Der Murraschlupf am Leinzeller Rathaus hat ausgedient, die Leinzeller Kätzchen schleichen nun auf neuen Wegen. Am Ende landeten sich aber nicht im Rathaus, sondern in der Tierklinik.
Drei gottsmächtige Böller aus der Kanone an der Leinbrücke – sie konnten die Leintalhexen nicht im geringsten aufhalten auf ihrem Marsch zumRathaus, zumal sie die Geeslachguggen als Vorhut hatten.
Am Anfang hatte Karl Bühler die Narren noch mit Schlüssel-Schwenken und sogar Stinkefinger provoziert. Am Ende verlor aber auch er sein Rathaus. Und musste dann als Elvis-Presley-Kopie den Rest der Veranstaltung verfolgen, die gestern Abend auf riesigen Publikums-Zuspruch traf – darunter gar ein begeisterter Gast aus Nepal.
Trimm Dich – heißt es für den Bartholomäer Schultes in der Zeit bis Aschermittwoch, bis die Albuchhexen das Regiment wieder freiwillig zurückgeben. Hände voll, ja aus Eimern feuerte der Schultes, unterstützt durch die Banker von der Raiba, mit Pfennigbonbons auf die närrische Schar.
Die Feuertaufe ist bestanden: Die neue Oberwäschweiber-Doppelspitze Claudia Schlosser und Natasa Wendl-Putrih machten es Cäsars „veni, vidi, vici“ nach: Sie kamen, sahen und siegten. Auf diese einfache Formel lässt sich die krachende Niederlage von Schultes Michael Rembold mitsamt seinen Gemeinde-Zebras beim 36. Rathaussturm in der Geschichte der Waldstetter Fasnacht bringen.
„Wer will fleißige Handwerker sehen, deeer muss auf das Rathaus geheeen“, schallte es am Donnerstagmorgen durch das Mutlanger Rathaus. Und genauso war es auch: Alle – angefangen beim stellvertretenden Bürgermeister Werner Kurz über die Gemeinderäte bis hin zu den Rathausmitarbeitern – hatten sich als Handwerker und dergleichen verkleidet.
In der winterlichen Sonne erstrahlten sie in besonderem Glanz: die Pfauen des Igginger Rathauses. Als solche hatten sich Bürgermeister Klemens Stöckle und seine Mitarbeiter beim Rathaussturm verkleidet.
Schon seit Tagen hängt in Eschach eine Hexe auf „Halbmast“ an der Fahnenstange vor dem Rathaus, ein sicheres Zeichen für Bürgermeister Jochen König, wer die Absicht hatte demnächst dort zu residieren.
Auf dem Höhepunkt der Fasnet im Raum Schwäbisch Gmünd übernehmen am Schmotzigen Donnerstag Guggen, Hexen, Wäschweiber und viele weitere närrische Gestalten die Regierungsgewalt in vielen Rathäusern und Amtsstuben.
Sie ließen die Hexen tanzen, die kleinen und die großen Butzen toben, sie spielten die alten Spiele und sieerzählten die Sage vom neugierigen Flurschütz, den die Hexen entdecken. Igginger Fasnet ist sehr unterhaltsam.