Fußball, Verbandsliga: FC Normannia Gmünd muss in Böblingen wieder das Gesicht aus der Hinrunde zeigen

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Rems-Zeitung

„Wir benötigen noch ein paar Punkte, um ganz sicher den Klassenerhalt zu erreichen“, erklärt Trainer Patrick Widmann. Der FC Normannia Gmünd muss am Sonntag um 15 Uhr beim offensivstarken Sechsten, SV Böblingen, auflaufen.

Freitag, 19. April 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Noch ist der Abstand zu den Abstiegsplätzen (neun Punkte Vorsprung) groß, aber der FC Normannia Gmünd steht in der Rückrundentabelle mit drei Zählern auf dem 14. Platz, also einem Abstiegsrang. Patrick Widmann ist jedoch optimistisch, dass seine Spieler sich demnächst mit einem Dreier belohnen werden. „Dafür müssen wir aber in allen Bereichen zulegen. Nur wenn meine Jungs sich wieder Sicherheit erarbeiten, spielen sich die Automatismen ein und unser Spiel wird besser. Die zweite Hälfte gegen Bonlanden hat gezeigt, wie es funktionieren kann. Da haben wir den Gegner beherrscht“, erklärt Widmann.
Die erste Hälfte, in der die Normannen sich nur auf dem Platz bewegten, jedoch nicht ackerten, begründet der FCN-​Trainer ganz einfach: „So ist Fußball. Wenn nicht alle elf Spieler 100 Prozent bei der Sache sind, dann kommt so ein Ergebnis heraus.“ Einen weiteren Grund für diese mäßige Leistung sieht Widmann in der Qualität der Mannschaft, auch wenn er sich hütet, einen seiner Spieler anzugreifen. „Wir müssen uns über viele Wochen, wie in der Hinrunde, unsere Spielkultur hart erarbeiten“, so der Coach. Damit der Erfolg zurückkommt, „müssen meine Jungs auch den Kopf frei haben“, sagt Patrick Widmann, der damit die zähen Vertragsverhandlungen anspricht.
20 Verträge des aktuellen Kaders laufen am Saisonende aus. „Natürlich wünsche ich mir, dass schnell Klarheit herrscht, aber die Spieler haben ihre Situation doch selbst in der Hand“, äußert sich Widmann, der zusammen mit Heinz Eyrainer, Präsidiumsmitglied Fußball beim FCN, zwar den Stamm der Mannschaft gerne halten möchte, jedoch auch für den Fall der Fälle gerüstet ist. „Wenn ein Spieler 20 Pflichtspiele auf Top-​Niveau bestritten hat, dann hat er die beste Verhandlungsposition. So viele Jungs fallen mir da aber nicht ein“, meint Widmann. Die Anzeichen verdichten sich also immer mehr, dass der Normannia-​Kader in der neuen Runde ein anderes Gesicht bekommt.
Ein anderes Gesicht über 90 Minuten müssen die Gmünder auch am Sonntag beim Sechsten in Böblingen präsentieren. „Böblingen hat seine Stärken ganz klar in der Offensive. Wenn wir diese Jungs spielen lassen und ihnen nicht unser Spiel aufdrücken, werden wir, wie in der letzten halben Stunde im Hinspiel, kein Land sehen“, blickt der Gmünder Trainer voraus.
Mit Maikel Boric (zehn Treffer) und Ivan Vargas Müller (sieben) hat der Gastgeber zwei torgefährliche Kicker in seinen Reihen. Aber auch Beniamino Molinari (acht) und Giuseppe Catizone (fünf) strahlen Torgefahr aus. Letzterer machte mit einem schönen Heber aus gut 30 Metern das 1:1 gegen Bonlanden.
Das Selbstvertrauen der Böblinger Jungs ist jedoch im Moment größer als beim FCN, nicht erst seit dem 1:0-Sieg in Neckarrems. „Trotz der finanziellen Probleme in Böblingen hält die Mannschaft zusammen und spielt eine sehr starke Rückrunde“, äußert sich Widmann, der fest daran glaubt, dass seine Truppe demnächst drei Punkte holen wird: „Wir müssen hart arbeiten und dann werden wir uns auch wieder belohnen. Es ist eine Frage der Zeit.“ Anpfiff der Begegnung SV Böblingen gegen FC Normannia Gmünd ist am Sonntag, um 15 Uhr, im Stadion Silberweg.
So könnte der FCN spielen: Gruca – Glück, Göhl, Ayaz, Krätschmer, Catizone, Fröhlich, Molner, Klement, Bauer, Molinari