Schach: Der israelische Großmeister Tamir Nabaty gewinnt mit 7,5 Punkten das A-​Turnier beim 26. Staufer-​Open

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Der 22-​jährige israelische Großmeister Tamir Nabaty hat das A-​Turnier beim 26. Staufer-​Open gewonnen. Er erzielte im Stadtgarten als einziger 7,5 Punkte aus neun Runden.

Dienstag, 07. Januar 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Im Spitzenduell in der Schlussrunde trennten sich gestern Vormittag die beiden Ersten der Setzliste nach zwei Stunden Spielzeit Unentschieden. Das bedeutete den alleinigen Turniersieg für den israelischen Großmeister (GM) Tamir Nabaty. Der 22-​Jährige war im A-​Open an Nummer zwei gesetzt. Er holte hier als einziger Teilnehmer 7,5 Punkte aus neun Runden. Nabaty hat praktisch jedes Spiel ausgekämpft und auch gegen GM-​Kollegen erfolgreich auf Sieg gespielt.
Sein Gegner, der russische GM Vladimir Burmakin, der Turnierfavorit, kam mit dem Schlussrundenremis auf sieben Punkte. Das bedeutete nach Wertung den zweiten Platz für ihn – vor den punktgleichen GM Ilmars Starostits (Lettland) und Alexandre Dgebuadze (Belgien) sowie den Internationalen Meistern (IM) Svetlin Mladenov (Bulgarien) und Jonathan Carlstedt (Harburg).
Achtbarer Siebter wurde der an elf gesetzte IM Frank Zeller. Der Ex-​Gmünder, der diesmal für Zweitligist Schwäbisch Hall antrat, erspielte 6,5 Punkte. Weitere vier Spieler landeten punktgleich nach Wertung dahinter. Zeller hatte den Gmünder Oberliga-​Spitzenspieler IM Josef Jurek in Runde sieben mattgesetzt (siehe „Partie des Tages“), aber zweimal gegen GM verloren.
Sechs Punkte und Platz 13 holte Jurek als bester Gmünder. Im letzten Spiel kam der Tscheche mit Schwarz gegen Noam Bergauz aus München nicht über ein Remis hinaus. „Ich war müde“, klagte er. „Dann habe ich etwas übersehen und zwei Tempi verloren.“ Gesetzt war der Pilsener an Nummer 16.
Fünfeinhalb Punkte und den 23. Platz sicherte sich Gmünds Oberliga-​Neuzugang Mersid Kahrovic. Der serbische Fidemeister setzte in der letzten Runde seinen Gegner mit Mehrfigur sehenswert matt. Ebenfalls fünfeinhalb Zähler und Platz 37 erspielte der Gmünder Oberligist Jewgeny Denisow mit einem Schlussrundensieg. „Ich habe volles Risiko gespielt“, berichtete er. „Mein Gegner hat zu scharf angegriffen, das habe ich bestraft.“
Leinzeller Landesliga-​Neuzugang Stefan Häusler auf Platz sieben
Im A-​Open kreuzten Spieler ab 1800 Ratingpunkten aufwärts die Klingen. Wer im B-​Open spielte, durfte maximal 2000 Ratingpunkte haben. Hier holten zwei Spieler sogar acht Zähler aus den neun Runden. Wertungssieger wurde Yasha Farmani Anosheh aus Ladenburg, der sich mit einem Mattangriff im letzten Spiel den Turniersieg sicherte. Punktgleich Zweiter wurde Frank Wiesner aus Esslingen. Dahinter rangierten vier Spieler mit sieben Punkten. Bester Spieler aus der Region war der Leinzeller Landesliga-​Neuzugang Stefan Häussler auf dem siebten Platz. Er führte vor drei weiteren Spielern mit 6,5 Punkten und gewann auch seine Rating-​Gruppe. Sechs Punkte erspielten unter anderem Manuel Thomamek (Plüderhausen, Platz elf), Michael Graf (Schorndorf, Platz zwölf), Martin Fuchs (Bettringen, Platz 15) und Reiner Lenz (Grunbach, Platz 19).
Wie gehabt, verteilte die ausrichtende SG Gmünd wieder zahlreiche Sonderpreise. Beste Vierermannschaft wurde ganz knapp Gmünd mit 22 Punkten vor Herborn (21,5), Nürnberg und Grunbach (je 21). In der Mannschaftswertung zählen A– und B-​Open zusammen. Die Gmünder Sieger-​Aufstellung lautete: Jurek, Kahrovic, Denisow und Alexander Vogt, der im B-​Open fünf Punkte holte. Jurek gewann die Bezirkswertung.
Bei den Jugendmannschaften war die Reihenfolge umgekehrt – Herborn gewann mit 16,5 Punkten vor Gmünd. Die Gmünder Nachwuchsspieler Lars Kasüschke, Knut Reindl, Tobias Theuer und Arno Reindl erspielten zusammen 14,5 Punkte. Erfolgreichste Schachspielerin war Frauen-​Fidemeisterin Nadèjda Jussupow mit 5,5 Zählern. Die Jugendwertung ging an den 16-​jährigen Florian Ott aus Amberg mit ebenfalls 5,5 Punkten. Bester Schüler war der 15-​jährige Fidemeister Jan-​Christian Schröder aus Hofheim mit 6,5 Punkten.