Handball, Württembergliga: Interview mit Michael Hieber

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Rems-Zeitung

In den Heimspielen gegen Bietigheim II (13. April) und Flein (27. April) kann der TSB Gmünd den Einzug in die Relegation perfekt machen. Im Interview spricht TSB-​Trainer Michael Hieber über die Ausgangslage und die Fans als mögliches Zünglein an der Waage.

Donnerstag, 04. April 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
142 Sekunden Lesedauer

Herr Hieber, unabhängig vom Ausgang der letzten beiden Spiele: Warum hat der TSB Gmünd so eine erfolgreiche Saison gespielt?
Weil wir mit zwei Spielen mehr als die Konkurrenten auf Platz eins und realistisch gesehen auf Platz drei stehen. Das ist bisher unser bestes Ergebnis.

Viele Spieler haben sich gesteigert.
Wir haben mit Djibril M’Bengue einen Spieler so weiterentwickelt, dass er zum Zweitligisten TV Bittenfeld wechselt. Aaron Fröhlich ist zu einem Führungsspieler gereift. Die erfahrenen Spieler wie Simon Frey, Andreas Hieber, Johannes Frey, aber auch Sebastian Göth und Patrick Schamberger tragen die Mannschaft als Säulen. Abwehrchef Christian Waibel zählt für mich zu den drei besten Abwehrspielern der Liga. Das Team funktioniert.
Und das ohne den verletzten Paul Boizesan.
Mit ihm fehlt der Spieler, der im letzten Jahr knapp 200 Tore geschossen hat. Deshalb ist diese Saison die gelungenste seit dem Aufstieg.

Warum hätte es der TSB verdient, unter den ersten Zwei zu landen?
So weit möchte ich noch gar nicht denken. Mit Bietigheim II haben wir eine absolute Topmannschaft vor der Brust. Das ist eines dieser Endspiele, auf das wir seit knapp acht Wochen hinarbeiten. Ich glaube aber: Wer am Ende auf Platz eins oder zwei steht, hat es auch verdient.

Welches Team hat die beste Ausgangslage?
Oppenweiler hat alles selbst in der Hand, steht mit vier Siegen als Erster oben. Flein ist das beste Rückrundenteam mit nur zwei Verlustpunkten, hat gegenüber uns zwei Punkte Vorsprung und das Hinspiel mit sieben Toren gewonnen. Deswegen ist es für uns kein Thema, aus eigener Kraft Platz zwei zu erreichen. Erst müssen wir Bietigheim II schlagen, um dann das Endspiel gegen Flein zu haben. Und das wird eine Herkulesaufgabe.

Weil Bietigheim II in der Rückrunde erst vier Verlustpunkte kassiert hat.

Wir müssen uns aber nicht verstecken mit fünf Minuspunkten in der Rückrunde.

Was macht Bietigheim II so gefährlich?
Flein verlor zuhause gegen Bietigheim II, das spricht für deren große Qualität. Die junge Mannschaft hat sich kontinuierlich verbessert. Es ist ein Gegner, der in allen Belangen etwas kann.

Wie läuft die Vorbereitung auf dieses Spiel?
Nächste Woche werden wir im taktischen Bereich noch ein paar Sachen verfeinern, aber auch Neues einstudieren, um auf gewisse Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Ist die Mannschaft dieser Drucksituation gewachsen, Bietigheim II schlagen zu müssen?
Das wird kein Problem für uns. Wir verfügen über eine gewisse Erfahrung, um die Ruhe zu behalten. Die Mannschaft befindet sich in einer richtig guten Form. So gut wie jetzt, waren wir noch nie drauf in dieser Saison. Alle Mann sind an Bord, wir werden topfit ins Spiel gehen.

Werden Sie sich das Bietigheim-​Spiel am Samstag gegen Oberkochen live ansehen?
Nein. Ich habe von Bietigheim II fünf Videos und weiß, was auf uns zukommt.

Inwieweit können die Zuschauer das Saisonfinale positiv beeinflussen?
Eine volle Hütte pusht immer. Wir sind in der Großsporthalle nicht von ungefähr seit eineinhalb Jahren ungeschlagen. Gegen Oppenweiler und Waiblingen waren die Fans ein Faktor, um die entscheidenden Prozente aus uns herauszuholen. Wir brauchen das Publikum – vor allem auch schon im ersten Spiel gegen Bietigheim II. Wenn wir dann gewinnen, ist im Endspiel gegen Flein Rambazamba garantiert.