Fußball, Verbandsliga: VfR Aalen II feiert einen 4:1 (2:0)-Erfolg gegen den FC Normannia Gmünd – Johannes Rief trifft doppelt

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Rems-Zeitung

Die Zweitliga-​Reserve des VfR Aalen hat mit einem 4:1 (2:0) gegen den FC Normannia Gmünd einen perfekten Start in die diesjährige Verbandsliga gefeiert. Von Beginn an spielte der Aufsteiger konzentriert, auch wenn der Sieg am Ende um ein Tor zu hoch ausgefallen ist.

Montag, 19. August 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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„Es kann nie zu hoch sein“, sagte Rainer Kraft, der Trainer der Aalener U 23 lachend hierzu. Ärgerlich für beide Seiten: Sowohl Normannias Schlussmann Magnus Burkhardt, der das Kopf-​an-​Kopf-​Rennen gegen Konstantin Kühnle jüngst für sich entschied, als auch Aalens Philipp Leister mussten verletzt ausgewechselt werden. Insgesamt war es ein hitziges Gefecht, bei dem achtmal der Gelbe Karton gezückt wurde.
„Wir haben die ersten 20 Minuten des Spiels verpennt“, ärgerte sich Normannia-​Trainer Patrick Widmann nach dem Schlusspfiff. In der Tat: Während sich beide Mannschaften in den ersten zehn Minuten weitestgehend abtasteten, stach der VfR mit seiner ersten Chance. Der aus dem Profikader wie vermutet ins Team gerutschte Felix Nierichlo spekulierte richtig und blockte einen Passversuch von Daniel Glück, dem dieses in dieser Szene gänzlich abhanden gekommen war. Der Ball flog in die Schnittstelle zu Daniel Serejo, der Burkhardt bei seinem platzierten Schuss keine Chance ließ – das 1:0 fiel bereits nach elf Minuten.
Die Führung war zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend, machte den Hausherren jedoch Mut. Hannes Borst wurde nach einem Zuspiel von Manuel Illenberger im letzten Moment gestoppt (18.). Patrick Lämmle hatte schließlich das 2:0 auf dem Fuß (erneut passte Illenberger), scheiterte jedoch an Burkhardt (24.). Der bundesligaerfahrene Guiseppe Catizone fiel auf Seiten der Gmünder nur bei den Standards auf, von denen die U 23 des VfR jedoch zahlreiche verursachte. Sie blieben zunächst folgenlos. Nach einem Zuspiel von Aalens Kapitän Roman Riedel wurde David Weisensee (ehemals Kribbel) im Strafraum von den Beinen geholt. Der Unparteiische Volker Stellmach zeigte folgerichtig auf den Punkt. Johannes Rief, der Daniel Serejo das Leder wegschnappte, drosch den Ball unter die Latte zum 2:0 (37.). „Da lief eine kleine Wette mit Daniel Serejo. Ich habe die ganze Woche über Elfmeter trainiert und hab dem Trainer gesagt, dass ich die Elfer schieße“, gab Rief hinterher schmunzelnd zu Protokoll. Philipp Leister hätte kurz vor der Pause fast für die Entscheidung gesorgt, doch sein Freistoß strich knapp am Tor vorbei (44.). Die erste Parade, die VfR-​Schlussmann Marcel Wehr zeigen musste, war kurz vor der Pause, als er einen Schuss von Felix Bauer abwehrte.
In Halbzeit zwei kamen die Normannen mit viel Druck aus der Kabine, zunächst jedoch ohne große Möglichkeiten. Einer von zahlreichen Catizone-​Freistößen fand schließlich aber den Kopf des eingewechselten Beniamino Molinari, der so den Gmünder Anschlusstreffer besorgte (52.). Es begann die stärkste Phase der Gäste, jedoch verebbten die Angriffe zumeist am Sechzehner der Aalener. Als Rief am Strafraumeck Timo Morawietz foulte (70.), vermuteten nicht wenige der rund 500 Zuschauer im Greut, dass Stellmach erneut Strafstoß anzeigte. Doch es wurde ein Freistoß an der Strafraumgrenze, den natürlich Catizone schoss – und verzog. „Unter dem Strich war es sicher ein souveräner Sieg, wenn man die 20 Minuten nach dem Anschlusstreffer abzieht“, nahm auch VfR-​Trainer Rainer Kraft die starke Gmünder Phase wahr.
Vier Minuten vor dem Ende fällt der entscheidende dritte VfR-​Treffer
Auf der anderen Seite köpfte Illenberger nach einer Weisensee-​Flanke knapp vorbei (76.). Als sich Patrick Lämmle – der sich neben Nikola Zahner als einer von zwei Akteuren, die aus der U 19 gekommen waren, in der Startelf wiederfand – stark gegen Altin Zogaj auf der rechten Seite durchsetzte und scharf in die Mitte passte, machte Illenberger schließlich das, was er auch während der Vorbereitung schon häufig machte – Tore schießen. Clever, mit viel Ruhe, schob er den Ball in die Ecke an dem eingewechselten Kühnle vorbei zum 3:1 ins Tor (86.). Es war die Entscheidung, jedoch noch nicht das Ende. In der Nachspielzeit stellte sich Normannias Musa Ayaz reichlich ungeschickt gegen den eingewechselten Marc-​André Werner an, so dass Stellmach erneut auf den Punkt zeigte. Werner wäre gar nicht mehr an den Ball gekommen. Rief verwandelte erneut eiskalt zum 4:1 (90.+2). Der perfekte Start war für den VfR Aalen II fix. „Wenn man als Aufsteiger gegen eine so erfahrene Mannschaft wie Gmünd gewinnt, kann man nur hochzufrieden sein“, konstatierte Aalens Co-​Trainer Christian Gmünder.
VfR Aalen II: Wehr – Borst, Lämmle, Riedel, Leister (61. Erol), Rief, Weisensee, Zahner (59. Haas), Illenberger (86. Werner), Serejo, Nierichlo
FC Normannia Gmünd: Burkhardt (46. Kühnle) – Ayaz, Zogaj, Fröhlich (55. Molinari), Glück, Jashari, Göhl, Catizone, Schürle, Morawietz (70. Hieber), Bauer
Tore: 1:0 Daniel Queiroz Sereo (11.), 2:0 Johannes Rief (37., Foulelfmeter), 2:1 Beniamino Molinari (52.), 3:1 Manuel Illenberger (86.), 4:1 Johannes Rief (90. + 2, Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Volker Stellmach (Schwäbisch Hall)
Zuschauer: 400