Volleyball, Regionalliga, Frauen: Nachfolger von Martin Feistritzer freut sich auf eine extrem motivierte Mannschaft

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Nach monatelanger Suche ist es Abteilungsleiter Klaus-​Jürgen Roos gelungen, einen Nachfolger für Martin Feistritzer zu finden. Die Regionalliga-​Volleyballerinnen werden ab sofort von Ralf Tödter trainiert. Der B-​Lizenz-​Inhaber spielte selbst aktiv in der 2. Bundesliga in Darmstadt. In Mutlangen war Tödter bereits Spielertrainer der Herrenmannschaft und Coach der Damen, die damals ein Jahr in der Regionalliga spielten.

Freitag, 11. Juli 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Zehn Jahre lang machte der Rektor der Gmünder Martinusschule nichts mehr im Volleyball. Schon vor ein paar Jahren hatten die DJK-​Verantwortlichen ihm ein Angebot gemacht. Das zweite Angebot hat Ralf Tödter nun akzeptiert. „Ich habe mir gedacht, warum jetzt eigentlich nicht? Ich wohne in Schorndorf und arbeite in Schwäbisch Gmünd. Da passt es sehr gut, am Montag, Mittwoch und Freitag abends das Training zu leiten“, erklärt Ralf Tödter. Am Mittwochabend trainierte der Pädagoge zum ersten Mal mit den DJK-​Damen. „Ich habe eine extrem motivierte Mannschaft erlebt, die trotz des wochenlangen Fehlens eines Trainers sich nie hängen ließ und stets Gedanken über das Training machte. Alle machten eine sehr guten Eindruck“, äußert sich Ralf Tödter. In den nächsten Tagen steht das gegenseitige Kennenlernen auf dem Programm. „Ich kenne ja keine Spielerin und hatte auch keine Ahnung, wie in der Regionalliga in den letzten Jahren gespielt wurde“, so Tödter, der sich übers Internet informierte: „Ich habe mir Videos von Regionalligaspielen angeschaut und gesehen, dass es machbar ist.“ Co-​Trainerin wird Barbara Merinsky sein, die eine Einheit pro Woche übernehmen wird. Im Training will Ralf Tödter vor allem im mentalen Bereich arbeiten. „Ich will mal sehen, was die Spielerinnen so wissen und vielleicht kann ich noch das eine oder andere im Kopf herauskitzeln“, sagt Tödter.
Nach dem ersten Eindruck spricht der neue Cheftrainer der DJK Gmünd von einer ambitionierten Mannschaft, die aber auch Schwächen hat. „Wir werden daran arbeiten, um uns jeden Tag zu verbessern“, verspricht Ralf Tödter. Ob dabei noch Verstärkungen von Außen hinzukommen, „kann ich noch nicht sagen“, so Tödter. Man stehe in Gesprächen mit möglichen Verstärkungen. „Jetzt ist ein neuer Trainer da und vielleicht entscheidet sich nun ein möglicher Neuzugang für die DJK“, so der Schulrektor. Eine Zielvorgabe vom Verein gebe es nicht. „Wir werden intern sicherlich ein Saisonziel finden“, verrät Ralf Tödter, der das „A-​Wort“ (Anm. d. Red.: Aufstieg) nicht in den Mund nehmen möchte. „Wir freuen uns, dass mit Ralf Tödter ein erfahrener Mann unsere erste Mannschaft coacht. Er wird es schaffen, die junge Truppe weiter zu entwickeln und an der sehr guten Arbeit von Martin Feistritzer anzuknüpfen“, berichtet Klaus-​Jürgen Roos, der nach der monatelangen und schweren Trainersuche erleichtert ist: „Jetzt freuen wir uns auf eine tolle Saison, die am 4. Oktober mit einem Heimspiel gegen Friedrichshafen beginnt. Es hat zwar lange gedauert, bis wir einen Trainer hatten, aber dafür erfüllt Ralf Tödter unser komplettes Anforderungsprofil“, sagt Roos.
Über die kommenden Gegner wird sich der neue Chef an der Seitenlinie noch informieren. „Ich habe ja mit Barbara Merinsky eine wichtige Kollegin, die die Mannschaften kennt. Außerdem ist es wichtiger, unser Spiel zu optimieren“, berichtet Ralf Tödter.
Ein Fragezeichen im aktuellen Kader stehe noch hinter Auswahlspielerin Lisa Arnholdt. „Sie muss unheimlich viele Lehrgänge besuchen und wird im Training in Gmünd oft fehlen. Ich hoffe, dass Lisa zumindest bei den meisten Spielen dabei sein kann. Ich bin noch skeptisch“, so der DJK-​Coach, der nicht nur deshalb gerne eine Verstärkung hätte. „Unser Kader ist qualitativ sehr gut, aber in der Breite könnten es noch mehr Spielerinnen sein“, bestätigt Tödter. Am Montag und Freitag werden die nächsten Trainingseinheiten in Straßdorf stattfinden. „Ich freue mich, dabei zu sein“, so Tödter.