Handball, Württembergliga: Aaron Fröhlich trägt als Mittelmann eine sehr große Verantwortung

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Rems-Zeitung

Er gibt den Takt im Angriff vor. Über den Mittelmann des TSB Gmünd laufen alle Spielhandlungen. Einen größeren Druck als zu Beginn der Runde verspürt der 22-​jährige Aaron Fröhlich aber nicht. Trainer Michael Hieber deklariert das Spitzenspiel Dritter gegen Vierter für Fröhlich als Feuerprobe, „die er aber bestehen wird“, so Hieber.

Donnerstag, 11. April 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Am Samstag um 19.30 Uhr gastiert Bietigheim II zum vorletzten Heimspiel in der Gmünder Großsporthalle. Der TSB Gmünd muss gewinnen, um sich noch die Chance auf Platz zwei und die Aufstiegsrelegation zu erhalten. Eine entscheidende Rolle kommt auf Aaron Fröhlich zu, der im Rückraum eigentlich auf jeder Position einsetzbar ist, jedoch seit der schweren Verletzung von Paul Boizesan in der Vorbereitung als Mittelmann die Mannschaft führt. „Ich bin mir sicher, dass Aaron die Truppe als Spielgestalter lenken wird und er die Feuerprobe besteht“, erklärt Trainer Michael Hieber. Aaron sei mit seinen 22 Jahren schon so erwachsen, dass er auch in solchen Spielen Verantwortung übernehme. „Er hat sich unheimlich weiterentwickelt im Laufe der Saison und ist aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken“, sagt Michael Hieber. Nach seinem Wechsel von der SG Lauter zum TSB fühlt sich Aaron Fröhlich selbst schon lange nicht mehr als Neuzugang. „Menschlich war es sehr einfach und auch die sportliche Basis stimmt beim TSB“, bestätigt der 22-​Jährige. Dass er nach dem Ausfall von Paul Boizesan sofort als Mittelmann in jeder Partie sein Bestes geben muss, sieht Fröhlich gelassen: „Als Mittelmann ist man immer in der Pflicht, das Team im Angriff zu lenken. Auch gegen Bietigheim werde ich mich voll reinhängen.“
Der Druck sei nicht größer als in den Spielen zuvor. Auch nicht für ihn persönlich, und daher sagt Aaron Fröhlich: „Im modernen Handball spielt kein Spieler mehr 60 Minuten durch. Der Ausfall von Paul Boizesan war und ist die Chance für andere Spieler, zu mehr Einsatzzeiten zu kommen. Wir werden und müssen am Samstag erneut als Mannschaft überzeugen.“
In der Rückrunde gehören sowohl Bietigheim II als auch der TV Flein, der am letzten Spieltag in Gmünd gastiert, zu den stärksten Mannschaften. „In Gmünd hat in dieser Saison noch keine Mannschaft gewonnen. Wir haben das Selbstbewusstsein, dass dies auch so bleibt“, äußert sich Fröhlich, der die Abwehrleistung am Samstag als den entscheidenden Faktor sieht. Nach Djibril M’Bengue (gestern in der RZ) bestätigt dies auch Fröhlich. Der Gmünder Trainer hat es geschafft, seinen Spielern das Wort „Abwehr“ im Gehirn einzupflanzen. „Schon im Hinspiel gegen Bietigheim war unsere Abwehr der Erfolgsgarant“, so Fröhlich.
Ob der TSB Gmünd am Saisonende noch den zweiten Platz erreicht, ist sich der 22-​Jährige noch unsicher. „Stand heute ist es nicht realistisch, aber bei wichtigen Entscheidungen schreibt der Sport seine eigenen Geschichten. Sollte es zum Finale gegen Flein um Platz zwei kommen, wären wir zwar der klare Außenseiter, aber wir wollen es dann auch packen“, meint Fröhlich, der vor allem auf das Gmünder Publikum baut: „Ich kann es aus eigener Erfahrung sagen, dass man als Gegner in entscheidenden Partien nicht gerne nach Gmünd fährt.“
Daher hoffen die TSBler, dass die Gmünder Großsporthalle am Samstag aus allen Nähten platzt. „Das Publikum kann in wichtigen Phasen ein Spiel drehen“, so Aaron Fröhlich. Über seine persönliche Zukunft hat der Gmünder Mittelmann auch schon entschieden. „Ich bin kein Typ, der jedes Jahr den Verein wechselt. Ich bin beim TSB sehr zufrieden. Auch die jungen Neuzugänge haben sehr viel Potenzial. Ich werde in der neuen Runde beim TSB spielen“, äußert sich Aaron Fröhlich.
Zwei weitere positive Nachrichten konnte Michael Hieber gestern Nachmittag vermelden: „Johannes Frey und Co-​Trainer Simon Frey sind seit Jahren tragende Säulen in unserer Mannschaft und ich bin glücklich, dass beide als Spieler in der neuen Saison dabei bleiben. Simon wird zudem weiter als Co-​Trainer fungieren“, bestätigt Hieber.