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Ein Bildband über den Künstler Sepp Baumhauer

Sepp Baumhauers Werk ist präsent und wird es bleiben. Seine sakrale und weltliche Kunst, die Glasfenster wie die zentralen Ausstattungsstücke von Kirchen, die Reliefs und Figuren, die alle die menschliche Gestalt zum Thema haben, man findet sie im öffentlichen wie im halböffentlichen Raum.

Mittwoch, 14. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 41 Sekunden Lesedauer

KUNST (rw). In Schwäbisch Gmünd wurde er 1930 geboren, die Stadt blieb sein Lebensmittelpunkt, hier, aber auch im ganzen südwestdeutschen Raum, findet man vieles von seinem enorm vielfältigen, großen Schaffen, das ein halbes Jahrhundert umspannt, bis zu seinem Tod im Mai 2011.
Obendrein handelt es sich um eine Kunst, die einlädt, sich mit ihr zu beschäftigen, zu der man leicht ein Verhältnis findet, die aber, wie sein Objekt, der Mensch, ihre Unerschöpflichkeit offenbart. Sie gehört zum Besten, was an Kunst im 20. Jahrhundert in Gmünd entstanden ist.
Baumhauers Schaffen und seine Persönlichkeit werden auch dokumentiert. Nun ist ein drittes Buch erschienen, das Sepp Baumhauers Leben und Werk gewidmet ist. Für die Töchter Monika und Regina, beide Künstlerinnen, war es ein Anliegen, den sorgfältig gestalteten, mit ebenso solide wie einfühlsamen Texten versehenen Bildband noch vor dem Ablauf des ersten Todesjahres herauszubringen. Am Mittwoch wurde das Buch in Sepp Baumhauers Atelier in Bettringen vorgestellt, Ergebnis auch der Arbeit einer „wunderbaren Familie“, wie Monika Baumhauer sagte.
Es enthält neben einer Vita und Fotos von Rolf Durst Aufsätze und Erinnerungen von Wolfgang Nußbaumer über den Plastiker, der gleichzeitig immer auch Maler war und das Malerische in seinem Werk immer kenntlich werden ließ, der vor allem aber auch ein von einem zutiefst humanen Geist geprägter Familienmensch war. Marion Vogt geht vor allem auf die Glasmalerei ein, Lothar Zahn, ein ganz langjähriger Freund und Weggefährte Sepp Baumhauers, befasst sich mit dem „Mythos Mensch“. Peter Baumhauer, der Bruder, steuerte Gedichte bei.
Peter Baumhauer blickte bei der Buchvorstellung zurück auf Frühes und Spätes, Letztes im Leben Sepp Baumhauers, die beiden Brüder waren zeitlebens eng verbunden, was Peter Baumhauer in das Bild fasste, wie sie sich den Arm über die Schulter legten, von der Kindheit am Josefsbach bis hin zur Geste am Krankenbett. Stadt-​Pressesprecher Markus Herrmann sprach von einem „Geschenk an die Stadt“ und erinnerte daran, wie Sepp Baumhauer voller Tiefe, aber nie abgehoben, über seine Kunst sprechen konnte. Lothar Zahl schließlich richtete seinen Dank an Monika Baumhauer und sah in der Liebe der Tochter zum Vater den Ursprung des Gedankens, dieses Buch herauszugeben. (Sepp Baumhauer, Leben und Werk, Einhorn-​Verlag Schwäbisch Gmünd, erhältlich im Buchhandel, beim Verlag oder über baumhauer-​kunst@​hotmail.​de)

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