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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Hochkarätige Interpreten

Das Festival Europäische Kirchenmusik gilt als eines der Juwele des Gmünder Sommers 2015. Ein Juwel, das zeigte sich am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms, das auch im 27. Jahr seines Bestehens nichts von seinem Glanz verloren hat. Die Darbietungen kreisen dieses Mal allesamt um das Thema „Mitten im Leben“.

Freitag, 27. März 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 27 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
SCHWÄBISCH GMÜND. „Ein vielversprechender Titel“, so Oberbürgermeister Richard Arnold, der sich bei allen an der Organisation des EKM-​Festivals Beteiligten sowie Förderern bedankte; ebenso beim Freundeskreis, den er als zuverlässigen Partner beschrieb.
Den Auftakt bildet am Freitag, 17. Juli, ein ökumenischer Eröffnungsgottesdienst in der Augustinuskirche, der musikalisch vom Neuen Kammerchor Heidenheim gestaltet wird. Neben zwei Psalm-​Vertonungen von Mendelssohn wird auch eine Uraufführung von „Mitten wir im Leben sind“ (Sören Gieseler) zu hören sein. Passend zum EKM-​Thema auch die musikalische Picknick-​Tafelrunde, die ab 20 Uhr auf dem Münsterplatz stattfinden wird. Alle sind dazu eingeladen, ihre Picknick-​Körbe mitzubringen und an einer großen, festlichen Tafel das Leben zu feiern. Damit wolle man das Gemeinschaftsgefühl vom Gartenschaujahr wieder aufleben lassen, erklärt Katharina Ott, die Pressereferentin vom Kulturbüro.
Dazu beitragen werden auch die fünf Ensembles der Staufermusik. Ein choreografierter Totentanz, der sich an diesem Abend durch die Menge schlängelt, gibt den Besuchern die Richtung des diesjährigen EKM-​Festivals mit dem Titel „Mitten im Leben“ vor. Es gehe, so erklärt der künstlerische Leiter Dr. Ewald Liska, um das Spannungsfeld zwischen Leben und Tod. Insgesamt 43 Veranstaltungen, darunter 23 Ensemble-​, Chor– und Orgelkonzerte, werden vom 17. Juli bis zum 9. August in den Kirchen in und um Gmünd stattfinden.
„Musik zum Innehalten, zum trösten, Musik aber auch, die einen die Schönheit spüren lässt“, beschreibt Liska sein Credo und Ralph Häcker, Leiter des Kulturbüros, freut sich über die abermals große Weite des Festivalprogramms.
Trauermusik der Renaissance für Philipp I. von Kastilien, am 4. August zu Gehör gebracht von dem Ensemble Graindelavoix, gehört ebenso dazu wie traditionelle norwegische Lieder vom Ensemble Barokksolistene (5. August) oder Beethovens „Missa solemnis“ mit dem Bachchor Mainz und der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-​Kaiserslautern (18. Juli). Angekündigt als musikalische Juwelen sind unter anderem das Vokalensemble De Caelis aus Paris (19. Juli), das Ensemble Singer Pur mit zwei Instrumtalsolisten (22. Juli) und das Ensemble Vox Wardensis und Gäste (30. Juli).
Einen Bogen von Todesmythen der Romantik bei Schubert bis zur Aktualität der siebenmonatigen Totenwache jüdischer Frauen nach den Terror-​Anschlägen auf das World Trade Center (28. Juli) zieht das Minguet Quartett.
Große Vorfreude auch mit Blick auf die Orgelkonzerte, die jedes Jahr aufs Neue die Besucher des EKM-​Festivals faszinieren. Auch dieses Mal werden wieder bedeutende Musiker der internationalen Orgelszene zu Gast sein. Beispielsweise der Echo-​Klassik-​Preisträger 2013, Leo van Doeselaar, oder die erste und bis jetzt einzige Frau, die den weltweit renommierten Orgelimprovisationswettbewerb in Haarlem gewann, Zuzana Ferjenciková. Gmünd habe sich einen Namen gemacht in der Orgelwelt, so Münsterorganist Stephan Beck.
Auch jungen Künstlern bietet sich bei dem Festival mit einem Veranstaltungsetat von 400 000 Euro wieder eine Plattform; unter anderem bietet der Meisterkurs Gesang mit Gerd Türk Gelegenheit, ausgewählte Arien von Johann Sebastian Bach zu studieren.
Begleitveranstaltungen bilden wie immer eine Ergänzung; „Verdrängung der Endlichkeit? Zum Umgang mit Altern und Sterblichkeit“ lautet ein Vortrag mit Dr. Claudia Bozzaro an der Volkshochschule. Und das „Labor im Chor“ widmet dem EKM-​Thema eine spannende Ausstellung, die vom 17. Juli bis zum 9. August im Prediger stattfindet.

Die kostenlose Festivalbroschüre und Karten sind ab heute im i-​Punkt in Gmünd erhältlich (0 71 71/​6 03 – 42 50). Karten und weitere Informationen auch auf der Homepage www​.kirchen​musik​-fes​ti​val​.de. Neben dem Onlineticketing besteht ab sofort auch die Möglichkeit, die Karten am heimischen Drucker auszudrucken.

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