Kunstturnen, Weltmeisterschaft: Der Wetzgauer Andreas Toba vertritt in Antwerpen auch die Gmünder Farben

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Rems-Zeitung

Bundestrainer Andreas Hirsch hatte zwei Gmünder Spitzenturner zu Leistungstests gebeten, um die weiteren Teilnehmer für die amSonntag in Antwerpen beginnenden Weltmeisterschaften der Gerätturner zu nominieren: Helge Liebrich und Andreas Toba.

Samstag, 28. September 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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(el). Jedoch hat es nur für Andreas Toba gereicht, doch der wird jetzt die Farben des TV Wetzgau in Belgien vertreten. Neben den bereits fest nominierten Turnern Fabian Hambüchen und Andreas Bretschneider mussten die Leistungstests und der Lenkungsausschuss des Deutschen Turnerbundes entscheiden, wer die beiden ins belgische Antwerpen begleitet. Für Gmünds Lokalmatador Helge Liebrich hat es bei diesen Entscheidungen nicht gereicht, aber mit Andreas Toba ist ein weiterer Turner der Bundesligamannschaft des TV Wetzgau nach Antwerpen gereist. Der zweitbeste deutsche Mehrkämpfer wird jedoch nicht an allen Geräten antreten, sondern nur am Pauschenpferd, an den Ringen und am Sprung starten. Einzig benannter Mehrkämpfer für diese Weltmeisterschaft ist Fabian Hambüchen.
Zur Nominierung an drei statt an allen sechs Geräten verweist Marius Toba, Vater und Heimtrainer, darauf, dass der Leistungstest für seinen Sohn Andreas in einer Phase kam, in der sich das hohe Trainingspensum in einer gewissen Müdigkeit niedergeschlagen hatte. Deshalb unterliefen in den Leistungstests auch Fehler, die sonst eher selten zu sehen sind. Aber, so Vater Marius Toba, zum Beginn der Weltmeisterschaften sei Andreas Toba auf den Punkt fit. Er werde an den Geräten sein Bestes geben und sich so auch für weitere internationale Wettkämpfe und die Olympischen Spiele im August 2016 im brasilianischen Rio de Janeiro im Dress der deutschen Nationalmannschaft empfehlen. Erste Priorität wird für den Hannoveraner in Gmünder Diensten sein, über den gesamten Wettkampf gesund zu bleiben. Wichtig für das eigene Selbstbewusstsein wird es sein, ob es Andreas Toba an den Geräten, an denen er antritt, jeweils bis ins Finale schafft. Hierfür werden ihm sicherlich auch viele Fans und Freunde aus Schwäbisch Gmünd die Daumen drücken.
Für Bundestrainer Andreas Hirsch sind die Weltmeisterschaften auch eine Standortbestimmung für seine Turner in den kommenden Jahren. „Die Athleten sollen wichtige Erfahrungen für die nächsten Jahre sammeln und sich gegen die internationale Konkurrenz behaupten. Dabei ist es das Ziel, die Leistungen aus dem Training auch kontinuierlich im Wettkampf umzusetzen“, so Andreas Hirsch.
Den Kader der deutschen Nationalmannschaft im Gerätturnen komplettieren Matthias Fahrig, Thomas Taranu und Christopher Jursch. Die WM kann im ZDF live erlebt werden. Im Livestream überträgt das ZDF am Samstag, 5. Oktober, von 14.30 bis 17.30 Uhr das Bodenfinale der Männer (14.30 Uhr), das Sprungfinale der Frauen (14.55 Uhr), sowie die Finals am Pauschenpferd (15.45 Uhr), am Stufenbarren (16.10 Uhr) und an den Ringen (16.35 Uhr).