Deutsche Kata-​Meisterschaft bei der SG Leinzell — 7. Dan für Sepp Oberhollenzer — „German Martial Arts Games“ 2014 in Gmünd

Sport

Rems-Zeitung

Sowohl im Hinblick auf das sportliche Niveau als auch was die Organisation, das Rahmenprogramm und das Auftreten der Athleten betrifft, durfte die SG Leinzell als Ausrichter der Deutschen Kata-​Meisterschaft am Samstag allseits ein dickes Lob entgegennehmen. Sehr viele der Meistertitel sowie Medaillen wurden dabei an Jiu-​Jitsu-​Sportler aus dem Gmünder Raum vergeben.

Montag, 22. Oktober 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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JIU-​JITSU (pm).
Im Rahmen der Siegerehrung erlebte WJJF-​Präsident und Gmünder Sportpionier Sepp Oberhollenzer dann eine große Überraschung. Ihm wurde nämlich in Anerkennung seiner großen Verdienste um den Budosport in Deutschland und aufgrund seiner fachlichen Kompetenz der 7. Dan verliehen. Darüber hinaus wurde am Samstag zwischen der „World Ju Jutsu Federation Deutschland“ und dem deutschen „National Martial Arts Games Committee“, vertreten durch dessen Präsident Freddy Kleinschwärzer (8. Dan), ein Kooperationsvertrag zur besonderen Förderung des Spitzensports im Budo-​Bereich unterzeichnet. Zur Freude aller WJJF-​Dojos im Gmünder Raum gab Kleinschwärzer außerdem bekannt, dass die „German Martial Arts Games“ im Jahr 2014 in Gmünd stattfinden werden. Dies ist letztlich auch eine Anerkennung dessen, wie perfekt von der WJJF über viele Jahre hinweg große nationale und internationale Wettkämpfe und Seminare durchgeführt wurden – und die aktuelle Meisterschaft in Leinzell hat diesen guten Ruf der WJJF erneut bestätigt.
„Ich bin sehr beeindruckt, wie diese Meisterschaft gelaufen ist“, zog Oberhollenzer am Ende ein durchweg positives Fazit. Neben der perfekten Organisation würdigte er nicht zuletzt auch die Ausführungen der Katas auf einen guten und teilweise sogar sehr hohen Niveau. „Natürlich können die Kinder in ihren Bewegungsabläufen und im Ausdruck noch nicht die Perfektion von Erwachsenen mit langjähriger Budo-​Erfahrung haben“, räumte der WJJF-​Präsident ein, „aber die Konzentration und die Disziplin selbst bei den Jüngsten war außerordentlich beeindruckend“. Dies sei ein Beleg dafür, welchen pädagogischen Wert das Training der Budokünste habe. „Es ist sehr viel mehr als nur Tradition, wenn wir in unserem Training und bei den Wettkämpfen der Etikette einen besonders hohen Stellenwert beimessen – damit geben wir den Sportlerinnen und Sportlern sehr viel für ihr Leben mit auf den Weg!“
Karin Zeller, Vorsitzende der SG Leinzell, sowie Michael Bleicher (Leiter des Musashi-​Dojos unter dem Dach der SG), waren ebenfalls sehr zufrieden und würdigten den ehrenamtlichen Einsatz der rund 50 Helferinnen und Helfer – allen voran die Leistung der Organisationsleiter Petra und Ralf Hüber. „Ich hatte mir bei dieser bewusst verbandsoffenen Meisterschaft allerdings noch etwas mehr Starter aus anderen Kampfsportverbänden erhofft“, gab Bleicher offen zu.
„Ich bin stolz auf Euch alle!“, betonte Sepp Oberhollenzer bei der Siegerehrung. Der salzige Geschmack von Schweiß sei die Voraussetzung, um solche Leistungen überhaupt erzielen zu können. Dem pflichtete der Leinzeller Bürgermeister Ralph Leischner voll und ganz bei und freute sich natürlich ganz besonders, dass immer wieder Sportlerinnen und Sportler der SG Leinzell aufs Siegertreppchen gerufen wurden. Umrahmt wurde die Siegerehrung von einer Kata-​Demonstration des erst neunjährigen Jean-​Luc Hüber, der zwar aus Altersgründen noch nicht an der Meisterschaft hatte teilnehmen dürfen, aber mit seiner Vorführung zeigte, dass er in ein paar Jahren sicherlich selbst auf dem Treppchen stehen wird.
Gezeigt wurde außerdem Turnen, Tanz und Schwertkampf. Für letzteren zeichnete Rudi Strobel verantwortlich, der in Böbingen den meisterlichen Umgang mit japanischen Klingen lehrt.