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Erster Spatenstich ist im Juli geplant: Regierungspräsidium eröffnet Baubüro für die Mögglinger B 29-​Umgehung

„Was ist das Komisches, das haben wir noch nie gehabt“, hätten ihn seine Ministerialen gefragt, als sich Norbert Barthle zur „Eröffnung des Baubüros“ verabschiedete. Für Mögglingen war das jedoch ein willkommenes äußeres Zeichen, dass die B-​29-​Umfahrung jetzt in die Umsetzung geht.

Freitag, 27. März 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 48 Sekunden Lesedauer


MÖGGLINGEN. In der Tat sei das ein ungewöhnlicher Termin, räumte auch Regierungspräsident Johannes Schmalzl ein, als er die vielen Gäste in der Mögglinger Ziegelfeldstraße 49 begrüßte. „Hier geht das Baubüro des RP nicht mehr raus, bis die Straße fertig ist“, erklärte er. Und zum offiziellen Termin habe man die Eröffnung gemacht, weil der eigentliche feierliche Baubeginn noch bis zum Juli auf sich warten lässt.
Nachdem die beiden Verkehrs-​Staatssekretäre Norbert Barthle (CDU, Bund) und Gisela Splett (Grüne, Land) das Behördenschild fachgerecht montiert hatten, stellte das Baubüro die Pläne vor. Der Baubeginn erfolgt mit einer Brücke im Osten Mögglingens. Das größte Brückenbauwerk über das Lauterner Tal mit einer Länge von knapp 300 Metern folgt erst später.
Die Haupt-​Bautätigkeit beginnt im Oktober und wird bis 2018 dauern. Die gesamte Strecke vom Ostende Böbingens bis zum Westende Essingens wird dann vierspurig sein. Es wurde allerdings auch deutlich gemacht, dass diese Maßnahme nicht ohne Beeinträchtigungen auf der Bestandstrasse umgesetzt werden kann.
„Wir nehmen relativ viel Geld in die Hand, erzielen aber auch eine große Verbesserung“, erklärte Norbert Barthle. Der Gmünder Bundestagsabgeordnete bestritt erneut Vorwürfe von Landes-​Verkehrsminister Herrmann, das Projekt sei „nach Gutsherrenart“ vergeben worden. „Auch wenn wir uns nicht an die Priorisierung des Landes gehalten haben, werden wir auch künftig alle Maßnahmen nach bundesweit einheitlichen Kriterien beurteilen“, fuhr Barthle fort und vergaß nicht zu erwähnen, dass kein anderes Projekt in Baden-​Württemberg so lange Baurecht hatte, wie die Mögglinger B-​29-​Umgehung.
„Uns würden etwas genauere Kenntnisse dieser bundesweit einheitlichen Kriterien helfen“, meinte Landes-​Staatssekretärin Gisela Splett, die während Barthles Rede leicht die Stirn gerunzelt hatte. Dennoch: Mögglingen dürfe sich freuen, dass der Spatenstich bald komme. Der Bund bringe die 67 Millionen Euro; das Land steuere das Personal bei.
„Ich hoffe, dass Mögglingen die sich aus der Umgehung ergebenden städtebaulichen Potenziale bald nutzen kann“, fuhr Splett fort. Und um dies zu fördern, übergab sie Bürgermeister Adrian Schlenker einen Zuschussbescheid über 800 000 Euro (siehe Seite 32).
Der bedankte sich und wies darauf hin, dass Mögglingen lange auf die Umgehung gewartet habe. Die Ortsmitte sei mit dem bisherigen Verkehr „schlicht nicht gestaltbar“ gewesen. Die Einweihung des Baubüros sei ein tolles Ereignis, das den Mögglingern zeige: „Es geht voran“. Er dankte allen, die dies möglich gemacht hatten und erwähnte dabei besonders Landrat Klaus Pavel, die Vorsitzende der Bürgerinitiative „B 29 raus“, Inge Opferkuch, und seinen Vorgänger Ottmar Schweizer, die alle gekommen waren

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