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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kommentar

Von Heino Schütte

Freitag, 11. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
47 Sekunden Lesedauer

Es gibt tausend andere Videoüberwachungen in Gmünd. Über die hat sich noch nie jemand beschwert. Ganz im Gegenteil. Aber diese eine an einem Müllcontainer an der Flüchtlingsunterkunft auf dem Hardt löst nun sogar Guantanamo– und Polizeiterror-​Vorwürfe aus. Den Krawallbrüdern von gestern ist freigestellt, dass sie in ihre Heimatländer bitte jederzeit zurückreisen dürfen, sollte dort die Bedrohung gegen Freiheit, Leib und Leben geringer sein als durch eine Videokamera an einem Müllcontainer in Deutschland. Es darf bezweifelt werden, ob diese kleine Gruppe überhaupt weiß, was sie anrichtet. Eines darf nicht passieren: Dass ein paar Scharfmacher das Bild von jenen fast 100 anderen Menschen aus diesem Flüchtlingsheim prägen, die überwiegend als Mitarbeiter bei der Gartenschau das eigentliche Gmünd repräsentieren: Eine Stadt der Toleranz, Weltoffenheit und einer Willkommenskultur, die einzigartig ist. Mit Toleranz und Willkommenskultur hat es aber nichts mehr zu tun, wenn „Gäste“ Polizeibeamte als Mörder bezeichnen, angreifen, anspucken und den Verkehr lahmlegen. Bei den Mutlanger Protesten bekamen die Blockierer Kostenrechnung fürs Wegtragen, Gerichtsverhandlung und Gefängnis verordnet. Einer der Blockierer von gestern durfte sogar einen Jogginganzug als Souvenir von der netten Polizei mitnehmen. Guantanamo sieht anders aus.

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