Handball, Relegation um den Aufstieg in die Baden-​Württemberg-​Oberliga: Entscheidendes Rückspiel am Samstag in Beilstein

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Rems-Zeitung

Michael Hieber lässt sich auf nichts ein: „Ein Drei-​Tore-​Vorsprung erlaubt es nicht, auf Ergebnis zu spielen.“ Daher reise der TSB Gmünd am Samstag nach Beilstein, um auch das Rückspiel gegen die SG Bottwartal zu gewinnen. Viel wird ab 20 Uhr erneut auf die eigene Abwehrleistung ankommen.

Freitag, 16. Mai 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die Anspannung wächst. „Aber das gehört vor so einem Spiel auch dazu“, begründet Michael Hieber das laue Gefühl, mit dem er und seine Mannschaft dem Relegationsrückspiel am Samstag in der Beilsteiner Langhanshalle entgegenfiebern. Das Hinspiel war aus TSB-​Sicht schon einmal der erste Schritt in die richtige Richtung. Mit einem Hieber zufolge „kleinen Vorsprung“ als verdienten Lohn. Überraschendes bekam der Gmünder Trainer beim 26:23-Sieg in diesem ersten von zwei Duellen gegen die individuell so stark besetzte und in allen Belangen abgezockte SG Bottwartal nicht zu sehen. „Wir wussten, dass aus dem Rückraum alle Spieler Tore machen können. Wir wussten, dass sie im Angriff über Zweier-​Gruppen kommen und über Freiwürfe den Kreis suchen. Wir hatten mit der 6:0-Abwehr und der ersten Welle gerechnet, die wir gut zu verhindern wussten.“
Weil der Drei-​Tore-​Vorsprung aber alles andere als ein Ruhekissen ist, mache es überhaupt keinen Sinn, sich ergebnisorientiert für den Sonntag über taktische Dinge Gedanken zu machen. Deshalb wählt Michael Hieber die identische Herangehensweise wie vor einem normalen Punktspiel in der Fremde: „Wir fahren dorthin, um zwei Punkte zu holen.“ Der TSB wird also auf Sieg spielen, obwohl ein Unentschieden, ja sogar eine Niederlage mit drei oder vier Toren zum Weiterkommen reichen kann.
Vier Treffer Unterschied sind dann nicht weiters tragisch, sobald der TSB öfter trifft als Bottwartal im Hinspiel beziehungsweise auf beiden Seiten mehr Bälle ins Netz gehen als in der Großsporthalle. „Das hoffe ich nicht“, reagiert Michael Hieber auf die Prognose aus dem SG-​Lager, dass mehr Tore fallen werden. Denn der TSB-​Coach setzt wieder auf die eigene Verteidigung. Und den eigenen Durchschnitt an Gegentreffern in dieser Saison. „Der Schnitt liegt bei 24. Wenn wir ihn am Samstag untermauern können, wird es für uns reichen. Die Abwehrreihen werden dieses Spiel entscheiden.“
Eigene Tore wird der TSB allerdings ebenfalls schießen müssen, weshalb Hieber im Angriff fordert, „noch mehr die Zweikämpfe anzunehmen. Wir müssen dahin, wo’s weh tut.“ Spannend wird sein, ob Bottwartal wie im Hinspiel in der Offensive wieder das Tempo drosselt oder zwingender aufs Gaspedal drückt.
Und dann gibt es da noch eine Anweisung, die in dem Beilsteiner Hexenkessel eine zentrale Rolle spielen kann: „Wir werden vermutlich die Halle gegen uns haben, müssen aber trotzdem kalt bleiben und dürfen uns unter keinen Umständen auf irgendwelche Nebenkriegsschauplätze, Nickligkeiten oder Diskussionen einlassen.“ Stattdessen gelte es, „diszipliniert und als Einheit sich nur auf das eigene Spiel zu fokussieren.“
In personeller Hinsicht spricht jedenfalls nichts dagegen, dass auch das Rückspiel von Erfolg gekrönt sein wird, sind doch alle TSB-​Akteure fit.
TSB Gmünd: Fabian, Engler – S. Frey, F. Häfner, Schamberger, Waibel, Tobias, Fröhlich, Czypull, Schwenk, Bächle, Sos, M. Häfner, M’Bengue