„Ich bin so ein langsamer Mensch“

Kultur

Foto: jtw

Neun Jahre lang war Klaus Ripper Vorsitzender des Kunstvereins. Der Professor für Kunst an der PH Schwäbisch Gmünd hat das Amt jetzt abgegeben, doch als Mitglied bleibt er dem Verein verbunden. Ripper gehört zu den Künstlern, die sich einmischen, ohne sich aufzudrängen. Und der die Innovationskraft der Provinz schätzen gelernt hat.

Samstag, 23. Dezember 2023
Jürgen Widmer
65 Sekunden Lesedauer

Vielleicht muss man in die eigene Heimat hineinwachsen. Ganz so, als käme man von außen und entdecke erst Schritt für Schritt das scheinbar Altvertraute neu. Dieses Hineintasten kann dauern. Von daher passt es, wenn Klaus Ripper sagt: „Ich bin so ein langsamer Mensch!“ Was weniger etwas über seine Auffassungsgabe sagt, als vielmehr darüber, dass er genau beobachtet und gründlich nachdenkt, bevor er sich äußert oder festlegt. Dies gilt auch für seine Beziehung zu Gmünd. Hier wurde er 1968 im Margarithenhospital geboren, er wuchs in Bargau auf, ging zur Grundschule, bevor er letztendlich am Scheffold-​Gymnasium sein Abitur machte: Leistungskurse Deutsch und Englisch und nicht etwa – wie erwartbar – Kunst. Es folgten 20 Monate Zivildienst bei den Maltesern und danach? „War ich ratlos, was ich machen wollte.“
Weggehen oder Bleiben? Die Frage sollte sich noch öfter in seinem Leben stellen. Aber: „Mich hat es tatsächlich in Gmünd gehalten“, beantwortet er sie rückblickend. Vielleicht war dies zunächst eher Zufall. Wie nach dem Zivildienst, als er den Tipp bekam: „Wenn Dich Deutsch und Kunst interessieren, werde doch Lehrer, da kann man beides verbinden!“

Was Ripper mittlerweile an Gmünd schätzt, aber auch, warum er dem Stauferfries nur wenig abgewinnen kann, lesen sie in der Weihnachtsbeilage der Rems-​Zeitung am Samstag, 23. Dezember.