Motorsport, Ostalbrallye: 165 Fahrzeuge auf der Startliste – 25 einheimische Teams stellen sich der hochkarätigen Konkurrenz

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Rems-Zeitung

Nicht weniger als 165 Fahrzeuge stehen auf der Starterliste der Ostalbrallye, die am heutigen Samstag ab 12 Uhr rund um Abtsgmünd steigen wird. Die Veranstalter freuen sich über die Qualität des Teilnehmerfeldes.

Samstag, 06. April 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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In Abtsgmünd startet das erste historische Auto um 12 Uhr vor der Kochertalmetropole. Die modernen Fahrzeuge starten jeweils 55 bis 70 Minuten später.
Die sportliche Entscheidung fällt auf fünf abgesperrten Wertungsprüfungen (WP). Den Auftakt macht die WP I ab 12.11 Uhr. Zwei Zuschauerpunkte werden in Pommertsweiler und Lutstrut eingerichtet. Die WP II Waldmannshofen, die ab 12.49 Uhr läuft, hat einen Zuschauerpunkt in Seifertshofen. Als WP III steht ab 13.27 Uhr der Rundkurs Rauenzainbach mit den Zuschauerpunkten in Kronmühle und Wildgarten an.
Danach gibt es eine Sammelkontrolle in Unterrot. Nach der Pause geht es ab 15.10 Uhr weiter mit der WP IV Wegstetten. Auch diese Prüfung weist zwei Zuschauerpunkte auf – in Wegstetten und Wildgarten. Zum Abschluss wird als WP V die Prüfung Pommertsweiler ein zweites Mal gefahren. Das erste Fahrzeug soll um 15.43 Uhr starten, an den Zuschauerpunkten in Pommertsweiler und Lutstrut ist mit spektakulären Szenen zu rechnen. Die Durchlaufzeit auf den Prüfungen beträgt jeweils drei Stunden. Um 16.05 Uhr wird das erste Fahrzeug im Ziel Abtsgmünd erwartet.
Der Sieger von 2005, Werner Mangold aus Ellwangen, wird als letzter Vorauswagen fünf Minuten vor den Fahrern den abschließenden Sicherheits-​Check im Renntempo machen. Dann folgt mit der Startnummer eins Vorjahressieger Rainer Noller aus Abstatt. Er setzt einen Mitsubishi Lancer mit einem 320-​PS-​Turbomotor und Allradantrieb ein. Mit ihm feierte er in den vergangenen zwölf Monaten neun Gesamtsiege. Eine Minute später startet der 43-​jährige Lokalmatador Uwe Nittel aus Adelmannsfelden. Der frühere Rallye-​Profi und heutige Drift-​Lehrmeister gewann sein Heimspiel 2007 und 2010 und sitzt im 270 PS starken, aber nur 1080 kg wiegenden BMW M 3 seines Beifahrers Stephan Wild.
Zwei weitere Schwaben peilen im BMW M 3 den Sieg an, beide im neueren Modell mit rund 390 PS, allerdings auch rund 1300 kg Leergewicht. Fritz Köhler aus Öhringen hat 2011 mit seinem kanariengelben BMW bereits einmal gewonnen, während Jürgen Geist (Forchtenberg) dreimal mit dem undankbaren zweiten Platz Vorlieb nehmen musste. Stark eingeschätzt wird auch das Ehepaar Urs und Cornelia Flum aus der Schweiz. Sie bringen einen Mitsubishi Lancer aus der Tuning-​Schmiede des viermaligen Deutschen Meisters Hermann Gaßner nach Abtsgmünd. Zu den Kandidaten für einen Podestplatz zählen auch zwei Opel-​Fahrer. Aus Hessen reist Michael Rausch an, der seinen Ascona in Eigenregie auf den technischen Stand von Walter Röhrls Weltmeisterauto aus dem Jahr 1982 hochgezüchtet hat. Ganz vorn mitmischen will auch Klaus Otterbach aus Obersontheim, der dreimalige Sieger von 2000, 2002 und 2008. Obwohl er nur noch sporadisch fährt, ist sein Kadett aus dem Jahr 1977 – aber mit sehr viel moderner Technik unter dem Blech – startklar. Bernd Fruck aus Schwäbisch Gmünd, der Gewinner von 2003, will den Sieg bei den Serien-​Fahrzeugen. Sein Audi TT Quattro mit einem 345 PS starkem Turbomotor ist auch ohne Tuning ein kraftvolles Auto.
Die Ostalbrallye ist jedoch nicht nur Treffpunkt der Asse, auch die Motorsportler aus dem Ostalbkreis rüsten sich für die Heimveranstaltung. 25 einheimische Teams stellen sich der Konkurrenz, von Thomas Diepelt (Abtsgmünd) bis zu Philipp Mangold (Waldstetten), Jens Röger (Gschwend) und Sven Reiter (Hussenhofen), die im serienmäßigen VW Golf mit 90 PS in der Einsteigerklasse teilnehmen.
Eine Stunde vorher starten 40 historische Fahrzeuge auf identischer Strecke zu einer Gleichmäßigkeitsprüfung. Für sie wird nicht die schnellste Fahrzeit gewertet, sondern die genaueste Einhaltung eines Schnitts von 50 km/​h. Angeführt wird das Feld vom ältesten Auto, einem Auto Union 1000 aus dem Jahr 1963. Legendäre Fahrzeuge sind hier zu sehen.