Unschöne Szenen und zwei unterschiedliche Sichtweisen

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Rems-Zeitung

Der Spielleiter von Stella Italia, Francesco Di Benedetto, sah im Duell der Kreisliga B, Staffel II, gegen Ruppertshofen keinen Spielabbruch: „Es waren noch zwei Minuten auf der Uhr, ehe unser Spieler dem Gegenspieler eine Kopfnuss gab und der Schiedsrichter das Spiel regulär abpfiff. Der Schiedsrichter kann keine Angst gehabt haben, weil er nach der Partie noch mit uns ein Bier getrunken hat.“

Dienstag, 14. Mai 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Der Trainer des TSV Ruppertshofen, Dieter Fechner, hatte auf seiner Uhr noch acht Minuten Spielzeit stehen, als der Schiedsrichter das Geschehen beendete. Fechner sagt: „Der Schiedsrichter hatte Angst, dass es noch weiter eskaliert. Daher hat er beim Stand von 6:1 die Partie acht Minuten vor dem Ende nicht mehr fortgesetzt.“ Staffelleiter Reinhold Nagel hat noch keinen Spielberichtsbogen erhalten und konnte daher gestern auf Nachfrage nicht sagen, ob es ein Spielabbruch gab oder nicht. Dass aber unschöne Ereignisse stattgefunden haben müssen, wurde auch Nagel zugetragen. Di Benedetto erklärt: „Unser Spieler hat sich für sein Verhalten geschämt. Dass Spieler von uns die Gäste angespuckt haben, stimmt auch, aber erst nachdem wir von Ruppertshofener Spielern mit hässlichen Worten beleidigt wurden.“ Die Gegenseite sieht dies anders. Fechner meint: „Nachdem wir auf dem Weg in die Kabine erneut angespuckt wurden, haben wir uns mit Worten gewehrt.“ Staffelleiter Reinhold Nagel wird nun den Bericht des Schiedsrichters abwarten, ehe er weitere Schritte einläutet. „Für das Sportgericht ist es schon wichtig, ob es einen Abbruch gab oder nicht“, so Nagel.
„Ich werde mit meinem Spieler reden, ob es neben der Anzeige beim Sportgericht auch noch eine zivilrechtliche Anzeige gibt“, so Fechner. Di Benedetto äußert sich abschließend: „Wir entschuldigen uns für das Verhalten unseres Spielers, der auf dem Platz ausgerastet ist, aber wir sind nicht immer alleine Schuld und ich muss meine Spieler schützen, denn sie wurden auch sehr beleidigt.“