Handball, Württembergliga: TSB Gmünd muss sich in Zizishausen mit 30:31 geschlagen geben

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Rems-Zeitung

Wieder hat es für den TSB Gmünd in einem Spitzenspiel nicht sollen sein. Wieder hat zu einem Erfolgserlebnis nicht viel gefehlt, denn auch beim TSV Zizishausen war man ebenbürtig, unterlag aber hauchdünn mit 30:31 (14:15).

Montag, 24. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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„Ich habe Herz und Einsatz gefordert“, erklärt TSB-​Trainer Michael Hieber, „und genau das hat meine Mannschaft in einem ordentlichen Auswärtsspiel auch umgesetzt.“ Am fehlenden Herzblut lag es wahrlich nicht, dass man das Spitzenspiel beim derzeit glänzend aufgelegten TSV Zizishausen verloren hat. Denn von einem schwachen Start mit einem zwischenzeitlichen 4:9-Rückstand konnten sich die Gmünder so nach und nach erholen. „Zizishausen hat uns anfangs förmlich an die Wand gespielt“, blickt der Coach des TSB zurück. Aber dann kam man in einer hochklassigen Begegnung, bei der sich die Schiedsrichter ein Sonderlob verdienten, bis auf ein Tor zum 15:14-Halbzeitstand heran.
Der zweite Abschnitt verlief bis zum Schluss ausgeglichen. Zunächst lag weiterhin Zizishausen vorne, bis sich Mitte der zweiten Hälfte das Blatt wendete. Mit 23:21 ging der TSB in Führung, der in dieser entscheidenden Phase dann allerdings sowohl vorne im Abschluss als auch hinten in der Verteidigung die letzte nötige Konsequenz vermissen ließ, um den Vorsprung auszubauen. Michael Hieber: „Da hätten wir uns mit drei Toren etwas absetzen können, haben aber die falschen Entscheidungen getroffen und wieder freie Würfe gegeben. Das ist aber ein Lernprozess, durch den meine junge Mannschaft durch muss.“
Man dürfe schließlich nicht vergessen: Spieler wie Max Häfner (17), Dominik Sos (20), Aaron Fröhlich (23), Djibril M’Bengue (22) und Wolfgang Bächle (20) seien aufgrund ihres Alters noch nicht erfahren genug für solche entscheidenden Phasen. Der TSB versäumte es nicht nur, die Führung auszubauen. Nein, man gab sie nur ein paar Minuten später bereits aus der Hand und sah sich erneut einem Zwei-​Tore-​Rückstand ausgesetzt. Bis zum Schluss blieb der Tabellenvierte zwar dran, die erneute Wende blieb aber aus. Der TSV setzte sich mit 31:30 durch, weil der TSB im letzten Angriff nicht mehr zum Abschluss kam.
„Der Glücklichere hat gewonnen, uns hat das nötige Quäntchen einfach gefehlt“, sagt Michael Hieber, der insgesamt unzufrieden mit der Abwehrleistung war. In seinem Team machte sich nach der sechsten Saisonniederlage die Enttäuschung breit. Weil es das wohl nun war mit den Ambitionen auf die Spitze – im Kampf um die ersten zwei Plätze haben sich die Aussichten weiter verschlechtert. Der TSB-​Trainer erwartet aber dennoch eine Reaktion: „Es wird sich zeigen, ob die Mannschaft Charakter hat. Ich möchte die restliche Saison jetzt auf keinen Fall abschenken.“
TSB Gmünd: Fabian, Engler – S. Frey (1), Schamberger, Waibel, Fröhlich (7), Czypull, Schwenk, J. Frey (1), Bächle (4), Sos (6/​3), M. Häfner, M’Bengue (11)