Fußball-​Bundesliga: Frank Dürr wird vierter Offizieller

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Vom Zuschauer in der Voith-​Arena zwischen dem Duell David gegen Goliath, wie es Bayerns-​Trainer Thomas Tuchel vor dem Bundesliga-​Spiel beim 1. FC Heidenheim bezeichnet hatte, ging es für Frank Dürr aus Herlikofen an den Spielfeldrand.

Sonntag, 07. April 2024
Thomas Ringhofer
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Da Schiedsrichter Robert Schröder in der Halbzeitpause über Kreislaufprobleme klagte, übernahm Patrick Alt die Spielleitung und Bezirksschiedsrichterobmann Dürr sprang als Vierter Offizieller ein – „in Jeans“, wie ARD-​Kommentator Tom Bartels sagte.
Dürr erlebte damit die Sensation hautnah mit, als „David“ Heidenheim die Münchner Bayern nach einem 0:2-Rückstand noch 3:2 besiegte und es im Stadion auf dem Schlossberg kein Halten mehr gab. „Ich bin gerade aus dem Spielertunnel rausgekommen, als Tim Kleindienst das 2:2 gemacht hat“, berichtet er. Über den Verband hatte der Herlikofer VIP-​Karten bekommen und sich vor dem Spiel unter anderem mit Heidenheims Schiedsrichterbetreuer Michele Lampariello und dem ehemaligen Bundesliga-​Schiedsrichter Rainer Domberg unterhalten. „In der Halbzeit habe ich noch einen Espresso getrunken. Als ich dann wieder auf meinem Platz saß, hat Lampariello angerufen und gesagt, dass ich einen Einsatz hätte. Ich hab’s zuerst gar nicht geglaubt. Bis ich dann an der Security vorbeigekommen und ins Stadion gelangt bin, hat es es ein wenig gedauert.“
Mit den Bayern hatte er mit Ausnahme der gelben Karte für Tuchel sowie bei den Auswechslungen keinen Kontakt. Auch nicht mit Heidenheims Trainer Frank Schmidt, „der total unter Strom war. Wir kennen uns seit 20 Jahren, aber während des Spiels ist er total fokussiert.“ Als kleines Dankeschön gab es ein von Tim Kleindienst unterschriebenes Trikot.