“, so Wendel.
Für die freiwillige sowie anonyme Befragung erhalten 750 Bürgerinnen und 750 Bürger in Gmünd und den Stadtteilen den Fragebogen. Die Adressen wurden per Zufall ausgewählt. Weil auch das Landesgesundheitsamt mit im Boot sitzt, wird mit den 68 Fragen der Gesundheitszustand, Lebensstil, die körperliche Aktivität und der Bedarf der Menschen ab 55 Jahren erfasst. So spielen beispielsweise auch Fragen zur Ernährung eine Rolle.
Teresa Kacinski, die an der PH Gmünd im sechsten Semester den Studiengang Gesundheitsförderung studiert, schreibt ihre Bachelorarbeit über dieses Projekt. „Es ist interessant, dieses Setting in der Kommune zu machen“ meint Kacinski. Dr. Joachim Bläse hofft, dass möglichst viele Menschen die benötigten 30 Minuten investieren, um den Fragebogen auszufüllen. Die Rückgabefrist endet am 21. April, bis Juni dauert wohl die Auswertung. Für die Entwicklung künftiger kommunaler Konzepte wird eine Expertengruppe gegründet und in das Netzwerk „Aktiv 55+“ integriert. Im Herbst sollen die Ergebnisse der Umfrage sowie die erarbeiteten Handlunsgmaßnahmen dann in einem Bericht vorgestellt werden.