Fußball, Bezirksliga: TSV Heubach und VfL Iggingen steigen direkt ab

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Rems-Zeitung

Jubel in Waldstetten , Niedergeschlagenheit in Bettringen, Heubach und Iggingen. In einem Herzschlagfinale holte sich der TSGV den Titel. Die SGB konnte eine 2:0-Führung nicht ins Ziel retten und muss nach dem 2:2 gegen Hofherrnweiler in die Relegation. Abgestiegen sind gleich zwei Gmünder Teams: Sowohl der TSV Heubach als auch der VfL Iggingen müssen den Weg in die A-​Liga antreten.

Montag, 10. Juni 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
267 Sekunden Lesedauer

TV Weiler – SV Neresheim 0:1 (0:1)
Ein sehenswerter Treffer von Bartak in der 37. Minute aus 20 Metern entschied eine ausgeglichene Partie. Die Mannschaften aus Iggingen und Heubach erfuhren kurz nach Spielende dieses Ergebnis und so war klar, dass der TSV Heubach trotz des 2:1-Sieges beim VfL Iggingen nicht in die Relegation darf. Die Schützenhilfe des TVW blieb aus und sowohl Heubach als auch Iggingen steigen direkt in die Kreisliga A ab. Nächstes Jahr gibt es daher mit 17 Mannschaften einen verschärften Abstieg, das heißt es steigen dann drei Mannschaften direkt ab. Das Spiel in Weiler hatte in der ersten Hälfte außer dem Treffer der Gäste nur noch einen Höhepunkt: Philipp Schmid hätte zwei Minuten nach dem 0:1 aus kurzer Distanz den 1:1-Ausgleich erzielen können, doch der Ball flog über die Querlatte. Die Hausherren machten im zweiten Durchgang Druck, aber Neresheim blieb stets gefährlich. Die größte Ausgleichschance vergab Mattyasovsky in der 78. Minute, als er aus sieben Meter nach einer schönen Hereingabe von der rechten Seite den Ball nicht im Tor unterbrachte.
TV Weiler: Burkhardt – Seskir, Aiello, Bundschuh, Akcay, Alim (60. Ali Akin), Schmid, Hieber (46. Ahmed Akin), Jannik Schneider (80. Jaron Schneider), Mattyasovsky, Balaban
Bettringen – Hofherrnw. 2:2 (1:0)
Das Spitzenspiel hatte mit rund 1000 Zuschauern eine prächtige Kulisse zu bieten. Der Spitzenreiter erwischte den besseren Start und ging in der zwölften Minute durch Seitz in Führung. Auch in der Folgezeit hatten die Bettringer das Spiel im Griff. Die Gäste aus Hofherrnweiler kamen im ersten Abschnitt nur einmal richtig gefährlich vors Bettringer Gehäuse: Ein Kopfball fand aber nicht den Weg ins Ziel. In der 32. Minute hatten die Bettringer die Chance auf 2:0 zu erhöhen, doch den Schuss von Bastian Härter konnte der TSG-​Keeper parieren.
Auch im zweiten Durchgang erwischten die Platzherren einen perfekten Beginn. Fünf Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt, da wurde ein Schuss von Zejnulahi zur Ecke geklärt. Beim folgenden Eckstoß stand Seitz richtig – der Bettringer Stürmer traf per Kopf zum 2:0. Nach rund einer Stunde wurde Hofherrnweiler aktiver, die Bettringer ließen nach. In der 63. und 64. Minute musste Kapitke zweimal gegen Odabas retten. In der 67. Minute war der bis dahin abgemeldete Merz zur Stelle: Am langen Pfosten stehend drückte er das Leder zum 2:1 über die Linie. Eine Viertelstunde vor Schluss köpfte Terzioglu das Leder an den Querbalken – das 3:1 wäre wohl die Entscheidung gewesen. Der Treffer sollte auf der anderen Seite fallen: Eine Hereingabe von links nutzte Ilzhöfer in der 82. zum 2:2. In den dramatischen Schlussminuten lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Die SG hatte durch Hellwig, Seitz, Kugler und Balci zwar ein klares Chancenplus, doch Kapitke war ebenso gefordert. Zum Entsetzen der Bettringer blieb es beim Remis.
SG Bettringen: Kapitke – Sorg, Kugler, Balci, B. Härter, Müller, Hartmann, Ukaj (70. Hellwig), Terzioglu (76. F. Härter), Zejnulahi (80. Barth), Seitz
Waldstetten – Königsbronn 3:0 (2:0)
Deutlich mehr Zuschauer als sonst waren auch in Waldstetten – keiner dürfte sein Kommen bereut haben. Von Beginn an waren die Gäste auf Schadensbegrenzung aus. Die Königsbronner igelten sich regelrecht in der eigenen Hälfte ein. Der TSGV war in Dauerballbesitz, musste aber bis zur 18. Minute warten, ehe Betz mit dem 1:0 den Bann brechen konnte. Als Mustafa in der 24. Minute im Strafraum gelegt wurde und Betz das 2:0 per Elfer folgen ließ, zweifelte kaum einer mehr am Waldstetter Erfolg. Zu offensivschwach präsentierte sich der Absteiger auch in der Folgezeit. Die einzig nennenswerte Möglichkeit im ganzen Spiel hatten die Gäste in der 44. Minute – ein Verlegenheitsschuss aus 20 Metern.
Auch nach dem Wechsel war der TSGV klar am Drücker. Chancen gab es zuhauf, doch der TSGV-​Anhang musste bis zur 81. Minute warten, ehe Cinar das 3:0 erzielte. Wobei das Spiel in Waldstetten immer mehr zur Nebensache geriet. Die Ereignisse in Bettringen sorgten für grenzenlose Spannung und ein unerwartetes Happyend.
TSGV Waldstetten: Morbitzer – Mustafa, Hollas (81. Holl), Römer, Fischer, Haug (46. Schuster), Betz (70. Hauss), Eyrainer, Stöppler, Schuler, Cinar
VfL Iggingen – TSV Heubach 1:2 (1:2)
Mächtig was los war in Iggingen in der Anfangsphase. Drei Minuten waren gespielt, da gingen die Heubacher durch Alim in Führung. Keine vier Minuten später gelang Rafael Herr der Ausgleich durch einen Sonntagsschuss aus 20 Metern. Doch die Freude sollte nicht lange währen: In der elften Minute traf Titze mit einem 18-​Meter-​Freistoß zum 1:2. Unser Igginger Berichterstatter sprach von einer äußerst schwachen ersten Halbzeit des VfL. Heubach wirkte freier im Kopf und bestimmte das Geschehen, von der Heimelf war – mit Ausnahme des Ausgleichs – nicht viel zu sehen. Auf der Gegenseite hatte Alim (30.und 32.) gleich zweimal das 1:3 auf dem Fuß.
Nach dem Wechsel wurde das Igginger Spiel besser. Chancen waren durch Neuhäuser (51. ) und Zall (73.) da, trotzdem gelang es nicht, dem Spiel eine entscheidende Wendung zu geben. Heubach baute im zweiten Durchgang ab und konnte nur noch durch einen Lattenschuss von Titze (55.) aufhorchen. Der Heubacher Sieg sollte nichts bringen. Da Neresheim in Weiler gewann, war der Erfolg wertlos.
VfL Iggingen: Klein – Sachsenmaier, A. Herr, C. Herr, N. Laber, T. Laber (46. Seb. Köpf), Malsam Pall (65. Fath), R. Herr (49. Stef. Köpf), Neuhäuser, Zall
TSV Heubach: Gentner – Hägele, Kreuzer (52. Kühnert), Matt, Titze, Herzog, Fischer (66. Schidlowski), Beißwanger, D. Alim (64. Grau), Friedel, Roor
Heuchlingen – Waldhausen 1:3 (0:1)
Man merkte beiden Teams an, dass es um nichts mehr ging. In einem an Höhepunkten armen Spiel gingen die Gäste nach 30 Minuten durch Stussig in Führung. Die beste Heuchlinger Chance vergab Weber in der 28. Minute, ansonsten war hüben wie drüben nicht viel geboten. Nach der Pause gingen beide Mannschaften aktiver zu Werke. Zunächst gelang S. Lutfiji in der 48. Minute das 0:2, ehe Pascal Waibel vier Minuten später verkürzen konnte. Heuchlingen war fortan zwar am Drücker, doch es sollte nichts zwingendes dabei herausspringen. In der 79. Minute machte Mayer mit dem 1:3 alles klar. Letztlich ein verdienter Gästeerfolg.
TV Heuchlingen: Herrmann – Wöller, Wahl (80. Nurin), Jäkel, Schwarz, S. Waibel, Schwind, Dobler, M. Waibel, P. Waibel (88. Hoppe), Weber (88. Stäb)