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Fußball, Verbandsliga: Normannia Gmünd bezwingt im Kellerduell den FC Frickenhausen mit 3:2

Nach der 2:0-Führung gegen schwache Gäste sahen die 268 Zuschauer im Jahnstadion den FC Normannia Gmünd bereits auf der Siegerstraße. Aus dem Nichts erzielte Frickenhausen jedoch zwei Treffer und so wurde es in der Schlussphase, in der der FCN zwei Spieler mehr auf dem Platz hatte, hektisch und spannend.

Montag, 28. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

In der 93. Minute verwandelte Routinier Giuseppe Catizone nach einem Foul an Patrick Krätschmer den umjubelten 3:2-Siegtreffer.
Patrick Widmann erwartete eine selbstbewusste Mannschaft aus Frickenhausen. Nach dem 5:0-Sieg gegen Bonlanden musste auch davon ausgegangen werden. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Der Gmünder Coach stellte sein System um. Nicht mehr nur eine Spitze, sondern zwei Stürmer gingen auf Torejagd. Im 4:4:2-System durften Kapitän Beniamino Molinari und Felix Bauer von Beginn an ran. „Schon gegen Bissingen hat das 4:4:2 funktioniert. Felix Bauer kann eine klar ansteigende Form nachweisen. Zusammen mit Molinari arbeitet er auch defensiv sehr gut gegen den Ball, so dass dieses Duo gesetzt ist“, erklärt Widmann. In der Defensive kam mit Daniel Glück, der noch unter der Woche alle Belastungstests abbrechen musste, ein gelernter Defensivakteur zurück. Und so bestimmte der Gastgeber das Geschehen von Beginn an.
Schon nach zwei Minuten hatte Molinari im Duell gegen Frickenhausens Schlussmann Patrick Gühring die Chance, mit 1:0 in Führung zu gehen. Der Gästekeeper blieb lange stehen und verkürzte so geschickt den Winkel. Gühring mauserte sich zum besten Mann auf dem Platz. Auch gegen Felix Bauer behielt der FCF-​Keeper die Oberhand. Nach einem Eckball und dem gewonnenen zweiten Ball hätte Benjamin Klement das 1:0 machen können. Sein Linksschuss aus zwölf Metern ging knapp am langen Pfosten vorbei. Chancen für Frickenhausen gab es nicht. Die logische Konsequenz war das längst überfällige 1:0 von Beniamino Molinari in der 23. Minute. Daniel Glück eroberte hinten rechts den Ball und passte zu Felix Bauer. Der junge Angreifer flankte von der rechten Seite auf Sturmpartner Molinari, der mit der Innenseite des rechten Fußes die Führung erzielte. Keine fünf Minuten später belohnte sich der FCN für einen bis dato sehr guten Auftritt. Timo Morawietz zirkelte einen Freistoß aus dem Halbfeld auf den Kopf von Benjamin Klement, der ohne Gegenwehr das 2:0 markierte. „Wir hätten das Spiel zu diesem Zeitpunkt schon entscheiden müssen. Selbst ein 2:0 zu Hause muss reichen, um nicht mehr in Gefahr zu raten“, so Widmann. Aus dem Nichts fiel aber der 1:2-Anschluss. Paschalis Liontas bediente nach einem Eckball Manuel Horeth, der ähnlich wie beim 2:0 ohne Kontakt eines Gegenspielers mit einem platzierten Kopfball traf. Kurz vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Manuel Hellwig, der im zweiten Durchgang öfter in den Mittelpunkt rücken sollte, scheiterte erneut Molinari an Gühring.
Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst weiter in eine Richtung. Wieder schaffte es der Normannia-​Kapitän nicht, den besten Gästespieler mit einem Lupfer zu überwinden. Und so folgte ein altes Sprichwort im Fußball: „Wer seine Torchancen nicht nützt, der wird bestraft.“ Nach einer vergebenen Möglichkeit von Klement konterte Frickenhausen. Der eingewechselte Julian Hofacker vernaschte im Strafraum zwei Normannen und schoss den 2:2-Ausgleich. Nun wurde es hektisch. Frickenhausen versuchte über viele Fouls und Kampf im Spiel zu bleiben. Der Gastgeber war nämlich weiter überlegen. In der 60. Minute musste Liontas nach einem krassen Fehlpass am eigenen Strafraum den Fehler seines Mitspielers ausbügeln und foulte Felix Bauer. Die Konsequenz war die zweite gelbe Karte und damit der Platzverweis. Fast im Fünf-​Minuten-​Takt vergab die Widmann-​Elf sehr gute Möglichkeiten. Die größte Gelegenheit hatte Molinari auf dem Fuß. Statt im Fünfmeterraum nach links zu Felix Bauer zu passen, versuchte es der Kapitän alleine und schoss übers Tor. In der 85. Minute schickte der Schiedsrichter erneut einen Gästeakteur zum Duschen. Benjamin Fischer traf mit den Stollen Marius Nuding im Gesicht. Wieder war es die zweite gelbe Karte, die zum Platzverweis führte. Die personelle Überzahl nutze der FCN jedoch nicht. „Wir hätten es noch ruhiger ausspielen können. Aber nach 80 Minuten in den Knochen ist es schwer, immer die richtige Entscheidung im Passspiel zu treffen“, analysiert Patrick Widmann. Die Normannen hatten keine klare Möglichkeit mehr – außer zwei Freistöße von Catizone, die Gühring sicher parierte.
In der 93. Minute fiel dann doch noch die Entscheidung zu Gunsten der Gmünder Elf. Patrick Krätschmer suchte an der Strafraumgrenze das direkte Duell mit Horeth, der den Gmünder zu Fall brachte. Der Schiri entschied auf Elfmeter. Giuseppe Catizone verwandelte eiskalt zum 3:2. Danach wurde nicht mehr angepfiffen. Manuel Horeth beschwerte sich über das Foulspiel und sah auch noch die gelb-​rote Karte.
„Es ist die Klasse der Normannia, dass sie mit Krätsche und Moli zwei Spieler hat, die Freistöße suchen. Über den Elfer können wir diskutieren, aber nicht über die Niederlage. Der FCN war über 90 Minuten klar besser“, erklärt FCF-​Spielertrainer Martin Mayer.
FC Normannia: Kühnle – Morawietz (68. Nuding), Göhl, Fröhlich, Glück, Klement (57. Hasert), Hieber, Krätschmer, Catizone, Bauer (83. F. Burkhardt), Molinari
Tore: 1:0 Molinari (23.), 2:0 Klement (27.), 2:1 Horeth (37.), 2:2 Hofacker (57.), 3:2 Catizone (93., FE)
Zuschauer: 268

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