Fußball, 2. Bundesliga: VfR Aalen feiert souveränen 3:0-Heimerfolg gegen Union Berlin

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Rems-Zeitung

Scheinbar völlig unbeeindruckt von den akuten finanziellen Sorgen beseitigte die Mannschaft des VfR Aalen mit einem couragierten Auftritt die letzten Zweifel, was den Klassenerhalt angeht. Kister, Abe und Lechleiter schossen den VfR zu einem souveränen 3:0-Heimerfolg über Union Berlin.

Samstag, 20. April 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Fehlende Bürgschaften in Höhe von sechs Millionen Euro und der erforderliche Stadionausbau sorgen dafür, dass der VfR Aalen vor einer ungewissen Zukunft steht. „Ich bin optimistisch, dass wir das finanziell und infrastrukturell schaffen“, sagte Geschäftsführer Ferdinand Meidert gegenüber Sky. „Es muss aber ein bescheidenerer Weg eingeschlagen werden als in den letzten Jahren.“
Nur gut, dass es sportlich alles andere als bescheiden läuft. Der 3:0-Heimerfolg gegen Union Berlin brachte die Punkte 37, 38 und 39 aufs Konto – dem VfR wird der Klassenerhalt nicht mehr zu nehmen sein. Den Grundstein zum klaren Sieg gegen die auswärts schwachen Eisernen legten die Hausherren bereits nach 106 Sekunden. Mattuschka foulte Leandro, Martin Dausch flankte den fälligen Freistoß in die Mitte und Tim Kister köpfte mutterseelenallein ein zum 1:0.
Die folgende VfR-​Vorstellung erinnerte an glorreiche Vorrundenauftritte: In der Defensive unverwundbar und im Spiel nach vorne unbekümmert. Den absolut harmlosen Gästen zog der zweikampfstarke VfR recht schnell den Zahn. Weil die Aalener sehr geschickt gegen den Ball arbeiteten, wurde Union immer wieder zu frühen Ballverlusten gezwungen. Und danach ging sofort die Post ab in Richtung Berliner Tor. Nachdem der agile Robert Lechleiter in der 22. und 29. Minute mit zwei Rechtsschüssen noch gescheitert war, machte es Takuma Abe in der 35. Minute besser. Der Japaner baute mit einem Schlenzer ins lange Eck aus 17 Metern die hoch verdiente Führung folgerichtig aus.
Und auch in der zweiten Halbzeit drückte der VfR Aalen dem Spiel seinen Stempel auf. Nennenswerte Großchancen der Eisernen, die im siebten Auswärtsspiel hintereinander ohne Sieg blieben, ließ die abgeklärt agierende Heimelf nicht zu. Ganz im Gegenteil: Brenzlig wurde es weiterhin stets auf der anderen Seite. So auch in der 72. Minute, als Robert Lechleiter seine starke Leistung mit dem entscheidenden dritten Treffer krönte. Nach einer Reichwein-​Kopfballverlängerung stürmte er aufs Tor zu, schüttelte Schönheim ab, ließ Schlussmann Haas stehen und schob ins leere Tor ein.
VfR Aalen: Bernhardt – Schulz, Kister, Hübner, Buballa – Haller, Leandro – Abe (85. Junglas), Lechleiter (90. Traut), Dausch (80. Valentini) – Reichwein
Union Berlin: Haas – Pfertzel, Puncec, Schönheim, Kohlmann – Göhlert (51. Zoundi) – Özbek, Mattuschka (46. Terodde), Jopek – Skrzybski, Nemec
Tore: 1:0 Kister (2.), 2:0 Abe (35.), 3:0 Lechleiter (72.)
Schiedsrichter: Markus Wingenbach
Zuschauer: 6620