Handball, Württembergliga: Nach dem Spitzenspiel steigt eine Party mit Musik von „Knottel“ in der Gmünder Großsporthalle

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Rems-Zeitung

Michael Hieber weiß nicht, ob von der Zweitligamannschaft der Bietigheimer ein paar Spieler am Samstag im Duell Dritter gegen Vierter auflaufen. Dem Coach des TSB Gmünd antwortet Bietigheims Trainer Severin Engelmann über die RZ: „ Nur zwei Spieler aus dem Bundesligakader werden nach Gmünd mitfahren.“

Freitag, 12. April 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die Rechnung auf Seiten der Bietigheimer ist relativ einfach. „Drei U 23-​Spieler sind noch nicht in der Bundesliga festgespielt, einer davon ist verletzt“, erklärt Engelmann. Daher werde eine sehr junge Bietigheimer Mannschaft in Gmünd auflaufen, „die aber großes Potenzial hat und vor allem als Fuchs vor dem Mauseloch auf ihre Chance wartet.“ Denn mit einem Sieg könnte auch Bietigheim II noch den zweiten Platz am Saisonende erreichen. „Sogar Oppenweiler kann noch Punkte liegen lassen. Es ist noch alles möglich“, verrät der Bietigheimer Coach vor dem Schlüsselspiel in Gmünd. „Aber uns ist bewusst, dass es keine einfache Aufgabe in der Großsporthalle vor vielleicht 800 Zuschauern wird“, so der Trainer.
Sein Gegenüber, Michael Hieber, bereitet die Gmünder Mannschaft auf alle Eventualitäten vor. „Ich habe die Qual der Wahl. Wir haben uns einige taktische Varianten überlegt und können auf alle Angriffe der Bietigheimer reagieren. Dabei spielt es keine Rolle, wer von oben dabei ist oder nicht. Ich will den Gästen unser Spiel aufzwingen und nicht umgekehrt“, sagt Hieber. Wer in der Startformation des TSB Gmünd steht, verrät Hieber noch nicht: „Ich bin mir auf zwei Positionen noch unsicher. So einen großen Kader hatte ich das ganze Jahr nicht und daher werde ich mir diese Entscheidung bis zum Schluss aufheben“, so der Gmünder Trainer.
Der entscheidende Faktor im Duell Dritter gegen Vierter wird aus TSB-​Sicht die Abwehr sein. Nicht nur die Spieler beteten diese Ansicht unter der Woche gebetsmühlenartig runter, sondern auch Michael Hieber erklärt: „Wir haben die beste Abwehr der Liga. Im Spiel nach vorne kann meine Mannschaft aber viele verschiedene Akzente setzen, so dass unser Weg gut ist und wir gegen Bietigheim gewinnen wollen.“ Severin Engelmann widerspricht nicht: „Der TSB hat eine sehr erfahrene und ausgeglichene Mannschaft. Es wartet ein harter Brocken auf uns.“ Die neue Mentalität der Gmünder, sich über die Abwehrarbeit zu definieren, steht dem TSB richtig gut. Das erste Saisonziel, eine bessere Punkteausbeute als in der vergangenen Saison zu erreichen, hat die Hieber-​Mannschaft bereits geschafft. „Dieses Ziel hatten wir mit Paul Boizesan. Um so erstaunlicher ist es, dass wir nun sogar die Chance haben, am Ende der Saison als Zweiter in die Aufstiegsrelegation zu gehen“, äußert sich Hieber. Ein weiterer Faktor sollen am Samstag die Zuschauer sein. Wenn es um 19.30 Uhr in der Großsporthalle losgeht, „dann muss die Halle kochen“, so Hieber. Der Gästetrainer hofft derweil, dass die Gmünder Fans kein allzu großer Bonusfaktor sind.
TSB Gmünd: Fabian, Engler – Schamberger, S. Göth, Tobias, Fröhlich, Czypull, A. Hieber, M’Bengue, S. Frey, Mucha, Waibel, J. Frey, Schwenk