Professorale: Die Künstler als Staatsdiener

Kultur

Rems-Zeitung

Der neue künstlerische Leiter des Kunstvereins KISS, Christian Gögger, eröffnete die elfte temporäre Ausstellungmit dem Titel „Professorale“ in den Räumen von Schloss Untergröningen.

Donnerstag, 26. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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AUSSTELLUNG (fa). Damit beginnt nach Margarete Rebmann und Dr. Otto Rothfuss eine neue Zeitrechnung für den Kunstverein. Die 15 teilnehmenden Künstler(innen) präsentieren erneut ein breites Spektrum künstlerischer Medien von der Malerei, Bildhauerei, Konzeptkunst bis hin zu Fotografie, Zeichnung oder Videoinstallation.
Allerdings durften die Teilnehmer bei dieser Ausstellung nicht „nur“ Künstler sein, sie mussten auch an Hochschulen oder Akademien lehren oder gelehrt haben. Mit den drei kunstnahen Bereichen Architektur, Produktdesign und visueller Kommunikation sind drei Professoren präsent, die die traditionellen Felder von Fotografie, Malerei und Bildhauerei in den großen hellen Räumen des Schlosses ergänzen ohne provokativ konträr zu erscheinen. Auf eine Teilnahme von internationalen Künstlern, hat man in diesem Jahr verzichtet, die Ausstellenden kommen alle aus Baden-​Württemberg.
Nach der Begrüßung durch den 1. KISS-​Vorsitzenden Udo Goldmann sprach Abtsgmünds Bürgermeister Armin Kiemel einige Grußworte. „Das Wesen des Seins ist der Wandel“ sagte er hinsichtlich des neuen Kurators Christian Gögger, der mit neuem Ansatz und neuem Konzept für den 11. Kunst– und Kultursommer als Kurator im Untergröninger Schloss verantwortlich zeichnet.
Die Kultur im Allgemeinen und die Kunst im Speziellen bringe Menschen über die Region hinaus zusammen und mache auch die eigene Bevölkerung stolz darauf, zu zeigen was der Ort zu bieten habe, bekräftigte Armin Kiemel.
Christian Gögger ging kurz auf den Titel der Ausstellung ein und betonte, dass dieser nichts mit professoralem Gehabe zu tun habe. Die Ausstellenden seien von Professoren zu Künstlern geworden oder Künstler später zu Professoren. Es gebe keinen roten Faden durch die Ausstellung, sagte er. Jeder Ausstellende gewähre einen konkreten Einblick in sein Werk und seine prägnanten Schaffensphasen. Die Gleichartigkeit und Größe der Räume sei besonders dazu geeignet, die Verschiedenartigkeit der ausgestellten Werke und Objekte in sich aufzunehmen, sagte Gögger. Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler sind : Kirstin Arndt Objekte, Bildhauerei; Peter Bömmels Malerei, Objekt, Zeichnung; Karl Dittert Produktdesign; Heribert Glatzel, Aquarell; Frieder Grindler , Grafikdesign; Klaus Heider, Malerei, Fotografie, Licht; Romane Holderried-​Kaesdorf, Malerei; Karin Sandler, Objekte, Bildhauerei; Helmut Stromsky, Bildhauerei; Max Uhlig, Malerei; Franz Erhard Walter Minimal-​, Konzeptkunst; Tobias Walliser, Architektur; Peter Wiebel, Medienkunst; Ben Willikens Malerei, und Georg Winter, Konzept, Objekt, Performance.

Die Ausstellung ist bis zum 2. Oktober an 18 Wochenenden jeweils samstags und sonntags von 11 Uhr bis 19 Uhr zu sehen​.Es können auch gesonderte Termine vereinbart werden.