Ein Benefizkonzert für die Johanniskirche im Münster

Kultur

Rems-Zeitung

Schüler singen und musizieren am nächsten Mittwoch, 11. Mai, ab 19 Uhr im Heiligkreuz-​Münster zu Gunstender Johanniskirche.

Freitag, 06. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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KONZERT (rz). Zum Konzert mit der Stadtjugendkapelle, den Michael-​Chorknaben und dem Kammerchor der Waldorfschule laden der Münsterbauverein, der Parler-​Ring und der Salvator-​Freundeskreis ein. Klassisches und Modernes steht auf dem Programm. Der Kammerchor der Waldorfschule und ein Kammerorchester unter der Leitung von Walter Johannes Beck führen die Nelson-​Messe von Joseph Haydn auf. Die Stadtjugendkapelle unter Norbert Bausback spielt Choräle, die Michael-​Chorknaben (Leitung: Harald Elser) stimmen Hymnen, Choräle und Psalmvertonungen an.
Die Begrüßung übernimmt Münsterpfarrer Robert Kloker, OB Richard Arnold spricht ein Grußwort.
Dieses Benefizkonzert ist Frucht von vielen Wochen Vorbereitung, harter Arbeit und großer Begeisterung. Benefizkonzerte von Schülerinnen und Schülern hinterlassen einen ganz besonderen Eindruck, sagt Kurt Scholze (Parler-​Ring). Viele Stunden und lange Probenarbeit unter der Leitung von Norbert Bausback, Walter Johannes Beck, Harald Elser seien Voraussetzung für beeindruckendes Musizieren, das die Zuhörer im Münster erwarten dürften.
„Die Begeisterung springt über von den Akteuren auf das Publikum und zurück und macht den Abend zu einem nachhaltigen und nachklingenden Hörerlebnis“, so Kurt Scholze. Das Engagement der jungen Ausführenden kommt einem Wahrzeichen der Stauferstadt, der Johanniskirche, zugute.
Mit dem Erlös des Konzertes möchte man einen Beitrag zum Erhalt der staufischen Johanniskirche aus dem 13. Jahrhundert leisten. Die Kirche ist ein Hauptwerk der schwäbischen Spätromanik. Mit ihrem Turm ist die Pfeilerbasilika ein Wahrzeichen der Stadt, sie wird derzeit und noch knapp ein Jahrzehnt einer umfassenden Restaurierung unterzogen.
Das 20. Jahrhundert gefährdete mit Autoabgasen und salzhaltigem Schneematsch das Wahrzeichen der Stauferzeit. Nur einen Meter neben der Kirche wälzte sich jahrzehntelang eine Autoschlange in der Bocksgasse an diesem Gmünder Kleinod vorbei. 2006 begann man mit der Schadenskartierung. Im selben Jahr begannen auch die Bauarbeiten, allerdings zunächst mit dem Einbau der Treppe in den „Gmünder Himmel“. Risse und Salz gilt es zu beseitigen; besondere Sorgen bereitet der Zustand des Sandsteins. Die Wandgemälde im Inneren müssen saniert und stabilisiert werden; schon allein die inzwischen erfolgte Reinigung der Gemälde lässt ahnen, welche Farbenpracht sie ursprünglich ausstrahlten. Nicht zu vergessen ist die Orgel; auch sie muss dringend restauriert werden.
Die Bauarbeiten begannen an der Außenmauer in der Bocksgasse; aber auch im Inneren ist die Mauer angegriffen. Im Wesentlichen bleibt die Kirche trotz der Bauarbeiten für die Jugendkirche, für Konzerte und für Touristen offen; und natürlich ist sie der Zugang zum schönsten romanischen Kirchturm weit und breit und zum „Gmünder Himmel“.